von hut zu xiiij tag(en) zu antwort(en) ambo v(er)bott
Pet(er) ʃnad Sternconrat vnd Endreshen lieʃʃe(n) oͤff(en) das
pet(er) ʃnad vnd erkentnus jm buch wie karʃt vnd ʃin huʃfr(au) jnen(n)
ʃin anhang erkant haͤtt(en) ließen daruff red(en) die g(e)n(ann)t(en) elud kemen(n)
karʃt dem erkentnus nit nach begert(en) mitrecht zubeʃcheid(en)
ob ʃie nit moͤcht(en) wid(er) zu jr gult gen S(e)n(tenti)a mit vnd(er)
ding(en) Ja ʃi ita eʃt / vort(er) begert(en) ʃie ʃo jne die gult
ʃtuͦnd(en) ob ʃie nit moͤcht(en) zu jrn gutern(n) gen S(e)n(tenti)a Ja
ʃi ita eʃt / vnd haben(n) bann(e) vnd fried(en) v(er)bot ut jur(is)
Daruff karʃt hat ʃchub vnd tag von hut zu xiiij t(agen)
ʃin jnred als er beg(er)t zu tun
1 h Joͤrg meʃʃe(r)ʃmit als momp(ar) Erharts von Rámb(er)g
1 h vff Bart(en) vff ein kappun(n) vnd ʃolich vnd(er)pf(and)
niclas emel Jtem zoͤrn von weg(en) lucken philips ließ oͤff(en) den zu-
lucken phil(ip) ʃproch von niclas emeln an jne gelegt redt darzu
her johan bytzel Emerich von engelʃtatt vnd philips
egemelt / hett(en) ein zehend(en) hie beʃtand(en) daran ʃie
druͦ teyl jn diʃer gemarck(en) gehabt vnd niclas emel
von des ʃpitals weg(en) zu nid(er)jng(elheim) das vierdteyl
nuͦn haben philips vnd ʃin mitgewant(en) gutlich
geteylt v(er)loiʃt was von frucht bis vff die nuͤʃß
do geweʃen iʃt / vnd als die nuͦß gefall(en) ʃin wern
ʃie lang zitt jm feld bliben Lig(en) vnd der wid(er)t(eil)
hett ʃich nit darzu geʃchickt(en) zuteyln die nuͦß mit
ʃin(er) p(ar)thy̋ vnd do die noͤß ʃo lang geleg(en) wer(e)n vilicht
v(er)dorben hett philips mit ʃy(m) anhang die nuͦʃß
erberglich vnd froͤmiglich geteylt jn vierteyl
vnd jr teyl hin weg getrag(en) vnd dem wid(er)t(eil)
heute in 14 Tagen bekommen, darauf zu antworten. Das halten beide bei Gericht fest.
Peter Schnade, Konrad Stern und Henne Endres lassen die Anerkenntnis im Buch aufschlagen, wie Karst und seine Ehefrau das ihnen zuerkannt haben. Darauf lassen sie ausführen, die genannten Eheleute kämen der Anerkentnis nicht nach. Sie begehren rechtlich anzuordnen, ob sie nicht wieder zu ihrer Gülte gehen sollten. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, wenn es so ist. Weiter fordern sie, wenn ihnen die Gülte zustünde, ob sie nicht zu ihren Gütern gehen sollen. Entscheidung: Ja, wenn es so ist und haben Bann und Frieden. Festgehalten bei Gericht, wie es Recht ist. Darauf hat Karst Schub und Gerichtstermin heute in 14 Tagen bekommen, seine geforderte Einrede vorzunehmen.
Jorge Messerschmid verkündet als Momber des Erhart von Ramberg eine 1.
Zorn lässt für Philip Lucke die Beschuldigung aufschlagen, die Niclas Emel gegen ihn erhoben hat. Er sagt dazu, Herr Johan Bitzel, Emerich von Engelstadt und der genannte Philip hätten einen Zehnten hier gepachtet, von dem sie drei Teile in dieser Gemarkung gehabt haben und Niclas Emel für das Spital zu Nieder-Ingelheim den vierten Teil. Nun haben Philip und seine Verwandten gütlich geteilt und verlost, was von der Frucht bis auf die Nüsse da gewesen ist. Als die Nüsse gefallen sind, seien sie lange Zeit im Feld liegen geblieben und die Gegenpartei habe sich nicht angeschickt, die Nüsse mit seiner Partei zu teilen. Da die Nüsse so lange gelegen hätten, vielleicht verdorben waren, hätte Philip mit seinem Anhang die Nüsse ehrbar und fromm in vier Teile geteilt, und ihren Teil weggetragen und der Gegenpartei
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 135, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-135/pagination/13/?cHash=88871a9ff1d7e7df0f86727a513f94f2&L=0 (Abgerufen am 31.10.2024)