hett der guͤt(er) nit gebruͤcht / wer wider das er bekent hett
die guͤlt geben darűmb woͤll er getruen(n) eʃʃoͤll erkent
werd(en) er ʃoͤll den verʃeʃß vßricht(en) / oder ein ander(e)n dar ʃtell
der jne vßrecht / Am andern des costens halb(en) / ʃagt er
ʃin p(ar)thyͤ hett jne hie bekomert vor den v(er)ʃeʃʃen gld
vnd vff die huͤrige gult hett er geheyʃch(en) das wern zwen
coʃt(en) vnd woͤll des coʃtens halb(en) geret han wie vor
Emel redt als der wid(er)t(eil) furwent ʃin p(ar)thy redt eins
wid(er) das and(er) das wer nit ʃoͤll ʃich auch nit find(en) ʃond(er)
ʃin p(ar)thy ging vff den grunt ʃo der widert(eil) furdert ein
gld v(er)ʃeʃßs fernet v(er)ʃchien zu martini vnd ʃin p(ar)thy
ʃolich(er) wing(ert) nye jngehabt od(er) gebrucht hett auch nye
zu ʃin(er) p(ar)thy hand(en) geʃtand(en) nach den wort(en) ʃo pet(er) ʃnad
ʃelbs hie vor gericht geredt als ein momp(er) hen von
eltuils vnd geʃagt der wingart(en) ʃtund zu ʃin hand(en)
daruͦmb Hofft er erk(ann)t zu werd(en) er ʃoͤll endres hen vmb
ʃin cl(age) nit ʃchuldig ʃin // Stud redt ʃo wentzg(is) hen bekent
das fuͤnff gld am v(er)ʃeʃß vff v(er)wyʃt v(er)nu(n)gt wer(e)n do-
mit woͤll er bewyʃt haben(n) vnd hofft wie vor ʃtalten
Ad ʃocios beyd zu recht
Jtem Hans Rampfus v(er)dingt ʃich Bart(en) ʃin wort zutuͦn
haubor ließ offen die kund zu nid(er)jng(elnheim) gein hauborn gefurt
Barth redt daruff er begert die ander kund auch zu oͤffen
die zu wackernh(eim) gefuͤrt wer wart jme auch geoͤffent
redt darzu ʃin p(ar)thy hoͤfft nach der zugen ʃag er ʃoll
wol bybracht haben(n) das er den hauptma(n) bezalt vnd
den buͦrg(en) ledig gemacht hett vnd ʃoͤll hauborn vmb
ʃin getan clage nit wyt(er) ʃchuldig ʃin Stud redt vonn
weg(en) haubors ʃo man(n) anʃehe den handel wie ʃich
Bart v(er)meʃʃen hett vff kund getruͤt er hett nit bybracht
Rampfus von weg(en) Bart(en) redt wie vor vnd ʃtalten
Ad ʃocios beydt(eil) zu recht
habe die Güter nicht gebraucht, sei es wieder, dass er zugesagt habe, die Gülte zu geben. Darum wolle er glauben, es soll erkannt werden, er solle den Verzug bezahlen oder er einen Anderen aufzeigt, der ihn entrichtet. Zum anderen wegen der Auslagen, sagt er, seine Partei habe ihn geschädigt für den rückständigen Gulden und auf die diesjährige Gülte habe er Forderung gestellt. Das seien zwei Auslagen, und will wegen der Auslagen geredet haben wie zuvor. Emel sagt, da die Gegenpartei vorgibt, seine Partei rede eins gegen das andere, das sei nicht so, es soll sich auch nicht finden, sondern seine Partei gehe der Sache nach, wenn die Gegenpartei einen Gulden Verzug fordert, der im vorigen Jahr zu Martini abgelaufen sei. Seine Partei habe solche Wingerte nie innegehabt oder gebraucht, sie hätten auch nie zu Händen seiner Partei gestanden nach den Worten, die Peter Schnade selbst hier vor Gericht als Momber des Henne von Eltville gesagt hat. Er habe gesagt, den Wingert habe er in seinen Händen, darum hofft er, es werde erkannt, er soll Henne Endres wegen seiner Klage nichts schuldig sein. Stude redet, wenn Henne Wentzgis zugibt, das 5 Gulden am Verzug fälschlicherweise bezahlt wurden, wolle er damit bewiesen haben und hofft wie vor. Das legen beide dem Gericht vor.
Hans Rampfuß verpflichtet sich, das Wort für Bart vor Gericht zu führen. Er lässt die Aussage, zu Nieder-Ingelheim gegen Haubor geführt, aufschlagen. Er sagt darauf, er fordert die andere Zeugenaussage ebenfalls aufzuschlagen, die zu Wackernheim geführt wurde. Diese wurde ihm auch eröffnet. Er sagt dazu, seine Partei hofft, dass er es nach der Zeugenaussage wohl bewiesen haben soll, dass er den Hauptmann bezahlt und die Bürgen freigemacht habe. Er soll Haubor wegen seiner erhobenen Klage nichts weiter schuldig sein. Stude sagt für Haubor, wenn man die Streitsache betrachte, wie sich Bart auf Zeugenaussagen berufen hat, vertraut er darauf, er habe nichts bewiesen. Rampfuß redet für Bart wie zuvor: Beide Seiten legen das dem Gericht vor.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 106v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-106v/pagination/15/ (Abgerufen am 01.11.2024)