zu beʃcheiden wie er sich halten ʃoͤll Daruff hen karʃt von weg(en)
ʃin(er) huʃfr(au) des g(e)n(ann)t(en) emerichs Stieffmuͤtt(er) erbut ʃich ʃolich kuͦnd
zugeben dan(n) ʃie nit gebrechlichkeit jrs libs erʃchin kunt vor
gericht / daruff iʃt jme als ein gezug(en) tag geʃtalt
von hut zu xiiij t(agen) k • zugeb(e)n
Jtem Bentzenpet(er) ʃpr(ich)t er hab ʃin 1 2 3 vnd 4 h
vffgeholt getan vff kilhen luts buchs begert der vffholung iʃt man(n)
Bann vnd fried(en) jme der vffholűng geʃtand(en) vffs buch v(er)bott er vnd
hait ban(ne) vnd fried(en) ut jur(is)
Endreshen Jtem Endreshen ʃchuldiget Iorgen herbort(en) er wer
Jorgen herbort jme ʃchuldig j gld vnd ein ortt das erß jme nit
geb noc(et) in duplo Daruff herbort hait ʃchuͦb vnd
tag von huͦt zu xiiij tag(en) antwort zugeben(n)
pet(er) ʃnad Jtem pet(er) ʃnad ʃchuldiget den Jungen buern er wer
der Jung buer jme ʃchuldig ein gld das er jme den nit geb
ʃchedt jme noch als vil darzu Daruff buerhen erk(enn)t
jme den gld hie zuʃch(en) michaelis zugeben(n) dz v(er)bott er
pet(er) vom wyʃʃen- Jtem Emel von weg(en) peters von wyʃʃenauwe ʃchuldiget
auwe hans zymmerman(n) von heyʃeßheim wie das der g(e)n(ann)t(e)
hans zy(m)merma(n) hans hett mit petern gekut nemlich zwey felder hett
er petern geben vnd peter jme eynß / nuͦ wern
dieʃelb(en) zwey felder komen von groʃen contzen an hans
zymmerman(n) vnd als groʃen contz hanʃen die gutt(er)
gifft(en) ʃoͤll wern contzen erben komen(n) vnd hett(en) ʃoliche
gutt(er) geloiʃt vnd deßhalb(en) ʃin(er) p(ar)thy petern die gutt(er)
v(er)bott(en) als erben das er ʃich der gutt(er) nuͦ(m)me gebruͤch(en)
duͦrfft das nuͦ hans ʃolich(er) kut jme getan vnd
nit darby behilt ʃchedt jme xl gld Daruff Stud
von weg(en) hans zymmermans redt daruff er beg(er)t
vnd(er) allem vom widert(eil) zu oͤffen wie er von ʃolich(er)
gűttern getryben vnd wer es getan hett domit er ver-
zu entscheiden, wie er sich verhalten soll. Darauf bietet sich Henne Karst für seine Ehefrau, Stiefmutter des genannten Emerich, an, diese Zeugenaussage zu leisten, da diese wegen Gebrechlichkeit ihres Leibes nicht vor Gericht erscheinen könne. Darauf ist ihm als ein Zeuge ein Verhandlungstermin anberaumt worden heute in 14 Tagen, Zeugnis zu geben.
Peter Bentz sagt, er habe seine 1., 2., 3. und 4. Heischung verkündet gegen Henne Kil nach Wortlaut des Gerichtsbuches. Er fordert Gütereinziehung. Ihm wird die Einziehung auf das Gerichtsbuch zugestanden. Das hält er bei Gericht fest und hat Bann und Frieden, wie es Recht ist.
Henne Endres beschuldigt Jörge Herbort, er sei ihm 1 Gulden und einen Ort schuldig. Dass er ihm das nicht gibt, schade ihm das Doppelte. Darauf hat Herbort Aufschub und einen Verhandlungstermin heute in 14 Tage bekommen, Antwort zu geben.
Peter Schnade beschuldigt den jungen Bauer, er sei ihm ein Gulden schuldig. Dass er ihm den nicht gibt, schade ihm noch mal so viel dazu. Darauf sagt Henne Bauer zu, den Gulden bis Michaelis [29, September] zu geben. Das hält er bei Gericht fest.
Emel beschuldigt für Peter [Kasel] von Weisenau Hans Zimmermann von Heidesheim, dass der genannte Hans mit Peter getauscht habe, nämlich 2 Felder. Er habe Peter ein Feld gegeben und Peter ihm eins. Nun wären diese beiden Felder von Contz Groß an Hans Zimmerman gekommen. Als Contz Groß Hans die Güter abtreten sollte, seien die Erben des Contz gekommen und hätten diese Güter gelöst. Sie hätten deshalb seiner, Peters, Partei die Güter als Erben verboten. Er dürfe sich der Güter nie mehr bedienen. Dass nun Hans diesen Tausch mit ihm vorgenommen hat und ihn nicht dabei bewahrt, schade ihm 40 Gulden. Darauf redet Stude für Hans Zimmermann. Er fordert unter anderem von der Gegenpartei bekannt zu geben, wie Peter von diesen Gütern vertrieben wurde und wer es getan habe, damit er eine
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 115, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-115/pagination/12/?cHash=08830b9263353f8c64494e7dea8cc986&L=0 (Abgerufen am 28.11.2024)