redt karʃten furfar vnd ʃin frauwe wern der kirchen iɉ gld
ʃchuldig geweʃt das ʃoͤll jme ruen halp vnd Ebertshen
das andert(eil) werd(en) alʃo ʃyen Ebertshen xviij alb wurd(en)
vnd ʃtund(en) jme ruen noch xviij alb vʃz Daruff Emel
von weg(en) karʃt(en) redt es moͤcht ʃin das Ruͦ jnn v(er)gangen(er)
zitt zu jme komen wer vnd xviij alb an jne gefurdert
vnd jme vorgehalt(en) wie die ʃin furfar ʃchuldig wer geweʃt
do hett karʃt geantwort wan(n) er wuʃt das ʃin furfar ʃolichs
von ʃin guttern ʃchuldig wer bliben ʃo woͤlt erß vßricht(en)
er hett es ruͦen auch nit wyter verheyʃʃen vnd dwyl
Rűwe nit furwent das die ʃchult von ʃins furfarn gutern
herruͦrt ʃo hofft er ruen vmb ʃin furderuͦng nit ʃchuldig
zu ʃin Ruͦ redt dar zu er zuͦg ʃich vff kuͦnd Lut ʃins
zuʃprochs das erß ʃchuldig wer S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) das
er die kuͦnd Breng(en) ʃoͤll v(er)bott fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jn xiiij t(agen)
et vltra vt mor(is) ambo verbott
erf(olg)t p b Jtem Emel von weg(en) Ebertg(in) des muΞllers erf(olg)t den
alt(en) Buern vffs buch vnd hat p • b •
1 h Jtem Ebertg(in) als kirchenmeiʃt(er) hait 1 h getan vff
Bart(en) vff v lb oleys vnd ʃolich vnderpfande
1 h Jdem 1 h vff Bart(en) vff ɉ lb wachs vnd ʃol(che) vnd(er)pf(ande)
1 h Jdem 1 h vff buerhen vff iɉ lb wachs vnd ʃol(che) vnd(er)pf(ande)
1 h Jdem 1 h vff hering(en) vff iɉ lb wachs vnd ʃol(ch)e vnderpf(ande)
1 h Jdem 1 h vff hering(en) vff ij lb oleys vnd ʃolich vnd(er)pf(and)
vff mitwoch vigilia
mathej ap(osto)li et eua(ngelis)te
Jtem Buerhen der alt als ein gezuge hen helffrichs / kilhen
gezug(en) helffrichs vnd Barth als gezug(en) haubors des alt(en) ʃint erʃchien vnd
ʃich jre kuntʃchafft nach dem ʃie mitrecht erlangt warn
zugeben erbott(en) alʃo der ʃchult(heiß) ʃie ʃampt vnd beʃonder
tun geloben vnd ʃwern vnd nach ordnu(n)gs recht(en) angenome(n)
vnd ʃagen wie nach volgt
Jtem Buerhen ʃagt er ʃij zwey mal by der teylūng
sagt er, Karsts Vorfahre und seine Frau seien der Kirche 1 ½ Gulden schuldig gewesen, Die soll er, Ruhe, zur Hälfte bekommen und Henne Ebert die andere Hälfte. Also habe Henne Erbert 18 Albus bekommen. Ihm, Ruhe, stünden noch 18 Albus aus. Darauf sagt Emel für Karst, es könne sein, das Ruhe im vergangener Zeit zu ihm gekommen sei und 18 Albus von ihm gefordert und ihm vorgehalten habe, dass sein Vorfahre die schuldig gewesen sei. Da habe Karst geantwortet, wenn er wisse, dass sein Vorfahr solches von seinen Gütern schuldig geblieben sei, so will er es entrichten. Er habe Ruhe auch nichts weiter versprochen und weil Ruhe nicht erweist, dass die Schuld von den Gütern seines Vorfahren herrührt, so hofft er, Ruhe wegen seiner Forderung nichts schuldig zu sein. Ruhe redet dazu, er beziehe sich auf Zeugenaussagen nach Wortlaut seiner Anschuldigung, dass er es schuldig sei. Entscheidung unter Vorbehalt: Er soll die Zeugenaussagen beibringen. Bei Gericht festgehalten. Frage: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide halten das bei Gericht fest.
Emel verklagt für Ebertgin, den Müller, den alten Bauer auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.
Ebertgin hat als Kirchenmeister eine 1. Heischung gegen Bart verkündet wegen 5 Pfunde Öl und entsprechender Unterpfänder.
Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Bart wegen ½ Pfundes Wachs und entsprechender Unterpfänder.
Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Henne Bauer wegen 1 ½ Pfunde Wachs und entsprechender Unterpfänder.
Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Hering wegen 1 ½ Pfundes Wachs un
d entsprechender Unterpfänder Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Hering wegen 2 Pfunde Öl und entsprechender Unterpfänder.
Mittwoch 20. September 1497
Henne Bauer der alte als Zeuge Hen Helfrichs, sowie Henne Kil und Bart als Zeugen Haubors des alten sind erschienen und haben sich anerboten, nachdem sie gerichtlich dazu aufgefordert wurden, Zeugnis abzulegen. Also hat der Schultheiß sie gemeinsam und einzeln geloben und schwören lassen und nach Ordnung des Gerichts angenommen. Sie sagen wie folgt aus.
Henne Bauer sagt, er sei zweimal bei der Teilung
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 117v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-117v/pagination/9/ (Abgerufen am 03.12.2024)