Jngelegt alʃo luten(d) wie nach volgt
Anno etc xcvj vff Sampʃtag nach Ioh(an)nis baptiʃte
ʃint vor vns Schultes vnd Scheffen des gerichts zu
jngelnheim erʃchien Barth von wackernheim cleger
eins peter ʃnad vnd Sternconrat burger zu ober jng(elheim)
als antworter andersteyls vnd hat Barth durch Emel
erckern ʃin jn recht angedingt(en) furʃprechen(n) angeclagt
peter ʃnad(en) vnd Sternconrad(en) • wie das Barth viͤl ge
ʃchicks mit hen von Eltuiln gehabt hett ʃolichs wer
alles wes ʃie mit ein zuʃchaff(en) gehabt hett(en) hin ge-
legt vnd verzieg(en) alʃo das Barth den zweyn
vj gld hervʃʃer geben ʃoͤll darzu ʃin huß zu wackern
heim / Dargegen ʃoͤllen die zwen peter ʃnad vnd con-
radt zu wackernheim angericht gen das erkennen(n)
das henn von eltuil oder ʃin erben nuͦʃt mee an jne
furdern(n) ʃoͤll(e)n dem kennen ʃie nit nach vnd das ʃie
es nit thett(en) ʃchedt jme von jr iglichem hundert
gld / Hoͤfft erkent zu werd(en) ʃie ʃoͤll(e)n es tün / Daruff
peter ʃnad vnd conradt haben(n) ʃchub vnd tag vonn
hut zu xiiij tagen(n) antwort zur clage zu geben(n)
1498 [a]
Anno etc xcviij vff Samʃtag nach
mathej ap(osto)li et ewangeliʃte iʃt vff
allen handel Barth / peter ʃnad vnd
Sternconradt gein eynander gefurt diß
vrteyl wie nach volgt vßgeʃproch(e)n
Zuʃchen Barten von wackernheim eins peter ʃnad(en)
vnd Sternconrad(en) andersteyls nach Beydert(eil) furbreng(en)
vnd Rechtʃetzen(n) Spricht der Scheff zu recht das peter
ʃnad vnd conradt Bart(en) zu wackernheim an
gericht lut des erʃt(en) zuʃprochs ein gnug(en) tűn ʃoͤll(e)n
daruff pet(er) ʃnad vnd conradt haben(n) ʃich erbott(en) zum
nehʃt(en) gericht ʃo zu wackernheim ʃin wurde • Bart(en)
lut des vrteyls ein gnu(n)gen zuthuͤn
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
die wie folgt lautet:
Im Jahr usw 96 am Samstag nach Johannis Baptiste [25. Juni] sind vor uns, Schultheiß und Schöffen des Gerichts zu Ingelheim, erschienen Bart von Wackernheim, Kläger einerseits, Peter Schnade und Konrad Stern, Bürger zu Ober-Ingelheim, als Beklagte andererseits. Bart hat durch Emel Ercker, seinen im Gericht angestellten Fürsprecher, angeklagt Peter Schnade und Konrad Stern. Bart habe viel Streit mit Henne von Eltville gehabt. Alles, was sie miteinander zu schaffen gehabt hatten, sei vernichtet und verweigert. Bart soll den beiden 6 Gulden herausgeben, dazu sein Haus zu Wackernheim. Dagegen sollen die beiden, Peter Schnade und Konrad an das Gericht Wackernheim gehen und zuerkennen, dass Henne von Eltville oder seine Erben nichts mehr von ihm fordern sollen. Dem kämen sie nicht nach. Dass sie es nicht tun, schade ihm von jedem 100 Gulden. Bart hofft, dass erkannt wird, dass sie es tun sollen. Darauf haben Peter Schnade und Konrad Aufschub und einen Verhandlungstermin heute in 14 Tagen, Antwort auf die Klage zu geben.
Im Jahr usw. 1498 am Samstag nach dem Tag Matheus, Apostel und Evangelist [22. September], ist auf allen Streit, den Bart, Peter Schnade und Konrad Stern miteinander geführt haben, dieses folgende Urteil ausgesprochen worden: Zwischen Bart von Wackernheim einerseits und Peter Schnade sowie Konrad Stern andererseits, entscheidet nach beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren das Schöffengericht: Peter Schnade und Konrad sollen Konrad Bart am Gericht Wackernheim nach Wortlaut der ersten Beschuldigung bezahlen. Darauf haben sich Peter Schnade und Konrad anerboten am nächsten Gericht, dass in Wackernheim tagen wird, Bart nach Wortlaut des Urteils zufriedenzustellen.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 129v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-129v/pagination/2/ (Abgerufen am 27.10.2024)