{...}cht j gld an gold ad c(om)put(andum) vor hauptgelt vnd
coʃten den hait her heynrich entphang(en) ad c(om)put(andum)
Ruwe Jtem hering antwort Ruͦen als Ruͦwe xv alb an
jne furdert ʃagt er alʃo Ruͦ hett ein wingart(en) vnd(er)
hering hand(en) der geweʃt haʃenheintzen ʃelig(en) den wing(ert)
woͤll Ruͦ nit vʃʃer handt Laiʃʃen er hett dan(n) ein
hauptma(n) vor die ʃchult als neme er ʃchúß heynriche(n)
vor ein Hauptma(n) vnd ließ jne heringen loiß hoifft
auch ʃoͤll noch loiß ʃin ʃo der hauptma(n) noch lebt vnd
jme zwifelt nit es wer(e)n etlich darbyͤ geweʃt die ʃolichs
gehortt hett(en) / Rúwe redt daruff wes hering lut ʃin(er)
v(er)antwort byͤbrecht darvmb woͤll er laiʃʃe(n) geʃcheen(n)
was recht wer / Hering redt dar zu er hofft Ruͦ ʃoͤll
billich lut ʃin(er) clag bybrengen(n) ʃtalten beyd zurecht / Nach
anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en) vnd Rechtʃetzen(n)
S(e)n(tent)ia mit vnderdingen(n) ʃo hering melt in ʃin(er)
antwort es ʃyen etlich darby geweʃt wes er dan(n)
lut ʃin(er) antwort bybrengt ʃöll vort(er) beʃcheen ʃo vil recht
ʃin wirdt ambo v(er)bott hering fragt qu(ando) S(e)n(tent)ia jnn
xiiij tag(en) et vltra vt moris ambo v(er)bott
Jtem henn karʃt antwort vff ant(is) wolff(en) des ʃchult(heißen)
Schult(heiß) clage er woͤll getruͦen ʃo jne nyemants beclagt
karʃt hett gegen dem ʃchult(heißen) das er yemants geʃlagen(n)
als er auch nyemants kein leydt getan hett er ʃōll
dem ʃchult(heißen) vmb ʃin furderung nit ʃchuldig ʃin
Daruff ant(is) wolff beg(er)t von karʃt(en) ney(n) od(er) Ja ob
er jme ein freuel ʃchuldig wer od(er) nit / dar zu karʃt
geʃtund jme kein(er) freuel vnd woͤlt das recht dar-
vmb trag(en) / darzu ant(is) wolff redt er woͤll des
recht(en) von jme wart(en) / des iʃt karʃt(en) ʃin recht
1 Goldgulden auf Rechnung als Hauptgeld und für die Kosten entrichtet. Den hat Herr Heinrich auf Rechnung empfangen.
Hering antwortet Ruhe. Da Ruhe 15 Albus von ihm fordert, sagt er also, Ruhe hätte einen Wingert in Händen, der dem verstorbenen Heinz Hase gewesen ist. Den Wingert will Ruhe nicht aus der Hand geben, er habe denn einen Hauptmann für die Schuld. Also nimmt er Heinrich Schaus als Hauptmann und entbindet ihn, Hering. Er hofft, er soll auch noch entbunden sein, solange der Hauptmann lebt. Er zweifelt nicht, es seien Etliche dabei gewesen, die das gehört hätten. Ruhe sagt darauf, was Hering nach Wortlaut seiner Rechtfertigung beweist, so wolle er geschehen lassen, was Recht ist. Hering sagt dazu, er hofft, Ruhe soll es angemessen nach Wortlaut seiner Klage beweisen. Das legen beide dem Gericht vor. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Wenn Hering in seiner Antwort meint, es seien Etliche dabei gewesen, was er dann nach Wortlaut seiner Antwort beweist, so soll weiter geschehen, was Recht ist. Beide halten das bei Gericht fest. Hering fragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter. wie es Gewohnheit ist. Das halten beide bei Gericht fest.
Henne Karst antwortet auf die Klage von Anthis Wolff, dem Schultheißen, er wolle glauben, dass ihn niemand verklagt hat gegenüber dem Schultheißen, dass er jemanden geschlagen habe. Da er auch niemandem ein Leid zugefügt habe, sollte er dem Schultheißen wegen seiner Forderung zu nichts schuldig sein. Darauf fordert Anthis Wolff von Karst ein Nein oder ein Ja, ob er ihm einen Frevel schuldig ist oder nicht. Dazu gesteht ihm Karst keinen Frevel zu, und will dem Recht nachkommen. Dazu sagt Anthis Wolff, er wolle das Recht von ihm wahrnehmen. Karst ist seinem Recht
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 139v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-139v/pagination/19/?L=0&cHash=df246ccbbe0ec61fffe10e4437fd8d4e (Abgerufen am 03.12.2024)