{di}e gut(er) zu entʃchoͤd(en) / daruff hering redt ʃin geʃwyhe
zu mentz hett vnder den guͦtern(n) jnn eyn wing(ert)
vnd er hering hett es nit zutun / daruff meiʃters ̶
cleʃgin name die gult wider vnd legt ʃie andert-
wert dar vor ʃich vnd dietmars thomaʃen(n) beyd von
heyʃeßheim / begert(en) wie vor ʃo hering zugege(en) ʃtúnd
vnd nichts dar Jnn redt auch der gult nichts dar
lecht ob ʃie nit moͤcht(en) die ʃelb(en) gutt(er) lut des v(er)leʃen
briefs zu jne nemen(n) / dar zu hering redt wie vor
Dargeg(en) meyʃters cleʃg(in) vnd dietmars thomas wolt(en)
her niclas kaʃtel die gult nit oͤffen(n) / daruff her niclas
redt ʃo ʃie die gult vor gericht darlegt(en) / jn welch(er) geʃtalt
ʃie die nit oͤffen woͤlt(en) / darzu ʃagt(en) ʃie woͤlt(en) vor kein
ander(e)n nit bezal(e)n / alʃo begert her niclas als p(rese)ntz
amptma(n) etc vber die vffgeholt(en) gutt(er) Bann(e) unnd
fried(en) zuͦv(er)biet(en) darvff zu gen vnd zuʃten(n) etc alʃo hat
er bann(e) vnd fried(en) vt mor(is) v(er)bott er
Zuʃch(en) meiʃters cleʃg(in) der megd halb(en) vnd hen karʃt(en)
gel(engt) frauwen iʃt gelengt an das nehʃt gericht ʃic(ut) hodie
her hartruͦt Jtem her hartrath vicar(ius) zuͦ ʃant victor Ließ red(en) her heynr(ich)
hering volda hett jme pfandtgut v(er)kaufft vff hering(en) vor
vɉ lb ʃo nuͦ hering das gelt nit darlecht / beg(er)t er
mitrecht zubeʃcheid(en) ob er jme nit moͤcht das pfant
gut v(er)biet(en) / diß iʃt gelengt an das nehʃt gericht ʃic(ut)
hodie
cles baʃma(n) Jtem cles Baʃman(n) ʃpr(ich)t zuͦ petern von wiʃʃenauwe er wer
pet(er) von wiʃʃe- jme j gld ʃchuldig das er jme den nit gebe noc(et)
auwe ij gld daruff pet(er) hat ʃchub vnd tag von hut zu xiiij
tag(en) mit jme zurechen
pet(er) ʃnad pet(er) ʃnad ʃpricht zu petern(n) von(n) wiʃʃenauwe er wer
pet(er) von wiʃʃe(n)- jme ʃchuldig ij gld das erß jme nit geb ʃchedt jme
auwe noch als vil daruff pet(er) von wiʃʃenauwe erk(enn)t xviij
Güter zu entlasten. Darauf sagt Hering, seine Schwäger zu Mainz hätten unter den Gütern einen Wingert inne. Er, Hering, habe es nicht zu tun. Darauf nimmt Meister Clesgin die Gülte wieder und bezahlt sie anders für sich und Dietmar Thomas, beide von Heidesheim. Sie fordern wie zuvor, da Hering dabeistand und nicht dagegenredete, auch die Gülte nicht bezahlt, ob sie nicht die Güter nach Wortlaut des verlesenen Briefs an sich nehmen könnten. Dazu sagt Hering wie zuvor. Dagegen wollen Meister Clesgin und Dietmar Thomas Herrn Niclas Kastell die Gülte nicht offenlegen. Darauf sagt Herr Niclas, wenn sie die Gülte vor Gericht bezahlen, in welcher Gestalt wollen sie die nicht offenlegen. Dazu sagen sie, sie wollen für keinen andern bezahlen. Also fordert Herr Niclas als Präsenzamtmann usw. über die eingezogenen Güter Bann und Frieden zu legen, festzustellen und zu verteidigen usw. Also hat er Bann und Frieden wie es Gewohnheit ist. Das hält er bei Gericht fest.
Zwischen Meister Clesgin, wegen der Magd und der Frau von Henne Karst, ist es verschoben worden an das nächste Gericht, zum gleichen Recht wie heute.
Herr Hartrat, Vikar zu St. Viktor, lässt vortragen, Herr Heinrich Volda habe ihm Pfandgut verkauft auf Hering für 5 ½ Pfund. Da nun Hering das Geld nicht bezahlt, fordert er rechtlich zu bescheiden, ob er das Pfandgut nicht beschlagnahmen kann. Das ist verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag, zum gleichen Recht wie heute.
Cles Baßman beschuldigt Peter von Weisenau, er sei ihm 1 Gulden schuldig. Dass er ihm den nicht gibt, schade 2 Gulden. Darauf hat Peter Aufschub und Gerichtstermin heute in 14 Tagen, mit ihm abzurechnen.
Peter Schnade beschuldigt Peter von Weisenau, er sei ihm 2 Gulden schuldig. Dass er es ihm nicht gibt, schade ihm noch mal so viel. Darauf sagt Peter von Weisenau zu, 18
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 136v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-136v/pagination/6/ (Abgerufen am 01.12.2024)