Clas ʃuer Jtem Emel erck(er) vonn wegen clas ʃűers von
Steckenroide ʃpricht zu Bart(en) wie das Barth ʃy hűer
Barth zu petronelle / zu kemel geweʃt alʃo hab ein(er) gnant
frytz Schult(heiß) zu dabern(n) ij gld die Barth jme vor
ein pferdt ʃchuldig geweʃt wer bezalt haben(n) vnd habe vff
Barten der bezalung vff wyter ziel kein v(er)truen ge-
habt / alʃo hab Bart jne clas ʃűern gebet(en) das er
vor jne ʃtűnd der zweyer gld halb(en) / er woͤll die zwen
gld bezaln vnd ʃchick(en) gein kydderich vff kidericherich(er)
kyrbtag vnd jne loͤʃen als ein biderbman(n) on ʃchad(en)
das hab Barth nit getan(n) vnd clas ʃuer ʃÿ erlangt
mitrecht vnd ʃchad(en) dar durch erlitt(en) hofft es ʃoll jnn
recht erkent werd(en) das Barth ʃoll jme ʃolich ij gld
ʃampt coʃten vnd ʃchad(en) nah(er) tuͦn / Daruff Barth
redt er erkent der zweye(r) gld die er an eym pferd
fritzen von dabern ʃchuldig wer bliben(n) aber er hett das
ʃelb pferd vort(er) v(er)kaufft ey(m) ander(e)n vnd ʃtund mit
jme jm recht(en) / beg(er)t das man(n) jme ʃchub vnd gebe
wit(er) vff ʃin antwort zubedenck(en) / Emel von weg(en)
clas ʃueres hofft jme ʃóll nit ʃchub vnd tag gegebe(n)
werd(en) ʃo er der ʃchult bekentlich wer ʃtaltz zurecht
Nachdem Barth ʃchub vnd tag beg(er)t vnd doch der ʃchult
vnd kauffs geʃteet S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) das er clas
ʃuͤern antwort(en) ʃóll / Daruff Emel von weg(en) clas
ʃuers fragt nachdem coʃt(en) vff das vrteil gang(en) S(e)n(tent)ia
mit vnd(er)ding(en) Ja v(er)bott fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia mit vnder-
dingen hodie v(er)bott er auch vort(er) redt emel
ʃo barth der clag geʃtendig wer beg(er)t er mitrecht
zu beʃcheid(en) jn welch(er) zitt Barth clas ʃuern vßricht(en)
ʃoͤll Darvff Barth erkant die zwen gld jnn
xiiij tag(en) zugeben(n) v(er)bott emel vnd hofft der
ʃchade ʃoͤll domit gegeben werd(en) ʃo bart der clage
Emel Ercker beschuldigt für Clas Suer von Steckenroth den Bart. Bart sei in diesem Jahr bei Petronelle in Kemel gewesen. Also habe einer, genannt Fritz, Schultheiß zu Dabern, 2 Gulden, die Bart ihm für ein Pferd schuldig gewesen ist, gefordert und habe Bart bezüglich der weiteren Bezahlung nicht vertraut. Also habe Bart ihn, Clas Suer, gebeten, dass er für ihn bezüglich der 2 Gulden bürge. Er wolle die 2 Gulden bezahlen und nach Kiederich auf dem Kiedricher Kerbtag schicken und ihn auslösen als ein unbescholtener Mann ohne Schaden. Das habe Bart nicht getan und Clas Suer sei rechtmäßig belangt worden und habe Schaden dadurch erlitten. Er hofft, es soll im Gericht erkannt werden, dass Bart ihm die 2 Gulden samt Kosten und Schaden bezahlen soll. Darauf sagt Bart, er erkennt die 2 Gulden an, die er für ein Pferd dem Fritz von Dabern schuldig geblieben sei. Aber er habe dieses Pferd einem anderen weiterverkauft und stünde mit diesem Käufer vor Gericht. Er fordert, man solle ihm Aufschub geben, um sich weiter auf seinen Antwort zu bedenken. Emel hofft für Clas Suer, ihm sollte kein Aufschub und kein Gerichtstermin gegeben werden, da er die Schuld zugibt. Das legt er dem Gericht vor. Nachdem Bart Aufschub und einen Gerichtstermin fordert und doch die Schuld und den Kauf zugesteht, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Bart soll Clas Suer antworten. Darauf fragt Emel für Clas Suer nach den Kosten, die auf das Urteil ergangen sind. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja. Das hält er bei Gericht fest. Fragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: Heute. Das hält er auch bei Gericht fest. Weiter redet Emel, wenn Bart die Klage zugesteht, begehrt er gerichtlich zu bescheiden, in welcher Zeit Bart dem Clas Suer bezahlen soll. Darauf sagt Bart zu, die 2 Gulden in 14 Tagen zu geben. Das hält Emel bei Gericht fest und hofft, der Schaden soll damit bezahlt werden, da Bart die Klage
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 131v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-131v/pagination/5/ (Abgerufen am 23.11.2024)