Stud von weg(en) pet(er) ʃnad(en) fragt mitrecht er hett ij
morg(en) wing(ert) vnd cluʃter geleg(en) am berg weg
gefor Barth neben zu der gemeyn weg vff die and(er) ʃijtt
Jeckhen dem hun(er)vaugt v(er)kaufft dar jnn wer beredt
wid(er) genome(n) das ein gelt des andern burg ʃoll ʃin / nuͦ wird jme
ʃin gelt nit ob er nit moͤcht wid(er) zu dem wing(ert)
vnd cluʃt(er) gen(n) S(e)n(tenti)a mit vnderding(en) ja ʃi ita eʃt
Jtem cles Baʃman(n) fragt mitrecht es wer Barth geg(en)
jme jnn coʃten gewyʃt vnd hett jme den noch nit
erf(olg)t vßgeracht / ob er jne nit erfolgt hett S(e)n(tenti)a mit vnd(er)
ding(en) Ja doch nit hoͤh(er) dan(n) den gerichts coʃt(en)
hen ʃtroheck(er) Jtem henn ʃtroheck(er) ʃpricht zu Ebertshenn(e) er wer jme
funff malt(er) mels ʃchuldig das er jme die nit geb
Ebertshen ʃchedt jme noch funff dar zu beg(er)t des ney(n) od(er) ja
ob er jme nit ʃolich mel v(er)heyʃʃen habe / Emel vonn̄
weg(en) Ebertshen beg(er)t von hen ʃtroheckern(n) zuoͤf(en)n
wie er jme die funff malt(er) mels ʃchuldig wer
vnd wo here / henn ʃtroheck(er) v(er)meint jme wer
vff ʃin zuʃproch nit geantwort ʃtalten beyd zurecht
S(e)n(tenti)a mit vnderding(en) das henn ʃtroheck(er) Ebertshenn(e)
oͤffen ʃoͤll wo here die funff malt(er) mels er jme
ʃchuldig ʃij / Darzu hen ʃtroheck(er) oͤffent Ebertshen
wer zu jme kome(n) in ʃin Huß jne gebet(en) vmb
ij gld dar voͤr hab er jme iiij malt(er) mels gebot(en)
vnd zu Letʃt(en) hab Ebertshen jme v(er)heyʃʃen als
er ʃichs weygert v malt(er) mels vnd do hab er
jme die ij gld geluhen vnd da hab ebertshen jme
die v malt(er) mels v(er)heiʃʃen beg(er)t wie vor
ney(n) od(er) ja / Daruff Ebertshen hat ʃchub vnd tag
Stude fragt für Peter Schnade bei Gericht, er habe 2 Morgen Wingert und ein Kluster Trauben, gelegen am Bergweg, angrenzend an Bart neben dem Gemeindeweg, auf der anderen Seite Henne Geck, dem Hühnervogt, verkauft. Dabei sei beredet worden, dass das eine Geld des anderen Bürge sein soll. Nun habe er das Geld nicht bekommen, ob er nicht wieder zum Wingert und Kluster gehen soll. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, wenn es so ist.
Cles Baßman fragt vor Gericht, Bart sei ihm gegenüber in Kosten gewiesen worden und habe ihm die noch nicht bezahlt. Ob er nicht gegen ihn geklagt habe. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, doch nicht mehr als die Gerichtskosten.
Henne Strohecker beschuldigt Henne Ebert, er sei ihm 5 Malter Mehl schuldig. Dass er ihm die nicht gibt, schade ihm noch 5 Malter dazu. Er fordert ein Nein oder Ja, ob er ihm dieses Mehl nicht versprochen habe. Emel fordert für Henne Ebert von Henne Strohecker dies offenzulegen, dass er ihm die 5 Malter schuldig ist und woher. Henne Strohecker meint, ihm sei auf seine Beschuldigung nicht geantwortet worden. Das legen beide dem Gericht vor. Entscheidung unter Vorbehalt: Dass Henne Strohecker Henne Ebert offenlegen soll, wieso er ihm die 5 Malter Mehl schuldig sei. Dazu legt Henne Strohecker offen, Henne Ebert sei zu ihm gekommen in sein Haus, habe ihn um 2 Gulden gebeten. Dafür habe er ihm 4 Malter Mehl angeboten. Zuletzt habe Henne Ebert ihm, als er sich weigerte, 5 Malter Mehl versprochen. Da habe er ihm die 2 Gulden geliehen und Henne Ebert habe ihm die 5 Malter Mehl versprochen. Er fordert wie zuvor ein Nein oder Ja. Darauf hat Henne Ebert Aufschub und einen Verhandlungstermin
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 134v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-134v/pagination/16/ (Abgerufen am 01.11.2024)