hie darbÿ vß vnd jn gang(en) wer v{...} {...}
er zörn ʃolich wieʃe jngehabt hett er ʃoll jm {...}
gult ʃchuldig ʃin / Emerich brechtz dan(n) byͤ wie recht {...}
er gult vff der bemelt(en) wieʃen hett / Stud{...} {...}
Emerichs redt als ʃich zörn der wieʃen anneme die g{...}
wer jm Sand gefor meiʃters hen vnd meiʃters cleʃen
von heyʃeßheym(m) naher Jngelnh(eim) zu / ʃo hofft emerich das
zörn die gult vßricht(en) od(er) die vffholuͦng laiʃʃen gen ʃo
er ʃin vierd h getan hett • Aber wan(n) es jme
emerichen jn recht geburt etwas dar zu zutuͦn / ʃo wuͦrd
ʃichs find(en) von den die wieʃe vor jngehabt hett(en) das ʃie
ʃolich bemelt gult do von geben hett(en) ʃtaltz zurecht /
Zoͤrn ließ wie vor ʃtaltz zu recht / vort(er) Emerich Ließ red(en)
vnd wolt es vor ʃyme(n) rechtʃatz jngezog(en) haben er geʃtund
zoͤrn nit keins wiʃʃens das zoͤrn die wieʃe lut ʃin(er) vor
Ad ʃocios antwort jngehabt hett
Jtem Emel erck(er) von wegen Ebertshenn(e) des mull(er)s
Ebertshen redt er hett von der kirchen weg(en) ʃin erʃt 2 3 vnd 4
zoͤrn h getan vff zoͤrn berurn ɉ gld gelts vnd ein
halb pfundt wachs beg(er)t der vffholung / dar zu zoͤrn
redt er hett die h beydʃampt gebroch(en) nach ʃin(er)
meynu(n)g zu recht(er) zitt vnd hofft er ʃoͤll jne anclag(en)
ʃo noch nit vrt(eil) vnd recht darvb(er) gang(en) wer daruff
ebertshen begert mitrecht zubeʃcheid(en) ob zoͤrn die h
zu recht(er) zitt gebroch(en) hett / Jtem iʃt des ʃcheffen behalt
als ebertshen ʃin erʃt zweyt dritt vnd vierd h
getan habe / darnach iʃt zoͤrn vber ein tag oder dry vnge-
verlich komen vnd hat die h woͤlt brechen
do hat der ʃcheff geʃagt wie ebertshen hett ʃin vierd
h getan vff den mitwoch dar voͤr v(er)gang(en)
Ad ʃocios f(a)c(tum) wer gen by die brechung der h vff recht
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1500 ist nicht zweifelsfrei gesichert.
hier dabei aus- und eingegangen sei {...} er, Zorn, hätte diese Wiese innegehabt: Er soll ihm {keine} Gülte schuldig zu sein, Emerich beweise es denn, wie es Recht ist, dass er die Gülte auf der benannten Wiese hätte. Stude sagt für Emerich, da sich Zorn der Wiese annehme, sie liegt im Sand, Meister Henne und Meister Clese von Heidesheim Richtung Ingelheim zu als Anrainer, so hofft Emerich, dass Zorn die Gülte entrichten oder die Gütereinziehung gehen lasse, wie er es in seiner 4. Heischung getan hätte. Aber wenn es ihm, Emerich, im Gericht gebührt, etwas darzulegen, so würde es sich finden von denen, die die Wiese zuvor innegehabt hätten, dass sie die besagte Gülte davon zu geben hatten. Das legt er dem Gericht vor. Zorn belässt es wie zuvor und legt das dem Gericht vor. Weiter lässt Emerich ausführen. er wolle es vor seiner Rechtsetzung eingezogen haben. Er gestehe Zorn nicht das Wissen zu, dass Zorn die Wiese nach Wortlaut seiner Antwort innegehabt hätte.
Emel Ercker sagt für Henne Ebert, Müller, er habe für die Kirche seine 1., 2., 3. und 4. Heischung verkündet gegen Zorn, ½ Gulden Geld und ½ Pfund Wachs betreffend. Er fordert deren Einziehung. Dazu sagt Zorn, er habe die Heischung für beide Sachen unterbrochen, seiner Meinung nach zur rechten Zeit und hofft, Ebert möge ihn belangen, da noch kein Urteil und Rechtspruch dazu ergangen wäre. Darauf fordert Henne Ebert gerichtlich zu bestimmen, ob Zorn die Heischung rechtzeitig unterbrochen habe. Das Schöffengericht stellt fest, nachdem Henne Ebert seine 1., 2., 3. und 4. Heischung verkündet habe, danach sei Zorn nach einem Tag oder ungefähr drei Tagen gekommen und habe die Heischung unterbrechen wollen. Da haben die Schöffen gesagt, Henne Ebert hätte seine 4. Heischung am vorvergangenen Mittwoch verkündet, die Unterbrechung der Heischung sei rechtmäßig.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 144, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-144/pagination/11/ (Abgerufen am 28.11.2024)