kúwe ʃuchen biß als das er v(er)droʃʃen wurd {...}
gingen ʃlaiffen / doch hett Emerich nit abge{...}
kuwe zu ʃuchen als lang biß er ʃie fund(en) h{atte} {in}
eym graben doit / getruͦt emerich es ʃoͤll Im recht
erkent werd(en) der hiert ʃoll jme jme ʃin kuwe
bezaln das erß nit thett ʃchedt jme funff gld
begert des ʃin richtlich antwort / pet(er) der hiert hait
ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en) zu antw(or)t(en)
Hering Jtem Hering ʃpricht zu henn karʃt(en) vnd henchen
beckern wie ʃie zwen wern geweʃt by eym v(er)trag
karʃt zuʃchen peter Ruwen vnd Ime hering(en) das ʃie
heng(en) beck(er) nit ʃagt(en) wes ʃie gehoͤrt hett(en) ʃchedt jme vj gld
von jr iglichem / Daruff die zwen karʃt vnnd
henchen becker haben(n) ʃchub vnd tag von hut zu
xiiij tag(en) kúnd zu geben(n)
karʃt Jtem hen karʃt ʃpricht zu pet(er) von wyʃʃenhaúwe
pet(er) von wiʃʃenauͦ er hett petern ytztg(e)n(ann)t zwen herbʃt ʃin win geduͤhet
do von hieʃch er ɉ gld zu lon das er jme den
nit geb ʃchedt jme noch als vil / daruff
pet(er) hait ʃchub vnd tag von hut zu xiiij tag(en)
zu antwort(en)
Jdem ʃchuldiget jdem wie das pet(er) jme geredt hett
ein jar lang mit jme zú mehen deʃʃoll er
petern zwen tag lernen vnd dieʃelb(en) zwen taglon
ʃoͤlt(en) jme karʃt(en) zuͦguͦt komen(n) / alʃo hab er
petern die zwen tag gelert darnach ʃij pet(er) von
jme gangen vnd an andern enden gearbeyt
das pet(er) nit by jme ʃij bliben ʃchedt jme ij gld
die Kuh zu suchen, bis sie davon missmutig wurden. Sie gingen schlafen. Doch Emerich hörte nicht auf, die Kuh zu suchen, bis er sie tot in einem Graben gefunden hat. Emerich vertraut darauf, es soll rechtlich erkannt werden, der Hirt solle ihm seine Kuh bezahlen. Dass er das nicht tut, schade ihm 5 Gulden. Er fordert eine gerichtliche Antwort. Peter, der Hirt, hat Aufschub und einen Gerichtstermin heute in 14 Tagen bekommen, darauf zu antworten.
Hering beschuldigt Henne Karst und Hengin Becker, sie beide seien bei einem Vertrag zwischen Peter Ruhe und ihm, Hering, gewesen. Dass sie nicht sagen, was sie gehört haben, schade ihm 6 Gulden von jedem. Darauf haben Karst und Hengin Becker Aufschub und einen Gerichtstermin heute in 14 Tagen erhalten auszusagen.
Henne Karst beschuldigt Peter von Weisenau, er habe Peter an zwei Herbstterminen seinen Wein gekeltert. Dafür fordert er von ihm ½ Gulden Lohn. Dass er ihm den nicht gibt, schade ihm nochmal so viel. Darauf hat Peter Aufschub und einen Gerichtstermin heute in 14 Tagen erhalten zu antworten.
Derselbe beschuldigt denselben, Peter habe ihm versprochen, ein Jahr lang mit ihm zu mähen. Dazu sollte er Peter zwei Tage anlernen. Der Lohn für die zwei Tage sollte ihm, Karst, zugutekommen. Also habe er Peter die zwei Tage angelernt. Danach sei Peter von ihm gegangen und habe an anderer Stelle gearbeitet. Das Peter nicht bei ihm geblieben sei, schade ihm 2 Gulden.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 141, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-141/pagination/5/ (Abgerufen am 03.12.2024)