Hen karʃt Jtem hans Rampfus von weg(en) bue{erhen} {...}
ließ oͤff(en) den zuʃproch von hans karʃt(en) an{...}
buerhen antwort daruff es wer(e)n karʃt(en) vnd burhen(ne) {...}
vberkomen(n) den herbʃt byeinander zú duͤhen {den Wein}
leʃen / alʃo das burhen ʃoͤll karʃt(en) helff(en) mit ʃynem gesind
ʃelbdritt / dargeg(en) ʃoͤll karʃt jne laiʃʃen duͤhen vff ʃin(er)
keltern / nuͦ hett karʃt ʃin win zuuor geduhet darnach
burhen / vnd als karʃt furwent das burhen die kelt(er) hett
zubroch(e)n geʃtund er nit / dan(n) er wer die zitt als
kranck geweʃt das dem gemeyn man(n) kuntlich wer
das erß nit getuͦn kunt / aber karʃt(en) ʃon hett jme
helff(en) die kelt(er) zu ziehen des hett burhen jne nit gebet(en)
ʃuͤnd(er) karʃt(en) huͦʃfr(au) hett den ʃon gebet(en) • vnd die kelt(er)
moͤcht vorhin zurbroch(en) ʃin gewest wuʃt er nit hofft
karʃt ʃoͤll bybreng(en) das die kelt(er) vorhin gantz wer ge
weʃt / ob ʃie ʃchon ʃint halb(en) zu broch(en) wer des jme nit
nit wuͦßlich wer ʃo ʃagt er hett karʃt(en) ein tag dar
an gearbeyt vnd ʃoͤll jme noch ein tag helff(en)
hofft jme nit ʃchuldig zu ʃin vmb ʃin clag ʃtaltz
zu recht / karʃt bleyb wie vor vff ʃin(er) clag ʃtaltz auch
zúrecht • Nach anʃproch antwort beydert(eil) furbreng(en)
vnd Rechtʃetzen S(e)n(tenti)a mit vnd(er)dingen wes karʃt
lut ʃin(er) clag byͤbrengt ʃoͤll vort(er) geʃcheen ʃo vil recht
ʃin wirt fragt qu(ando) S(e)n(tenti)a mit vnderding(en) jn xiiij t(agen)
et vlt(ra) ut moris
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t ʃchußheynrich(en) iij alb in me(n)ʃe
erk(ann)t Jtem kilhen erk(enn)t jdem xix hlr in xiiij t(agen)
engelʃtat Jtem Emerich von engelʃtat ließ frag(en) nachdem
zoͤrn hen zoͤrn ʃin h hett gebroch(en) vnd jne
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1500 ist nicht zweifelsfrei gesichert.
Hans Rampfuß wegen Henne Bauer {...} ließ aufschlagen die Beschuldigung von Hans Karst {geschehen} antwortet darauf, es wären Henne Karst und Henne Bauer {...} übereingekommen die Weinlese beeinander zu keltern, Trauben lesen, also, dass Henne Bauer Karst selbdritt mit seinem Gesinde helfen soll. Dagegen soll Karst ihn auf seiner Kelter keltern lassen. Nun habe Karst seinen Wein zuvor gekeltert, danach Henne Bauer, und als Karst vorgab, das Henne Bauer die Kelter zerbrochen habe, gab er das nicht zu, denn er sei in dieser Zeit so krank gewesen, dass dem gemeinen Mann ersichtlich sei, dass er es nicht hätte tun können. Aber der Sohn von Karst hätte ihm geholfen, die Kelter zu ziehen. Darum hatte Henne Bauer ihn nicht gebeten, sondern die Ehefrau von Karst hätte den Sohn gebeten. Ob die Kelter zuvor zerbrochen gewesen sein könnte, wisse er nicht. Er hofft, er soll es beweisen, dass die Kelter zuvor ganz gewesen sei. Wenn sie seinetwegen zerbrochen wurde, sei ihm das nicht bewusst. Er sagt, er habe für Karst einen Tag gearbeitet und sollte ihm noch einen Tag helfen. Er hofft, ihm nicht schuldig zu sein wegen seiner Klage. Das legt er dem Gericht vor. Karst bleibt bei seiner Klage wie zuvor, legt das ebenfalls dem Gericht vor. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorlagen und Rechtsetzungen ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Was Karst gemäß seiner Klage beweist, soll dann weiter geschehen, wie es Recht ist. Fragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Bart sagt Heinrich Schaus 3 Albus in einem Monat zu.
Henne Kil sagt demselben 19 Heller in 14 Tagen zu.
Emmerich von Engelstadt lässt fragen, nachdem Henne Zorn seine Heischung unterbrochen hat und ihn
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 147, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-147/pagination/7/ (Abgerufen am 30.10.2024)