vor eygen v(er)kaufft hett(en) / vnd geʃtund er ebertshen nit das das
virt(el) wachs vff ʃolichen gutern von jme benent ʃtunde
in hoffnuͤng er ʃoͤll ʃin clage bybreng(en) / Hans rampfus
von weg(en) Ebertshenn(e) bezug ʃich vff regiʃt(er) vnd kirchen
bucher Daruff erkent der Scheff mit vnderdingen zu recht
das die v(er)hort werden ʃoll(en) ut moris ambo v(er)bott
momp(er) Jtem pet(er) wener von Singhofen hait hans karʃten momp(er)
gemacht ʃin ʃchult zins vnd gult jn diʃem gericht vnd
marck(en) jn zugewynn(en) / jne dar jnn zuu(er)gen vnd zuu(er)ʃten
bis vff ʃin widerruff(en)
erk(ann)t Jdem karʃt erk(enn)t Lucken philipʃen ɉ gld ad c(om)put(andum) in menʃe
vnd hat Lucken philips xvj alb an jne gefurdert
erk(ann)t Jdem lucken philips furdert iij alb wachs vnd xiij ß an kilhen
daruff kilhen erk(enn)t erk(enn)t xiij ß ad c(om)put(andum) in menʃe
erk(ann)t Jtem hering erk(enn)t lucken philips iij alb iiij gld von
eym fleck(en) wing(ert) gelegen am ʃande vor dem nehʃt(en)
herbʃt vß zuricht(en) ob es hering nit thet ʃal er den wing(ert)
laiʃʃen ligen / vnd dar vber ʃal vnd mag philips heringen
vor ij gld (m)i(n)(us) j alb pfend(en)
Jdem ʃchuldiget jdem er wer jme ʃchuldig ein ome wins xxj alb
q(uod) non dat ʃchedt jme iiij gld / daruff hering erk(ann)t xiiij
alb am gelde ad c(om)put(andum) in menʃe / vnd den win erkant
er zu nehʃt herbʃt ɉ ome vnd zuͦm ander(e)n herbʃt nehʃt
darnach die ander halb ome vßzuricht(en)
lucken phil(ip) Jtem lucken philips ʃpricht zu Ebertshen wie das Eberts-
Ebertshen hen hett jne vberhauͤwen(n) in eyner wieʃen Jm diederich
hinder Ebertshen muͤln alʃo wer Ebertshen ʃelbs zu Jme philipʃen
komen(n) vnd geʃagt ʃin geʃind hab jne vngeuerlich vberhauw(e)n
vnd jne dar vor gebet(en) er woͤll das holtz Laiʃʃen ligen / alʃo
ʃij philips darnach komen(n) in die wieʃe vnd hab kein holtz
fund(en) durch wen das holtz entferret wer wuʃt er nit vnd
hett er ʃin holtz fund(en) wolt er mit diʃer clag ʃtill geʃtand(en)
ʃin / ʃo nuͦ ebertshen ʃelbs erkent das durch jne vnd ʃin ge-
ʃind beʃcheen ʃij hoff er ʃoͤll jme ʃin ʃchad(en) nah(er) tuͤn den er
ʃetzt vff ij gld begert neyn od(er) ja von jme ob nit
ebertshen ʃolich wort wider jne geredt hett / diß iʃt
als Eigengut verkauft habe. Er gesteht Henne Ebert nicht, dass das Viertel Wachs auf den von ihm benannten Güter laste. Er erwartet, er soll ihm seine Klage beweisen. Hans Rampfuß bezieht sich für Henne Ebert auf Register und Kirchenbücher. Darauf entscheidet das Schöffengricht unter Vorbehalt, dass die angehört werden sollen, wie es Gewohnheit ist. Das halten beide bei Gericht fest.
Peter Wener von Singhofen hat Hans Karst bis auf Widerruf zum Momber gemacht, seine Schuld, Zinse und Gülten in diesem Gericht und in dieser Gemarkung einzufordern, für ihn festzustellen und zu verteidigen.
Karst sagt Philip Lucke ½ Gulden auf Rechnung in einem Monat zu. Philip Lucke hat 16 Albus von ihm gefordert.
Philip Lucke fordert 3 Pfund Wachs und 13 Schilling von Henne Kil. Darauf sagt Henne Kil 13 Schilling auf Rechnung in einem Monat zu.
Hering sagt Philip Lucke 3 Albus und 4 Gulden zu von einem Flecken Wingert, gelegen am Sande, vor dem nächsten Herbst auszurichten. Wenn es Hering nicht tut, soll er den Wingert liegen lassen und darüber darf und kann Philip Hering für 2 Gulden abzüglich 1 Albus pfänden.
Derselbe beschuldigt denselben, er sei ihm 1 Ohm Wein und 21 Albus schuldig. Weil er ihm das nicht gibt, schade ihm das 4 Gulden. Darauf sagt Hering 14 Albus Geld auf Rechnung in einem Monat zu, den Wein will er ausrichten, ein halbes Ohm kommenden Herbst, das andere halbe Ohm am danachfolgenden Herbst.
Philip Lucke sagt zu Henne Ebert, Henne habe ihn übermäßig abgeholzt in einer Wiese, im Diederich hinter der Mühle des Henne Ebert. Henne Ebert sei selbst zu ihm, Philip, gekommen und habe gesagt, sein Gesinde habe ihn ohne Gefährde überholzt und ihn dafür gebeten, er wolle das Holz liegen lassen. Also sei Philip danach auf die Wiese gekommen und habe kein Holz vorgefunden. Durch wen das Holz entfernt wurde, wisse er nicht. Hätte er sein Holz gefunden, hätte er mit dieser Klage abgewartet. Da nun Henne Ebert selbst anerkennt, dass das durch ihn und sein Gesinde geschehen sein, geht er davon aus, Henne soll ihm seinen Schaden gewähren, den er auf 2 Gulden ansetzt. Er fordert ein Nein oder Ja von ihm, ob Henne Ebert solche Worte gegen ihn geredet hatte. Das ist
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 128v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-128v/pagination/2/ (Abgerufen am 30.11.2024)