g(e)n(ann)t burhen ʃie nit noch hut{...} {...}
erlittenem coʃt(en) vnd ʃchad(en)s entricht wie das {...}
ʃchedt jr von jme xl gld • Daruff endres hen {...}
hett die xix alb endreshen gebot(en) der woͤlt jne nit {...}
hantreiʃch(en) von jrent weg(en) nemen / das v(er)bott die fraw̋ das{...}
er ʃovil geʃtund / Dar vff Burhen erkant die xix alb zuʃch(en)
dem nehʃt(en) gericht ʃampt dem gerichts coʃt(en) on der fr(au) witer
ʃchad(en) vß zuricht(en)
Lucken ph(i)l(ip) Zoͤrn von wegen Lucken philipʃen(n) ʃpricht zu kett Halgartin
kett halgartin wie das Lucken philips hett ein kuwe kewfft vmb ʃie vnd
jrn hußwirt karʃten ʃeligen alʃo hett karʃt petern von myeln
zu bubenh(eim) wonhafft mit jme her gein wackernh(eim) bracht vnd
jne philipʃen gebet(en) das er gemeltem petern(n) der ʃin vett(er) wer
die kuwe vmb eyn zins woͤll lihen / alʃo begert philips
zu karʃt(en) ob er gut werd(en) woͤll vor den zins / do wer karʃt in
by ʃin kett(en) ʃin(er) hußfr(au) jme gut vor j lb hlr zins gút
wuͦrd(en) welch(er) zins jme noch vßʃtund • hoͤfft / ʃie ʃoͤll ʃchulden(er)
ʃin vnd ʃolichen zins bezal(e)n ob ʃie ʃichs ʃperret ʃchedt jme von
jr ein gld / dar zu Emel von wegen kett(en) redt ʃie wer
nit ʃchuldig zu antwort(en) / nachdem der cleg(er) jr nit hett laiʃʃen
gebiet(en) vor gericht wie gewonheyt vnd recht / wer / daruff iʃt
ʃie vom Schult(heiß) als richt(er) geheyʃʃen vnd beʃcheid(en) wurd(en) zu ant
wort(en) / darzu die frawͦ wid(er) ließ red(en) als der Schult(heiß) ʃie
hett heyͤʃʃen antwort(en) ʃo woͤll ʃie ʃich auch der gepúr halt(en)
vnd ʃagt alʃo dwil philips nit vff ʃie vff ʃie geh(eischt) oder an
gericht gebot(en) hett ʃo hofft ʃie diʃer anʃproch erlediget zu w(er)d(en)
Philips ließ red(en) es wer bißher gewonheyt geweʃt ʃo eyn(er)
an gericht ʃtund dem nit gebot(en) wer vnd ein and(er) an
denʃelb(en) zuʃprech(e)n hett der fordert an ʃchult(heiß) den ʃelb(en) zuant-
wort(en) auch wer die fraw̋ nach Burgerin hie / dar zu
die fraw Ließ red(en) den gebruch Ließ ʃie ʃten vor ʃin wert
vnd hofft ʃie ʃoͤll diʃer zitt gnu(n)gʃam geantwort haben
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1501 ist nicht zweifelsfrei. Die eindeutig in das Jahr 1501 gehörenden Einträge beginnen erst Bl. 163v.
genannte Henne Bauer sie nicht noch heute {...} erlitten Kosten und Schaden entrichtet, wie das {...} schade ihr durch ihn 40 Gulden. Darauf Henne Endres {...} hätte die 19 Albus dem Henne Endres angeboten, der wollte ihnen nicht {...} Handreichung für sie nehmen. Das hat die Frau bei Gericht festhalten, dass {...} er soviel zugestand. Darauf sagt Henne Bauer zu, die 19 Albus bis zum nächsten Gerichtstag einschließlich der Gerichtskosten, ohne weiteren Schaden für die Frau, zu entrichten.
Zorn sagt für Philip Lucke zu Kette Halgartin, Philip Lucke habe eine Kuh gekauft von ihr und ihrem verstorbenen Ehemann Karst. Also habe Karst Peter von Myel, wohnhaft zu Bubenheim, mit nach Wackernheim gebracht, und ihn, Philip, gebeten, dass er dem Peter, der sein Vetter sei, die Kuh für einen Zins leihen wolle. Also fordert Philip von Karst, ob er Bürge werden wolle für den Zins. Da sei Karst im Beisein seiner Ehefrau Kette ihm Bürge geworden für 1 Pfund Heller Zins. Dieser Zins steht noch aus. Er hofft, sie soll als Schuldner ihm diesen Zins bezahlen. Sollte sie sich sperren, schade das von ihr 1 Gulden. Dazu sagt Emel für Kett, sie sei nicht verpflichtet zu antworten, nachdem der Kläger ihr nicht vom Gericht habe gebieten lassen, wie Gewohnheit und Recht ist. Darauf ist ihr vom Schultheißen als Richter angewiesen und beschieden worden zu antworten. Darauf ließ die Frau weiter reden, da der Schultheiß ihr befohlen habe zu antworten, wolle sie sich auch nach Gebühr verhalten und sagt also, weil Philip nichts von ihr gefordert oder vom Gericht gebieten lassen habe, so hoffe sie, von dieser Anklage befreit zu werden. Philip lässt ausführen, es sei bisher Gewohnheit gewesen, wenn einer am Gericht stünde, dem nichts geboten worden sei, und ein anderer an denselben eine Forderung hahabe, der fordert vom Schultheißen, demselben zu antworten. Auch sei die Frau noch hier Bürgerin. Dazu lässt die Frau ausführen, den Gebrauch lasse sie für seinen Wert stehen, und hofft, sie soll derzeit ausreichend geantwortet haben.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 154, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-154/pagination/13/?cHash=3c7ae3d76a7cf8e080722c55bf0b624d&L=0 (Abgerufen am 31.10.2024)