Jtem hen karʃt vnd kett ʃin elich huʃfr(au) haben cles Baʃman(n)
vnd Sternconrad(en) vnd endreß hen erkant nach dem karʃt geg(en)
karʃt ʃin(er) endres hen jm recht(en) geʃtand(en) vnd er ʃelb endres hen ein vʃz
huʃfr(au) geʃnid(en) zettel beʃagen vnder anderm iiɉ gld gelts jngelegt
vnd vff vff beydert(eil) zuʃch(en) den dryen obg(e)n(ann)t(en) hen von eltuils
erben vnd jme karʃt(en) von nuͦwem ein Rachtuͦng gemacht
was alʃo das die iiɉ gld gelts von fuͦnffzig gld hauptgelts
angeʃlag(en) war(e)n das karʃt ʃin huʃfr(au) oder jr erben den ge
erk(ennt)nus melt(en) dryen erben oder vort(er) jrn erben alle Jar iiij gld zu
zuʃch(en) martinij geben vnd ʃoll(e)n jne die Libern gein jng(elheim) jn jrn
ʃichern gewalt on allen jrn coʃt(en) vnd ʃchad(en) biß ʃolang die funff
Cles baʃma(n) zigk gld bezalt ʃint vnd ob karʃt ʃin huʃfr(au) oder jre erben
Sternconrat an ʃolich(er) bezalung ʃumig wurd(en) / alßdan(n) von ʃtund an
vnd Endreshen ʃoll(e)n karʃt vnd kett ʃin huʃfr(au) oder jre erben die iiɉ gld gult
lut des gemelt(en) vßgeʃnid(en) zettels hin vort(er) vßricht(en) vnd bezal(e)n
welcher zettel dan(n) die vor am nehʃt(en) v(er)gang(en) gericht
in endreshens anproch geg(en) karʃt(en) jngelegt vnd auch
abgeʃchr(ieben) iʃt etc
erf(olg)t Jtem pet(er) ʃnad erf(olg)t Luff(en) philipʃen(n) vffs buch
erk(ann)t Jtem emerich halgart(en) erk(enn)t adam dem alt(en) buddel ɉ gld
ad c(om)put(andum) hie zuʃch(en) Bartolomej
noitbott Jtem ebe bart(en) frauwe hat jrn man(n) v(er)noitbott geg(en) allen
den ʃo am recht(en) mit jme zutun hett(en) vnd ʃagt er hett
von diʃem gericht kein wiʃʃen vnd wer mit jnheyms
iʃt jr als ey(n) notbot(en) tag zu xiij tag(en) geʃt(allt) ut mor(is)
Barth Jtem Stud von weg(en) Emerichs halgart(en) ließ oͤff(en) die
Emerich halgart zugen gein Bart(en) redt dar vff er hoͤfft er hett lut des
vrteyls kuͦnd gefurt nuͦ wer er jnn mittell(er) zitt
gewar wurd(en) daʃʃin Stieffmuͤtt(er) auch wiʃʃen do von hett
das er die iij gld hen von eltuiln vßgeracht hett dwÿl
Barth ʃin widert(eil) nit zugegen vnd ʃin ʃtieffmutt(er) der er
vor gericht gebot(en) hett auch nit zugegen begert er mitrecht
Henne Karst und Kett, seine Ehefrau, haben Cles Baßman und Konrad Stern und Henne Endres zuerkannt, nachdem Karst gegen Hen Endres im Gericht gestanden und er selbst, Henne Endres, einen ausgeschnittenen Zettel, unter anderem 2 ½ Gulden Geld betreffend, eingelegt hat, und auf beiden Seiten eine erneute Rachtung zwischen den drei oben Genannten, Erben des Henne von Eltville, und ihm, Karst, gemacht wurde, dass die 2 ½ Gulden Geld von 50 Gulden Hauptgeld angeschlagen waren. Karst, seine Ehefrau oder ihre Erben sollen den genannten drei Erben oder weiter deren Erben jedes Jahr 4 Gulden zu Martini [11. November] geben und sollen ihnen die nach Ingelheim liefern in ihre sichere Gewalt, ohne jede Kosten und Schaden für sie, so lange, bis die 50 Gulden bezahlt sind. Wenn Karst, seine Ehefrau oder ihre Erben diese Bezahlung versäumen, alsdann sollen Karst und seine Ehefrau Kett oder ihre Erben unverzüglich die 2 ½ Gulden Gülte nach Wortlaut des genannten ausgeschnittenen Zettels weiter ausrichten und bezahlen. Dieser Zettel ist dann am jüngst vergangenen Gericht in der Klage des Hen Endres gegen Karst eingereicht und auch abgeschrieben worden usw.
Peter Schnade verklagt Philip Luffen auf das Gerichtsbuch.
Emerich Halgart sagt Adam, dem alten Büttel, ½ Gulden auf Rechnung bis Bartholomäus [24. August] zu.
Ebe, Ehefrau des Bart, hat ihren Mann vernotbotet gegen jeden, der am Gericht etwas mit ihm zu tun hätte. Sie sagt, er hätte von diesem Gericht nichts gewusst und sei nicht daheim. Ebe ist als ein Notbote ein Gerichtstermin anberaumt worden in 14 Tagen, wie es Gewohnheit ist.
Stude lässt für Emerich Halgart die Zeugenaussagen gegen Bart aufschlagen. Er bemerkt darauf, er hofft, er habe gemäß dem Urteil Zeugenaussagen geführt. Nun sei er vor nicht langer Zeit gewahr geworden, dass seine Stiefmutter auch Kenntnis davon habe, dass er die 3 Gulden Henne von Eltville bezahlt habe. Weil Bart, seine Gegenpartei, nicht anwesend ist, und seine Stiefmutter, die er vor Gericht geladen hat, auch nicht anwesend ist, fordert er gerichtlich
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 114v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-114v/pagination/12/?cHash=ce332b582e2ed44f4539f00526e4f998&L=0 (Abgerufen am 28.10.2024)