{graben zu} ʃin(er) múln gehörig geworff(en) geʃtund ebertshen
nit dan(n) er wolt es lieber Reyn halt(en) vß vrʃach es
ʃchedt Ime als wol als ebert(gin) vnd wer merglich das
Ebertgin claͤgt vß nyͤdt hofft jme vmb ʃin clag des
ens nitʃchuldig zu ʃin
vort(er) der ander(e)n clag der ernʃchuldigung halb(en) geʃtund
ebertshen gar nichts hoͤfft jme des ends auch nit
ʃchuldig zu ʃin es wurd dan(n) von Ebertgin wie
recht wer bybracht vnd als ebertgin neyn oder Ja beg(er)t
ʃoͤll Ebertshen nit jrren od(er) der maiß ʃo es ein pinlich
clag wer neýn od(er) ja zutuͦn ʃchuldig ʃin / Daruff
zoͤrn von wegen Ebertgis ließ oͤffen die clag(e) name
an das in der clag v(er)melt wer Ebertshen hab wuͦʃt
vß der bach jnß graß geworff(en) vnd Ebertgin ʃin gras
geʃchetiget darvmb wer die antwort vom widert(eil)
nit gnu(n)gʃam • Darzu Ebertshen ließ red(en) es ʃtund jn
der clag das Ebertshen wúʃt in die bach geworff(en) hett
dardurch Ebertgin ʃin graß geʃchetiget wer wuͦrd(en)
darzu beydteyl ʃich vffs gerichts zoͤg(en) vnd ließen das
oͤffen • vnd als es v(er)leʃen vnd geöffent wart hofft
Ebertshen er ʃoͤll bybracht haben(n) / ʃtaltz zurecht / daruff
ebertgin Ließ red(en) die clag ging darvff das Ebertshen
jme ʃin graß durch den wuͦʃt geʃchediget hett darumb
ʃoͤll des widert(eil)s hoͤffnu(n)g nit krafft Haben(n) / Ebershen
ließ wie vor vnd hofft / Ebertgin ʃoͤll diʃen coʃt(en) geben
Ebertgin hofft neyn ʃtalt(en) beyd zurecht der bybrengung
halb(en) / S(e)n(tenti)a mit vnderding(en) das Ebertshen mit dem
buch bybracht hat
Vort(er) ließ Ebertgin reden(n) ʃo ebertshen nit geʃten woͤlt das
er jme ʃchad(en) mit dem wuʃt getan hett an ʃynem
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1500 ist nicht zweifelsfrei gesichert.
Graben, der zu seiner Mühle gehört, geworfen, gesteht Henne Ebert das nicht, denn er will ihn lieber reinhalten, weil es ihm wie Ebertgin schade. Es sei deutlich, das Ebertgin aus Neid klagt. Er hofft, ihm wegen seiner Klage am Ende nichts schuldig zu sein.
Weiter die andere Klage wegen der Ehrenbeschuldigung, gesteht Henne Ebert nichts, hofft, ihm am Ende auch nicht schuldig zu sein, es würde denn von Ebertgin, wie es Recht ist, bewiesen. Dass Ebertgin ein Nein oder Ja begehrt, soll Henne Ebert nicht irren oder weil es eine peinliche Klage sei, ein Nein oder Ja zu sagen schuldig sein. Darauf lässt Zorn für Ebertgin die Klage aufschlagen, nimmt an, dass in der Klage gemeint sei, Henne Ebert habe Unrat aus dem Bach in das Gras geworfen und Ebergins Gras geschädigt, darum sei die Antwort von der Gegenpartei nicht ausreichend. Dazu lässt Henne Ebert ausführen, es stehe in der Klage, das Henne Ebert Unrat in den Bach geworfen habe und dadurch das Gras des Ebertgin geschädigt worden sei. Dazu beziehen sich beide auf das Gericht und lassen das Buch aufschlagen. Als es verlesen und bekannt gegeben war, hofft Henne Ebert, er soll es bewiesen haben. Das legt er dem Gericht vor. Darauf lässt Ebergin ausführen, die Klage gehe darauf, dass Henne Ebert sein Gras durch den Unrat geschädigt habe. Darum soll die Hoffnung der Gegenpartei keine Kraft haben. Henne Ebert lässt es bei seiner Darstellung und hofft, Ebertgin soll die Kosten tragen. Ebertgin hofft Nein. Das legen beide dem Gericht vor wegen der Beweisführung. Entscheidung unter Vorbehalt: Henne Ebert hat es mit dem Gerichtsbuch bewiesen.
Weiter lässt Ebertgin ausführen, wenn Henne Ebert nicht zugestehen will, dass er ihm Schaden mit dem Unrat zugefügt habe an seinem
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 150v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-150v/pagination/10/ (Abgerufen am 01.11.2024)