{...} erbeʃʃentag ad c(om)put(andum) ob erß nit thett das emel
jme moͤcht nachkomen ut juͦris
Jdem ʃchytt erk(enn)t mat(his) beckern iij gld j alb ad c(om)put(andum)
zuʃchen erbes ʃontag
erf(olg)t p b Jtem emel von weg(en) Ebertgin muͤllers erf(olg)t petern
von wiʃʃenauwe vfs buch vnd pf(ande) vff jme beret
erk(ann)t Jtem pet(er) von wiʃʃenauwe erk(enn)t mat(his) beckern(n) xj alb
in xiiij tag(en) ad c(om)put(andum)
Jtem Stúd von wegen Emerichs von Engelʃtadt redt er
Emerich von hett 1 2 3 vnd 4 h getan vff hen zorn beg(er)t
engelʃtat die gut(er) vff zuholn Lut ʃin(er) h dar zu zörn redt
zoͤrn er hett ʃin Lip vor ʃin gut geʃtalt vnd begert die clag
von emerichen an zusetzen / darzu Emerich von engel-
ʃtat ließ red(en) man(n) [!] er mitrecht beʃchid(en) wurd das zörn die
h in recht(er) gepuͦrlich(er) zitt die h gebroch(en)
hett woͤll er ʃich der gepur halt(en) / zorn hofft emerich
ʃoͤll ʃin clag anʃetzen dan(n) er darjnn zu red(en) hett
ʃtalt(en) beyd zurecht nachbeyderteyl furbreng(en) vnd Recht
ʃetzen S(e)n(tent)ia mit vnderdingen das Emerich ʃin clag an
ʃetzen ʃoͤll / Daruff ließ emerich zoͤrn anʃprechen
wie das er emerich von eyn(er) wieʃen lut ʃin(er) h
vj ß hlr fall(en) hett das zoͤrn jme die nit geb oder ʃin
h ließ gen ʃchedt jme von zoͤrn x gld / dar zu
zoͤrn redt er geʃtund emerich(e)n von engelʃtatt kein(er) gult
oder zins von eynch(er) wieʃen ʃchuldig zuͦʃin jn wackern
heym(er) gemarck dan ʃolich wieʃe darvff emerich
v(er)meynt gult zuhaben(n) wer jme zoͤrn von dem jhen
ʃie jme wurd(e)n • kein gult benent er emerich(en) zu geben
ʃchuldig ʃin ʃoͤll er hett jme auch nye kein geben(n)
emerich hett auch nye kein zu jme gefurdert dwil er
zoͤrn ʃolich wieʃe jnngehabt hett vnd hett ʃie gerúg-
lich jar vnd jar beʃeʃʃen getruͦt dwil emerich
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1500 ist nicht zweifelsfrei gesichert.
kommenden Erbestag [8. März] auf Rechnung zu. Tut er das nicht, kann Emel sie einklagen, wie es Recht ist.
Schit sagt Mathis Becker 3 Gulden und 1 Albus auf Rechnung bis zum Erbessonntag [8. März] zu.
Emel verklagt für Ebertgin, den Müller, Peter von Weisenau auf das Gerichtsbuch und fordert Unterpfänder von ihm.
Peter von Weisenau sagt Mathis Becker 11 Albus in 14 Tagen auf Rechnung zu.
Stude sagt für Emerich von Engelstadt, er habe eine 1., 2., 3. und 4. Heischung verkündet gegen Henne Zorn. Er fordert, die Güter einzuziehen nach Wortlaut seiner Heischung. Dazu sagt Zorn, er habe seinen Leib vor sein Gut gestellt und begehrt die Klage von Emerich vorzubringen. Dazu lässt Emerich von Engelstadt ausführen, dass ihm mit Recht beschieden wurde, dass Zorn die Heischung in rechter gebührender Zeit unterbrochen habe. Er will sich nach Gebühr verhalten. Zorn hofft, Emerich soll seine Klage vorbringen, denn er habe dazu etwas zu sagen. Das legen beide dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorträgen und Rechtsetzungen ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Emerich soll seine Klage vorbringen. Darauf lässt Emerich Zorn beschuldigen, ihm, Emerich, würden von einer Wiese nach Wortlaut seiner Heischung 6 Schilling Heller zufallen. Dass Zorn die ihm nicht gibt oder seine Heischung gehen lässt, schade ihm von Zorn 10 Gulden. Dazu sagt Zorn, er gestehe Emerich von Engelstadt weder eine Gülte noch einen Zins von einer Wiese in der Wackernheimer Gemarkung schuldig zu sein. Denn diese Wiese, von der Emerich vermeint eine Gülte zu haben, sei ihm, Zorn. Von demjenigen, von dem er sie bekommen habe, sei keine Gülte benannt worden, die er Emerich zu geben schuldig sein soll. Er habe ihm auch nie eine Gülte gegeben. Emerich habe auch nie eine Gülte von ihm gefordert. Weil er, Zorn, diese Wiese innegehabt und sie geruhsam Jahr um Jahr Jahr besessen habe, glaubt er, weil Emerich
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 143v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-143v/pagination/17/ (Abgerufen am 03.12.2024)