die zwen zuʃch(en) jne machen das ʃoͤll von beydenteyln on
alle weygerung gehalt(en) werd(en) vnd bliben(n)
Jtem Barth erk(enn)t gilbrecht als momp(er) frauw lyʃen
zu Erbach iij gld iij alb zu herbʃt win od(er) gelt
cles baʃma(n) Zuʃchen(n) cles Baʃman(n) cleger eins vnd Remßen Bart(en)
S(e)n(tent)ia antwort(er) antwort(er) andernteyls nach anʃpr(ache) antwort
zuʃch(en) beydert(eil) furbreng(en) vnd rechtʃetzen S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en)
Bart(en) das Barth nit bybracht hatt
karʃt Jtem Emel von wegen karʃten ʃpr(icht) zu herbort(en) wie
das karʃt ein acker habe darneben hett herbort ein
herbort(en) wieʃe by den kirßgerten zuʃchen den zwein feldern
ʃtuͤnd ein kirßbaum das man(n) nit wol erkenn(e)n
kunt welches der bauͦm wer nuͦ hett ʃich karʃt be-
forcht das er mit herbort(en) in gezenck keme vnd
zu herbort(en) geʃagt das er den bauͦm abhauͦwe er woͤll
Jme ʃin gerechtickeit am bauͦm nah(er) laiʃʃen vmb
friedlebens will(e)n aber das felt daruff der bauͦm ʃtund
hett er jme nit geben / herbort hett jme ʃolich(en) baúm
ab zu rúmen(n) v(er)heiʃʃe(n) vnd das nit getan ʃchedt jme j gld
Stud von weg(en) herborts geʃtuͤnd karʃten kein(er) gerechtickeit
an dem bauͦm geʃtúnd auch nit das er jme geredt
hett den bauͦm abzuhauwen(n) er brechts dan(n) bij der anderteyl
karʃt zuͤg ʃich vff kuͦnd lut ʃin(er) clag by zubreng(en) S(e)n(tent)ia
mit vnderding(en) das er die breng(en) ʃoͤll / v(er)bott fragt
qu(ando) S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) in xiiij tagen et vltra vt
moris ambo v(er)bott
Barth Jtem Stud von von weg(en) Bart(en) ʃpr(ich)t zu Ebertshen
Ebertshen wie das er vff ein zitt vmb hans ginheymern(n) korn
geburgt hett daʃʃelb ʃin anzal ebertshen als eym mit
ʃchuldener vnd hauptman(n) der ʃchult v(er)nu(n)gt vnd deʃʃelb(en)
korns hett Ebertshen hen von eltuiln ij malter gein
Jng(elheim) gelibert das er nuͦ der ʃelb(en) ij malt(er) gegen
die beiden zwischen ihnen ausmachen, das soll von beiden Seiten ohne alle Weigerung gehalten werden und bleiben.
Bart sagt Gilbrecht als Momber der Frau Lise zu Erbach 3 Gulden und 3 Albus im Herbst zu, Wein oder Geld.
Zwischen Cles Baßman, Kläger einerseits, und Bart Remß, Antworter andererseits. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Bart hat nichts bewiesen.
Emel sagt für Karst zu Herbort, Karst habe einen Acker. Daneben habe Herbort eine Wiese bei den Kirschgärten. Zwischen den beiden Feldern stehe ein Kirschbaum, bei dem man nicht wohl erkennen könne, wem der Baum gehört. Nun habe Karst befürchtet, dass er mit Herbort in Streit gerate und habe zu Herbort gesagt, er solle ihn abhauen, er wolle ihm seine Gerechtigkeit am Baum nachlassen um des Friedlebens willen. Aber das Feld, auf dem der Baum steht, habe er ihm nicht gegeben. Herbort habe ihm diesen Baum abzuräumen versprochen und das nicht getan. Das schade ihm 1 Gulden. Stude gesteht für Herbort dem Karst keine Gerechtigkeit an dem Baum zu, gesteht auch nicht, dass er gesagt habe, den Baum abzuhauen, er beweise es denn. Die Gegenpartei des Karst bezieht sich auf Zeugenaussage nach Wortlaut seiner Klage und will es beweisen. Entscheidung unter Vorbehalt: Er soll es beweisen. Das hält er bei Gericht fest. Fragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide halten das bei Gericht fest.
Stude sagt für Bart zu Henne Ebert, das er seinerzeit für Hans Genheymer Korn verbürgt habe, habe seinen Anteil Henne Ebert als Mitschuldner und Hauptmann der Schuld bezahlt. Von diesem Korn habe Henne Ebert dem Henne von Eltville 2 Malter nach Ingelheim geliefert. Dass er nun diese 2 Malter gegen
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 125v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-125v/pagination/8/ (Abgerufen am 31.10.2024)