Jdem ʃchuldiget eund(em) er wer {...}
iij alb das erß jme nit vß {...}
noch alß vil / Ebertgin hat ʃchub zum {nächsten}
gericht zu antwort(en) zu allen clag(en)
Zoͤrn Stuͤd von weg(en) ketten Halgartin Ließ oͤffen die clag(en)
kett halgartin ʃo Zoͤrn als momp(er) heintz benders an ʃie gelegt hett
redt zur erʃt(en) clag es befrembt ʃie das heintz bend{er}
ʃolich forderung an ʃie thett / dan(n) vor die ʃelb(en) ij
malt(er) korns ɉ ʃack habern(n) wer der wirt zum
clemen [a] zu mentz gut vnd burg derʃelbig wirt
wer auch von jr v(er)nuͤngt ob es der widert(eil)
nit geʃten woͤlt ʃie des ʃchin breng(en) vom wirt
Zoͤrn name an das die fraw der ʃchult nit abredig
wer vort(er) der burgʃchafft halb(en) wie die v(er)melt wer
beg(er)t er zoͤrn zuhörn / S(e)n(tenti)a mit vnd(er)ding(en) ut mor(is)
Zur andern clag ließ die frawe red(en) ʃie hett kein wiʃʃen(n)
do von(n) das jr einch korn jn jr gewalt komen wer
vnd die clag wuͦrd gar ʃlecht vor gelegt beg(er)t ʃie
vom widert(eil) vorzutrag(en) ob die frucht jrem
hußwirt ʃelig(en) halp wer wurd(en) od(er) ob er vor die
frucht myteyn v(er)ʃproch(en) hett als ein burg Zoͤrn
redt er hett ʃin clag angeʃetzt daruff beg(er)t er antw(or)t
vnd wer jme bezalung geʃcheen / hett er der clag(en)
nit bedoͤrfft hofft der frawen wit(er) zubreng(en) nit
ʃchuldig zu ʃin / die fraw ließ wie vor / Zoͤrn
redt ʃo die fraw̋ nichts geʃtund ʃo erbuet ʃich ʃin
parthij vnd hauptman(n) die clag mitrecht zu behalt(en)
dan(n) heintz bend(er) hett pet(er) von myeln karʃten(n) •
vett(er) nye erkant allein das karʃt jne mit jme
[a] Der Name könnte auch als »cleinen« gelesen werden.
Die Zuordnung des Eintrags in das Jahr 1501 ist nicht zweifelsfrei. Die eindeutig in das Jahr 1501 gehörenden Einträge beginnen erst Bl. 163v.
Derselbe beschuldigt denselben, er sei {...} 3 Albus. Dass er es ihm nicht aus{..} nochmal so viel. Ebertgin hat Aufschub bis zum nächsten Gerichtstag, auf alle Klagen zu antworten.
Stude lässt für Kette Halgartin die Klagen aufschlagen, die Zorn als Momber des Heinz Bender gegen sie erhoben hat. Sie sagt zur 1. Klage, es befremde sie, dass Heinz Bender solche Forderung an sie stellt, da für dieselben 2 Malter Getreide und den ½ Sack Hafer der Wirt zum Clemen zu Mainz Schuldner und Bürge sei. Derselbe Wirt sei auch von ihr bezahlt worden. Wenn die Gegenpartei es nicht gesteht, will sie den Schein vom Wirt bringen. Zorn stellt fest, dass die Frau die Schuld nicht abstreitet, weiter wegen der Bürgschaft, wie die bezeichnet wurde, fordert er, Zorn, die anzuhören. Entscheidung unter Vorbehalt: Wie es Gewohnheit ist.
Zur anderen Klage lässt die Frau ausführen, sie wisse nichts davon, dass Getreide in ihre Gewalt gekommen sei. Die Klage sei gar schlecht vorgelegt, sie fordert von der Gegenpartei vorzutragen, ob ihr verstorbener Ehemann die Frucht zur Hälfte bekommen habe oder ob er sich für die Frucht als Bürge versprochen habe. Zorn sagt, er habe seine Klage angesetzt und fordert darauf eine Antwort. Wäre ihm Bezahlung geschehen, hätte er die Klagen nicht benötigt. Er hofft, der Frau nicht schuldig zu sein, weiteres zu bringen. Die Frau lässt es bei ihrer Darstellung. Zorn sagt, wenn die Frau nichts gestehe, so bieten sich seine Partei und der Hauptmann an, die Klage gerichtlich durchzusetzen, denn Heinz Bender habe Peter von Myel, Karsts Vetter, nie allein zugesagt, allein, dass Karst ihn mit ihm
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 158, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-158/pagination/11/ (Abgerufen am 01.11.2024)