Jtem Stud von weg(en) Luff(en) philips redt er hett hie an gericht
ein frage mit Bart(en) gehandelt wer Barth vff kuͦnd gewiʃt begert
vfgeʃlag(en) er mitrecht zu beʃcheid(en) ob er auch ʃin t(age) v(er)hut vnd kund
ad p(ro)x(imu)m gefurt hett / jʃt vff geʃlag(en) zum nehʃt(en) gericht
erk(ann)t Jtem Barth erkent wentzg(is) hen iɉ gld ad c(om)puͤt(andum) zuʃch(en)
herbʃt
1 cl(age) Jtem Stúd von weg(en) Joͤrgenhens hait 1 cl(age) getan vff
Criʃtman(n) muͦllerhens eyd(en) von heyʃeßh(eim) vff alles
er hait jm wackernheime(r) gericht vnd marck(en) vor ij gld
hauptgelts vnd iiij gld ʃchad(en)s
Jtem Stud von weg(en) Endres hen(ne) hen von eltuils eyd(en)
Endreshen furdert antwort von hen karʃt(en) / daruff karʃt begerth
karʃt ʃchub vnd tag vff ein furʃprechen / Stud hoͤfft ney(n)
jme ʃoͤll nit vort(er) ʃchub gegeben werd(en) dan(n) die clag
wer vor gutt(er) zitt beʃcheen vnd ließ daruff das
gerichtsbuch oͤffen(n) vnd wart ein h geoͤffent
die vff karʃt(en) geʃcheen was alʃo hat Stud von weg(en)
Endreshen karʃt(en) vort(er) geʃchuldiget er hett Endreshen
ʃin h gebroch(en) vnd geb jme auch ʃin gult nit
die vff jne ererbt wer von hen von eltuils ʃelig(en) ʃolich
gult dan(n) karʃt vnd ʃin furfar hen von eltuiln gereycht
hett(en) lut eins hie by gelacht(en) zettels das karʃt nű die
gult nit vßrecht od(er) die h ließ gen ʃchedt jme
L gld begert des ʃin Richtlich antwort Daruff karʃt
hat ʃchub begert des ʃin Richtlich antwort Daruff karʃt
hat ʃchub vnd tag von hut zu xiiij t(agen) antw(or)t zur
ʃchuldigúng zugeben(n)
Jtem der jrthum zuʃch(en) luck(en) philipʃe(n) vnd Remßen claʃen(n)
Ein Rachtung des gultbrieffs halb(en) den ʃie zwen gemeyn vmb die frauw(e)n
zuʃch(en) Remßen brud(er) her(e)n zu mentz kaufft haben Sal gantz geracht
claʃen vnd Luck(en) vnd geʃlacht ʃin der maiß wes iglich(er) vßgeben
philipʃen hait ʃal jme an dem ʃin abgen des glichen wes iglich(er)
Stude trägt für Philip Luffen vor. Er hat hier am Gericht mit Bart verhandelt. Bart ist auf Zeugenaussagen verwiesen worden. Er fordert gerichtlich zu entscheiden, ob er auch seinen Verhandlungstermin gewahrt und Erkundigungen geführt hat. Ist aufgeschoben auf den nächsten Gerichtstag.
Bart sagt Henne Wentzgis 1 ½ Gulden auf Rechnung bis Herbst zu.
Stude hat für Henne Jorge eine 1. Klage erhoben gegen Cristman, Henne Mullers Eidam von Heidesheim, auf alles, was er im Wackernheimer Gericht und in der Gemarkung hat, wegen 2 Gulden Hauptgeld und 4 Gulden Gerichtsgebühren.
Stude fordert für Henne Endres, Eidam des Henne von Eltville, Antwort von Henne Karst. Darauf fordert Karst Aufschub und Verhandlungstermin für eine Verteidigung. Stude hofft: Nein, ihm solle nicht weiter Aufschub gegeben werden, denn die Klage sei vor geraumer Zeit geschehen. Er lässt darauf das Gerichtsbuch aufschlagen. Es wird eine Heischung geöffnet, die gegen Karst erfolgt war. Also hat Stude für Hen Endres den Karst weiter beschuldigt, er habe Hen Endres das Heischungverfahren gebrochen. Er gebe ihm auch seine Gülte nicht, die auf ihn von dem verstorbenen Henne von Eltville vererbt wurde. Diese Gülte haben dann Karst und sein Vorfahre dem Henne von Eltville gezahlt, nach Wortlaut eines hier beigelegten Zettels. Dass Karst nun die Gülte nicht entrichtet oder die Heischung weiterlaufen lässt, schade ihm 50 Gulden. Er begehrt eine gerichtliche Antwort. Darauf hat Karst Aufschub und Verhandlungstermin heute in 14 Tagen bekommen, Antwort auf die Beschuldigung zu geben.
Der Streit zwischen Philip Lucke und Clas Remß wegen des Gültbriefs, den sie beide gemeinsam von den Frauenbrüdern zu Mainz gekauft haben, soll vollständig erreicht und vollbracht sein, dergestalt, was jeder ausgegeben hat, soll ihm an dem Seinen abgehen, desgleichen was jeder
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 108, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-108/pagination/15/ (Abgerufen am 01.11.2024)