der fall wer vber die xx Jar beʃcheen
erk(ann)t Jtem Burhen der alt erk(enn)t mat(his) beckern iij alb 1 gld
in xiiij tagen
erk(ann)t Jtem luffen philips erk(enn)t joͤrgenhen xxj alb in xiiij t(agen)
Jtem cles becker erk(enn)t jdem xv alb in xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t mat(his) beckern v alb ad c(om)put(andum)
in xiiij t(agen) ʃi non tunc j gld vff jme erf(olg)t haben(n)
philips buʃer Jtem Stud von wegen philips buʃers ʃpr(ich)t zu Eberts-
Eberts hen hen dem muͤll(er) wie das Ebertshen vmb Jne x malt(er)
weys ye das malter vor xix alb vnd x malter korns
ye das malt(er) vor xiiiiɉ alb kauff hett nuͤ hett er
das korn bys vff zwey malt(er) vnd des weyßs auch eins
teyls geholt das er jne nit bezelt vnd verfollen(n) holt
ʃin [a] vßʃtende frucht ʃchedt jme x gld Dar zu Emel von
wegen Ebertshens / v(er)bott / geʃtund nit das er den weyß
kaufft hett das malter vor xix alb ʃonder er hett es kaufft
vor xviiiɉ alb vnd es wer dan(n) das philips buʃer by-
brecht das er den weyß lut ʃin(er) clag kaufft hett hofft
er jme nuͦʃt vmb ʃin clag ʃchuldig zu ʃin Stuͤd von
weg(en) philips buʃers v(er)bott das Ebertshen des kauffs
geʃtuͤnd vnd ʃo er den mart myndern woͤll hofft er
Ebertshen ʃoll das bybreng(en) oder vʃßrachtung tuͦn lut
der clage Emel von weg(en) Ebertshens hofft der cleg(er)
ʃoͤll bybreng(en) Stud von weg(en) philips buʃers redt Eberts-
hens knecht hett den weyß gehoͤlt dem ʃelb(en) knecht hett
er den weyß nit vor xviiiɉ alb gelaißen ʃond(er) vor xix
hab es auch dem knecht beuolen ʃolichs Ebertshen zuʃag(en)
Emel von weg(en) Ebertshen woͤll den wort(er) kein krafft
geben die philips buʃer mit dem knecht geredt hett es
wer dan(n) philips buͤʃer bÿbrecht das Ebertshen dar jnn
gewilliget hett /
von gericht Diß iʃt von beydent(eiln) v(er)laiʃʃen an engelnhen vnd Coͤntzg(in)
genomen murern zu winternh(eim) als der ʃach winkauffs lude die
ʃollen beydteyl bieten zuʃchen pfingʃt(en) vmb die rachtung wes
[a] Am Seitenrand ist ein länglicher Papierstreifen platziert, auf dem mit Tinte »c(on)verre [?] Bl« und mit Bleistift »vor 125« steht.
der Fall sei vor über 20 Jahren geschehen.
Henne Bauer der alte sagt Mathis Becker 3 Albus und 1 Gulden in 14 Tagen zu.
Philip Luffen sagt Henne Jorge 21 Albus in 14 Tagen zu.
Clese Becker sagt demselben 15 Albus in 14 Tagen zu.
Bart sagt Mathis Becker 5 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu. Geschieht dies nicht, kann er 1 Gulden von ihm pfänden.
Stude sagt für Philip Buser zu Henne Ebert, dem Müller, dass Henne Ebert von ihm 10 Malter Weizen, jedes Malter für 19 Albus, und 10 Malter Korn, jedes Malter für 14 ½ Albus, gekauft habe. Nun habe er das Korn bis auf 2 Malter und vom Weizen auch einen Teil geholt. Dass er ihn nicht bezahlt und seine ausstehende Frucht abholt, schade ihm 10 Gulden. Emel hält das für Henne Ebert bei Gericht fest, gesteht nicht, dass er den Weizen gekauft hat, das Malter für 19 Albus, sondern er habe es gekauft für 18 ½ Albus, es sei denn, dass Philip Buser beweist, dass er den Weizen nach Wortlaut seiner Klage gekauft habe, hofft, ihm nichts wegen seiner Klage schuldig zu sein. Stude hält für Philip Buser bei Gericht fest, dass Henne Ebert den Kauf zugesteht und wenn er den Markt mindern wolle, hofft er, Henne Ebert solle das beweisen oder Bezahlung leisten nach Wortlaut der Klage. Emel hofft für Henne Ebert, der Kläger soll es beweisen. Stude bekennt für Philip Buser, der Knecht des Henne Ebert habe den Weizen geholt. Diesem Knecht habe er den Weizen nicht für 18 ½ Albus gelassen sondern für 19, habe auch dem Knecht befohlen, dies Henne Ebert zu sagen. Emel will für Henne Ebert den Worten keine Kraft zumessen, die Philip Buser mit dem Knecht gewechselt hätte, es sei denn, Philip Buser beweist, dass Henne Ebert darin eingewilligt hat.
Dies ist von beiden Seiten befohlen an Henne Engel und Contzgin Maurer zu Winternheim, als Weinkaufsleute des Verfahrens, die sollen beide Seiten bitten bis Pfingsten wegen der Rachtung. Was
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 125, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-125/pagination/20/ (Abgerufen am 26.10.2024)