{...} an beyden enden vff den gemeyn weg vor pfantgut als pfand
guts recht iʃt mit dem vnderʃcheydt wie nachvolgt als der ge-
melt ɉ morg(en) wing(ert) von Bart(en) wegen vormals Conrade(n)
Buʃʃenmeyʃtern hans greuenhuʃen vorfarn lut des gerichtbuchs
v(er)ʃetzt vnd als Barth hans greuenhuʃern(n) erfolgt vnd erlangt
hatt von wegen haubors auch lut des gerichtbuchs vnd jn
ʃolichem erfoͤlgnuͤs jm recht(en) der g(e)n(ann)t(e) ɉ morg(en) zu Barten
hand(en) wider komen(n) iʃt hant er wie vorgʃchriben(n) den ɉ
morg(en) wing(ert) karʃt(en) v(er)kaufft vor pfandgut ut ʃup(ra)
Jtem hen karʃt hait denʃelb(en) ɉ morg(en) wing(ert) vort(er) v(er)kaufft
vnd vff geben als recht iʃt Ruͤln von Berʃtatt vor ʃin
eygen gűtt mit v(er)willigung wiʃʃen vnd will(e)n Barth(en)
mit dem vnderʃcheydt Das der gnant Rul als Barth jme
zutun was alle jar zutun was vff dem wingart(en) zweye(r)
Ruͤl von guldenwert wins vff dem mitelmartt nemen(n) als lang
Berʃtatt bis ruln ʃin bezalung beʃcheen iʃt wer es ab(er) ʃach die ʃchar
nit als vil truge ʃo ʃoll Barth das vberig wes am win
gebrech erfoͤllen(n) vnd ʃall Barth ruͤln vor dem wing(ert) Libern(n)
vnd ʃal auch Barth den wing(ert) nit leʃen(n) er ʃoͤll es vor
ruln laiʃʃen wiʃʃen weres ʃach das Barth an eynem
oder mee her jnn begriff(en) ʃumig wurd So ʃal vnd
mag ruͤl grűnd vnd Bodem des wingarts mit
gerichts kuntʃchafft an griffen vnd zu jme nemen(n)
{...} an beiden Enden auf den Gemeindeweg als Pfandgut, wie es Pfandgutrecht ist, mit dem Unterschied, wie nachfolgt, als der angesprochene ½ Morgen Wingert für Barts vormals des Büchsenmeisters Konrad, Vorfahren des Hans Grevenhusen, nach Wortlaut des Gerichtsbuchs versetzt war. Als Bart Hans Grevenhusen verklagt und belangt hatte wegen Haubor, ebenfalls gemäß dem Gerichtsbuch, und in solcher Zuerkennung im Gericht der genannte ½ Morgen zu Barts Händen wieder gekommen ist, hat er, wie vorgeschrieben, die ½ Morgen Wingert dem Karst verkauft als Pfandgut, wie zuvor.
Henne Karst hat diesen ½ Morgen Wingert weiterverkauft und übertragen, wie es Recht ist, dem Rul von Bierstatt als sein Eigengut mit Einwilligung, Wissen und Willen Barts, mit dem Unterschied, dass Rul, als Bart ihm verpflichtet war, alle Jahre auf dem Wingert im Wert von 2 Gulden Wein am Mittelmarkt nimmt, so lange bis Rul bezahlt worden ist. Geschieht es, dass die Ernte nicht so viel einbringt, so muss Bart das, was am Wein fehlt, erfüllen und soll Bart Rul für den Wingert liefern und soll auch Bart den Wingert nicht lesen, ohne es zuvor Rul wissen zu lassen. Geschieht es, dass Bart an einem oder mehreren der hier genannten Dinge säumig würde, so soll und kann Rul Grund und Boden des Wingerts mit Wissen des Gerichts angreifen und an sich nehmen
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 181v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-181v/pagination/15/ (Abgerufen am 25.11.2024)