Jtem Remßen barth erk(enn)t luffen philipʃen als her
Barth heynrich barth nehʃt hie an gericht ein vffholuͦng
{...} hett getan hab philips darJnn geredt er hett jn guͦtern
luff(en) philips ligen etc Sy er beʃchid(en) ʃij es als er ʃagt / nuͦn hett Barth
auch Inn gutern ligen hett auch bißher die gult vßge-
racht vnd luffen philipʃen ʃchadenloiß gehalt(en) / Solich
gult wöll er zuʃch(en) faʃtnacht luffen philipʃen vʃʃricht(en)
ʃo ferre philips jne by ʃin gutern ließ vnd wo er
die gult nit zuʃch(en) faʃtnacht vßrecht ʃo ʃoll luff(en) philips
vort(er) zu den gutern gen on allen jntrag das hait
luffen philips v(er)bott vnd Bart(en) lut ʃins erkentnus
by den gutern gelaiʃʃe(n) das v(er)bott Barth auch
erk(ann)t Jtem jeckel drapp erk(enn)t cles Baʃman x alb in
xiiij tagen
Emerich hal- Jtem Emel von wegen Emerich halgart(en) ʃpr(ich)t zu
gart petern dem hirten wie das er wer eyn geʃworner knecht
der hiert der gemeýn Jr viehe zu weyden vß vnd jnn zu tryben(n)
das zuu(er)warn der meynu(n)g hett emerich halgart(en)
ʃin kuͦwe auch vor jne getryben alʃo hett ʃichs begeben vor
diʃem herbʃt das emerich vff ein abent wer heym
komen(n) hett er eyn(er) kuwe gemangelt vnd die frauwe
Emerich halgarts wer gang(en) in des hirten huß vnd
zu ʃin(er) frauwen geʃagt wo jr kuwe wer jr breʃt ein
ʃij jr kein gruntlich(er) beʃcheidt wurd(en) das ʃie mócht jr
kuwe ankomen(n) ʃolich rede hett emerchs frauwe zu
Emerichen jrem hußwirt geʃagt by jorgenhens kelt(er)
do ʃy Emerich gang(en) zuͦm hiͤrt(en) vnd jne gefragt
ob er der kuwe ʃelb(er) gehudt hett / ʃagt er neyn ʃin knabe
wer dobÿ geweʃt / vnder vil wort(en) wer der hirt mit
Emerichen gangen vffs felt vnd jme helffen die
Bart Remß sagt Philip Luffen zu, als Herr Heinrich Bart zuletzt hier an Gericht eine Gütereinziehung vorgenommen hatte, habe Philip dagegengeredet, er habe darin Güter liegen usw. Ihm sei beschieden worden, es sei, wie er sagt. Nun habe Bart auch Güter darin liegen, habe auch bisher die Gülte entrichtet und Philip Luffen schadlos gehalten. Diese Gülte wolle er bis Fastnacht Philip Luffen entrichten, sofern Philip ihn bei seinen Gütern belasse. Wenn er die Gülte nicht bis Fastnacht entrichtet, so soll Philip Luffen weiter zu den Gütern gehen ohne jede Beeinträchtigung. Das hat Philipp Luffen bei Gericht festgehalten und Bart nach Wortlaut seiner Anerkenntnis bei den Gütern belassen. Das hält Bart ebenfalls bei Gericht fest.
Jeckel Drapp sagt Cles Baßman 10 Albus in 14 Tagen zu.
Emel beschuldigt für Emerich Halgart den Hirten Peter, er sei ein vereidigter Knecht, um der Gemeinde ihr Vieh zu weiden, hinaus- und hineinzutreiben, es zu hüten. Dergestalt habe er auch die Kuh von Emerich Halgart für diesen getrieben. Also hat es sich begeben vor diesem Herbst, dass Emerich an einem Abend heimgekommen sei und eine Kuh vermisst habe. Die Frau Emerich Halgarts sei in das Haus des Hirten gegangen und habe zu dessen Frau gesagt, wo ihre Kuh wäre, ihr fehle eine. Sie habe keinen gründlichen Bescheid bekommen, wie sie zu ihrer Kuh kommen kann. Diese Rede hat Emerichs Ehefrau ihrem Ehemann Emerich bei Henne Jorges Kelter mitgeteilt. Da sei Emerich zum Hirten gegangen und habe ihn gefragt, ob er die Kuh selbst gehütet habe. Dazu sagt der Nein. Sein Knabe sei dabei gewesen. Unter vielen Worten sei der Hirt mit Emerich auf das Feld gegangen, um ihm zu helfen, die
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 140v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-140v/pagination/10/ (Abgerufen am 29.10.2024)