Jtem Stud von weg(en) jeckel guntrums als momp(er)
Jacob gans jacob ganʃen von bing redt er hett 1 2 3 vnd 4
clage getan vff groʃen contzen lut des gerichts buchs
begert er mit recht zubeʃcheyd(en) wie er der clage
vort(er) nachkome(n) ʃoͤll S(e)n(tent)ia mit vnderdingen das
jacob gans als hauptʃecher die ʃchult behalt(en) ʃoͤll
vff den helg(en) als recht iʃt das die jme noch vnu(er)-
glichen vnbezalt vßʃtehe ʃall die ʃchult myndern(n)
vnd nit meh(e)rn ʃall das tuͦn jn jars friʃt wan(n)
er will vnd ʃall dem gericht ʃin recht geben(n) vnd
wan(n) erß tuͦn woll ʃall erß dem widert(eil) zuuor
v(er)kund(en) /
Daruff jeckel guntr(um) redt die ʃchult wer vor hin
by jacob ganʃe(n) vorfarn gemacht vnd jacob ganʃen
frauwe hett vilicht beʃʃe(r) wiʃʃe(n) von der ʃchult dan(n)
jacob ob er ʃolich recht nit getrag(en) moͤcht ob es ʃin
huʃfr(au) nit tun moͤcht begertz mit recht zubeʃcheid(en)
S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) das die frauwe das recht
trag(en) mag / v(er)bot ut jur(is)
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t jeckel guͦntr(um) als momp(er) jacob
ganʃen xvɉ alb viij gld zuʃch(en) oiʃtern
gel(engt) Zuʃch(en) Endres hen(ne) vnd cles Baʃman(n) Sternconrad(en)
eins / hen karʃt(en) vnd ʃin(er) huʃfr(au) andernteyls iʃt
jr tag gelengt an das nehʃt gericht ʃic(ut) hodie
eccl(es)ia Jtem Emel von weg(en) ebertgis des mullers als
vffgeholt kirchengeʃworn redt er hett 1 2 3 vnd 4 h getan(n)
vff hering(en) luts buchs / beg(er)t die gut(er) lut ʃin(er) • h •
vff zuhoΞln / hat man(n) jme ʃin(er) vffholung geʃtand(en)
vfs buch
eccl(esi)a Jdem ʃpr(icht) er hett 1 2 3 vnd 4 h • getan(n) auch vff
vffgeholt hering(en) luts buchs beg(er)t die gut(er) von der kirchen
weg(en) vff zuhoͤln hat man(n) jme ʃin(er) vffholung
geʃtand(en) vfs buch
Dar jnn pet(er) ʃnad redt er hett guͦtt(er) in der gult
Stude sagt für Jeckel Guntrum, Momber des Jakob Gans von Bingen, er habe eine 1., 2., 3. und 4 Klage erhoben gegen Contze Groß nach Wortlaut des Gerichtsbuchs. Er fordert gerichtlich mitzuteilen, wie er der Klage weiter nachkommen soll. Entscheidung unter Vorbehalt: Jakob Gans als Hauptsacher soll die Schuld vor Gericht auf die Heiligen beschwören, wie es Recht ist, dass die ihm noch unausgeglichen und unbezalt aussteht. Er soll die Schuld mindern und nicht mehren. Er soll das tun binnen Jahresfrist tun, wenn er will und soll dem Gericht Recht geben. Wenn er es tun will, soll er es der Gegenpartei zuvor mitteilen.
Darauf bemerkt Jeckel Guntrum, die Schuld sei früher von dem Vorfahren des Jakob Gans gemacht worden und die Ehefrau von Jakob Gans hätte vielleicht besseres Wissen von der Schuld als Jakob, ob er solchem Recht nachkommen möchte oder, ob es seine Ehefrau tun möchte. Er fordert das gerichtlich zu bescheiden. Urteil unter Vorbehalt: Die Frau soll dem Recht nachkommen. Das hält er bei Gericht fest, wie es Recht ist.
Bart sagt Jeckel Guntrum als Momber des Jakob Gans 15 ½ Albus und 8 Gulden bis Ostern zu.
Zwischen Henne Endres und Cles Baßman, Konrad Stern einerseits, Henne Karst und Ehefrau andererseits, ist ihr Verhandlungstermin verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag, zum gleichen Recht wie heute.
Emel bemerkt für Ebertgin, den Müller als Kirchengeschworener, er habe eine 1., 2. 3. und 4. Heischung verkündet gegen Hering nach Wortlaut des Gerichtsbuchs, fordert die Güter nach Wortlaut seiner Heischung einzuziehen. Man hat ihm die Gütereinziehung zugestanden auf das Gerichtsbuch.
Derselbe sagt, er habe eine 1., 2., 3. und 4. Heischung getan, ebenfalls gegen Hering nach Wortlaut des Gerichtsbuches, fordert die Güter für die Kirche einzuziehen. Man hat ihm seine Gütereinziehung zugestanden auf das Gerichtsbuch.
Darauf sagt Peter Schnade, er habe Güter in der Gülte
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 123, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-123/pagination/10/ (Abgerufen am 02.12.2024)