Anno d(omi)ni etc lxxviij nach dem S{...}
vnd vierde clage zu wackernheim(m) an gerich{t} {...}
ritt(er) gethan(n) vnd von dem gericht nach orden{ung} {...}
halten alʃo hait d(er) obgena(nn)t Emerich off hude mittwoch nach {...} kynde{lein}
tag off den(n) heilgenn̄ behalten(n) alß recht iʃt das der benant h(er) Emmerich
zu thun vnd ʃchuldig ʃij ʃouil er Jn diʃʃer gemarcken(n) hait eyns wiʃʃenpfeninges
mynn(er) dar zu xvij alb gerichts ʃchadens
Actu(m) off den(n) obgenant(en) taig hait Emmerich von(n) Rynberg v(er)kaufft vnd offgebenn̄
als recht iʃt Johanne(s) von(n) Scharffenʃteyn(n) ʃolich gudt er off h(er)n Emmerichen(n)
Scharffenʃtein mit recht behalten(n) vnd herwonne(n) hait mit aller gerechtikeit vnd wie es dan(n)
an Jne komme(n) iʃt das hait Johann̄ v(er)bott als recht iʃt vnd hait ʃolich gudt entpfang(en)
Jn ʃin eyns hait vnd iʃt der kauff iijC gld mi(n)(us) j alb
Jtem off den obgenant(en) taig hait Johann̄ von(n) Scharffenʃteyn(n) mit ʃin(er) eyns handt als
es Jn ʃin(er) eyns hant ʃtunde offgeben(n) als recht iʃt Emmerichen(n) von(n) Engelʃtait
vnʃerm(m) Schulthiʃʃenn̄ Solich obgeʃchreb(e)n gúdt er von(n) dem(m) obgenann(en) emmerichen(n)
vo(n) Rynberg entpfangen(n) vnd gekaufft hatt doch alʃo vnd mit dem gedinge
weliche zijt od(er) wan ehe der benant(e) Johann̄ od(er) Emmerich von(n) Rynberg komme(n)t
vnd bringen dem(m) gemelten(n) emmerichen(n) von(n) Engelʃtait zweyhund(er)t vnd xxx
gld an golde zwuʃʃenn̄ hie vnd winachten(n) negʃt komme(n)t So ʃolt er ʃie zu
den(n) gemelten(n) guden(n) widd(er) komme(n) laiʃʃenn̄ vnd zu Jren(n) handen ʃtellen(n) alles
on vbergebenn̄ emmerichen(n) ʃins beʃtentniß doch alʃo was koʃtens er daʃʃelbe
Engelʃtatt Jare darvff gewanten(n) oder gethan hette ʃolichis ʃolten ʃie Jme nach erkentniß
erbare Lute mit Sampt der obgeʃchreb(e)n Somme(n) golts naher thun(n) dar zuͤ
ʃolt Jme beuor vß gefallenn̄ vnnd werdenn̄ daʃʃelbe Jare ʃo die loʃunge geʃchee
alle gulte die dan off den(n) furbenanten(n) gutten ʃteen nüʃt vßgeʃcheiden vnd iʃt
beredt ob die loʃunge bynne(n) dem(m) obgeʃchreb(e)n zijle nit geʃchee vnd ʃich Johan(n)
vnd Emmerich obgenant(e) daran ʃümpten(n) Alß dan(n) ʃo mocht Emmerich vnʃ(er)
Schulthiß obgemelt od(er) ʃine erbenn̄ furt(er) mehe mit den ʃelb(e)n guden(n) thuͤn vnd
laʃʃenn̄ brechenn̄ vnd buʃßenn̄ gifften(n) vnnd gebenn̄ als mit and(er)n Jren eygen(n)
guden(n) vnu(er)hindert aller menglichis alles vnd iglichis wie furgeʃchreben hant
ʃie von(n) allen(n)teylen(n) verbott alß recht iʃt
1478 [a]
Jtem Johan boiß von waldeck vnd katherina ʃine elichußfrauwe hant v(er)kaufft
vnd mit ʃambd(er) hant offgeb(e)n alß recht iʃt / Emmerichen(n) von(n) engelʃtait
vnʃer(e)m Schulthiʃʃ(e)n vnd mitʃcheffin geʃellen Alles daʃʃie haint Jnwackern
heym(er) gemarcken ʃchult zinʃe nuͤ furt me fellig wirt vßgeʃcheiden die
welde / Alʃo ob es ʃach w(er)e daß der obgem(el)t Johan(n) boiß oder ʃine erben
qweme(n) bynnen Jars friʃte vnd brechten dem obgenant(en) Emmerichen
od(er) ʃynen erben lv gld ye xxiiij alb fur eynen gld da mit maigk
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
1478
Mittwoch 30. Dezember 1478
{...} und 4. Klage zu Wackernheim am Gericht {...} und 4. Klage getan und von dem Gericht nach Ordnung {...}, also hat der genannte Emmerich am heutigen Tag, Mittwoch 30. Dezember 1478, auf die Heiligen geschworen, wie es Recht ist, dass Herr Emmerich zahlen soll und schuldig ist soviel er in dieser Gemarkung hat, 1 Weißpfennig abzüglich dazu 17 Albus Gerichtskosten.
Am selben Tag hat Emerich von Rheinberg verkauft und überlassen, wie es Recht ist, Johannes von Scharfenstein solche Güter, die er von Herrn Emerich mit Recht erhalten und gewonnen hat mit aller Gerechtigkeit und wie es dann an ihn gekommen ist. Das hat Johan bei Gericht festgehalten, wie es Recht ist, und hat dieses Gut empfangen in seine Einshand. Der Kauf ist 300 Gulden abzüglich 1 Albus.
Am selben Tag hat Johan von Scharfenstein mit seiner Einshand, da es in seiner Einshand steht, überlassen, wie es Recht ist. Emerich von Engelstadt, unserem Schultheiß, solches oben genannte Gut, das er von Emerich von Rynberg empfangen und gekauft hat, doch also und mit der Übereinkunft, zu welcher Zeit oder wann Johan oder Emerich von Rheinberg kommt und bringt Emerich von Engelstadt 230 Goldgulden, zwischen heute und kommenden Weihnachten, muss er sie wieder zu den genannten Gütern kommen lassen und sie zu ihren Händen stellen, alles unbeschadet der Pacht Emmerichs, doch in der Weise, was er an Kosten in dem Jahr darauf gewendet oder getan hätte, solches sollten sie ihm nach Erkenntnis ehrbarer Leute mitsamt der genannten Summe an Gold gewähren, dazu sollte ihm zuvor zufallen und werden im selben Jahr, in der die Lösung geschieht, alle Gülten, die dann auf den genannten Gütern stehen, nichts ausgenommen. Es ist beredet, wenn die Lösung binnen dem genannten Ziel nicht geschieht, und Johan und Emmerich daran säumig würden, alsdann kann Emerich, unser Schultheiß, oder seine Erben fortan mit diesen Gütern tun und lassen, sie teilen und wieder zusammenbringen, vergüten und abtreten und geben, wie mit ihren anderen Eigengütern, auf jede Weise ungehindert, alles zusammen und einzeln, wie das zuvor geschrieben steht. Das haben sie von allen Teilen bei Gericht festgehalten.
Johan Boos von Waldeck und seine Ehefrau Katherina, haben verkauft und mit gesamter Hand überlassen, wie es Recht ist, Emmerich von Engelstadt, unserem Schultheißen und Mitschöffen, alles, was sie haben in der Wackernheimer Gemarkung, Schuldzinse, die fortan fällig werden, ausgenommen die Wälder. Also, geschieht es, dass Johan Boos oder seine Erben kämen binnen Jahresfrist und brächten Emmerich oder seinen Erben 55 Gulden, je 24 Albus für 1 Gulden, da mit mag
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 175, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-175/pagination/18/?cHash=b4a44f3bcf9de857eb6b6989a0d5b188 (Abgerufen am 29.10.2024)