geʃtuͤnd / Daruff Barth redt es wer kein haupt
man(n) der ʃchult oder buddel zu jme kome(n) der die
ʃchult ye gefurdert habe / vnd clas ʃuer wer ein
burg in der ʃach vnd hab nit burgen recht getan(n)
hofft bý ʃynem(m) erkentnus zubliben(n) Emel von
Ad ʃocios weg(en) clas ʃuers ließ wie vor ʃtalt(en) beyd zurecht
Jtem Emel von weg(en) her philipʃe(n) pater diʃer
pater zu huʃen zitt zu huʃen ʃpricht zu hering(en) er wer jme
hering ij lb v(er)ʃeʃʃens zins von ʃant martins tag
jm xcvijt(en) jar v(er)ʃchien(en) ʃchuldig das erß jme
nit vßrecht ʃchedt jme noch als vil / Daruff hering
redt er hab her philipʃen(n) furfar(e)n pater zu huʃen
gearbeyt vnd win geben vnd ʃolich ij lb domit
bezalt beg(er)t jme vort(er) ʃin tag zu ʃtreck(en) der hoffnűng
er woͤll es byͤbreng(en) Emel von weg(en) des paters
v(er)bott das hering geʃtűnd das er den zins ʃchuldig ge-
weʃt wer / aber der Schult(heiß) ant(his) wolff hie zu geg(en)
wuʃt wol das dem vorigen pater die zitt v(er)bott(en)
wer von vnʃ(e)rm amptma(n) kein zins oder gult
vff zuheben(n) des glichen(n) den gultluͤd(en) jm grund Jng(elheim)
vnd doͤrffern dar zu gehorig vnd ob hering daruber
etwas geben hett hofft der gemelt pater es ʃoͤll jne
nit jrren Nach dem hering ʃich v(er)mißt by-
zubreng(en) er hab den zins vom xcvijt(en) jare
lut der clage vßgeracht S(e)n(tent)ia mit vnderding(en)
wes er bybrengt darumb ʃoͤll vort(er) beʃcheen(n) ʃo vil
recht ʃin wirdt v(er)bott hering fragt qu(ando) S(en)t(ent)ia Jn
xiiij tag(en) et vltra vt moris ambo v(er)bott
Jtem Emel von weg(en) Ebertgis ʃpricht zu
Adams petern(n) wie das peter jme ʃchuldig
wer iɉ gld von der kirch(en) weg(en) dar vor er
der kirch(en) hettn muͤʃʃen ein gnug(en) tun das pet(er)
gesteht. Darauf sagt Bart, er sei kein Hauptmann der Schuld oder es sei kein Büttel zu ihm gekommen, der die Schuld jemals gefordert habe. Clas Suer sei ein Bürge in dem Verfahren und habe kein Bürgenrecht geleistet. Er hofft, bei seiner Anerkenntnis zu bleiben. Emel ließ es für Clas Suer wie zuvor. Das legen beide dem Gericht vor.
Emel beschuldigt für Herrn Philip, derzeit Pater in Ingelheimerhausen, den Hering, er sei ihm 2 Pfund rückständigen Zins vom Martinstag [11. November] des vergangenen 97. Jahr schuldigt. Dass er sie ihm nicht bezahlt, schade ihm nochmal so viel. Darauf sagt Hering, er habe für Herrn Philips Vorgänger als Pater von Ingelheimerhausen gearbeitet und Wein gegeben und solche 2 Pfund damit bezahlt. Er fordert, ihm seinen Verhandlungstermin zu verlängern, in Hoffnung, er könne es beweisen. Emel hält für den Pater bei Gericht fest, dass Hering gesteht, den Zins schuldig gewesen zu sein. Aber der hier anwesende Schultheiß Anthis Wolff wisse wohl, dass dem vorherigen Pater seinerzeit von unserem Amtmann verboten war, einen Zins und eine Gülte aufzuheben, desgleichen den Gültleuten im Ingelheimer Grund und den zugehörigen Dörfern. Wenn Hering darüber etwas gegeben habe, hofft der Pater, es soll ihn nicht beirren. Nachdem Hering behauptet zu beweisen, er habe den Zins vom Jahr 1497 nach Wortlaut der Klage bezahlt, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Was er beweist, deshalb soll es weiter geschehen wie es Recht ist. Das hält Hering bei Gericht fest. Fragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Das halten beide bei Gericht fest.
Emel beschuldigt für Ebertgin Peter Adam. Dieser sei ihm schuldig 1 ½ Gulden für die Kirche, die er der Kirche habe bezahlen müssen. Dass Peter
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 132, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-132/pagination/16/ (Abgerufen am 02.11.2024)