Anno d(omi)ni M cccc Lxxxix Quarta p(ost) Blasij
geweʃt vnd jme geʃagt der ack(er) ʃij ʃins her(e)n do hab jme phil(ip)
geantw(or)t er hab jne kaufft / do der p(ate)r die meynu(n)g gehort
hab ʃij er huͤß blib(e)n auch hab henn von eltuil mit vrt(eil)
darnach gefragt wie es dan(n) jm buch ʃtee vnd dem
nach ʃo bart des beʃtennüs nit abredig ʃij das wolle das
wolle er alʃo v(er)bot(en) anfenglich vnd woll v(er)hoff(en) jm
recht(en) erkant werd(en) ʃolle die jnnredde ʃin hauptma(n)
nit hindern(n) vnd ʃt(ellt) zu recht Stude exp(ar)te bart(en) redt
man hab gehort das bart nit wit(er) geʃtee dan(n) das ein be-
ʃtentnus ʃolt geʃcheen ʃin zu ern v(er)gang(en) vnd begert mit
recht zuͦ beʃcheid(en) ob der p(ate)r mitrecht von dem beʃtentnus getrib(en)
sij word(en) dar vff rudig(er) exp(ar)te Brud(er)henns ret er wolt beʃlieʃʃe(n)
Ad ʃoci(os) wie vor vnd begert des mitrecht Stud blibt auch vff ʃy(n) rechtʃetz(en)
erk(ann)t Jtem Contz Scheffer ʃchefferhens Sone erk(enn)t meyʃters cleßg(in)
von heyʃeßheim iiij gld ij {alb} zu martinj nehʃt komet
vnd den dritt(en) zu ʃant Bartolm(us) tag nehʃt darnach
vnd welchs ziel er nit hilt ʃolt er zu eyn(er) iglich(en) zit pfand
vff jme erf(olg)t han v(er)bot
erf(olg)t p b Jtem Contz ʃcheff(er) ʃchefferhens Sone erf(olg)t kilhen(ne) vffs buch
zuʃchen Emerich von Engelʃtatt vnʃ(e)rm mitʃcheff(en) vnd
gel(engt) ʃchiden iʃt gel(engt) ad p(ro)x(imu)m Iudiciu(m) p(ost) martinj des baűms halb(en)
ob ʃie ʃich dwil nit v(er)drug(en) gutlich(en)
1 h Jtem Emerich von Engelʃtatt vnʃ(er) mitʃcheff(en) 1 h vff
Ebertshenn(e) den groʃʃen vff xviij ß malt(er) korns vnnd
ʃolich vnd(er)pfande
vff mitwoch p(ost) Briccij
Zuʃchen Schonwet(ern)n) vnd dyn hans Smits v(er)laʃʃe(n) witwe
gel(engt) iʃt jr tag gelengt an dz nehʃt gericht als ʃchonwet(er) ʃin
nottag bege(r)t etc yglich(er) p(ar)thy zu ʃy(n) recht(en) als hut des tags
ambo v(er)bott
Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt her heinrich volda amptma(n)
gewesen und habe ihm gesagt, der Acker gehöre seinem Herrn. Da habe ihm Philip geantwortet, er habe ihn gekauft. Da der Pater die Ansicht gehört habe, sei er ausgeblieben. Henne von Eltville habe gerichtlich danach gefragt, wie es im Gerichtsbuch steht. Da Bart die Pacht nicht abstreitet, will er es zunächst so von Rechts wegen festhalten und will hoffen, dass im Gericht anerkannt wirde, dass die Einrede seinen Hauptman nicht hindert. Das legt er dem Gericht vor. Stude von Seiten Barts sagt, man habe gehört, das Bart nichts weiter gestehe, als dass zur vergangenen Ernte eine Pacht geschehen sei. Er begehrt gerichtlich zu bescheiden, ob der Pater rechtmäßig von der Pacht abgehalten worden sei. Darauf sagt Rüdiger von Seiten Bruder Hennes, er wollte wie zuvor ein Abschluss machen und begehrt das rechtmäßig. Stude bleibt auch bei seinem Antrag.
Contze Schefer, Sohn des Henne Schefer, sagt Meister Cleßgin von Heidesheim 4 Gulden und 2 Albus zum kommenden Martinstag [11. November] zu, und den dritten zum kommenden Bartholomäustag [24. August 1493] zu. Hält er ein Zahlungsziel nicht ein, soll er jedesmal ein Pfand von ihm einziehen. Bei Gericht festgehalten.
Contz Schefer, Sohn des Henne Schefer, verklagt Henne Kil auf das Gerichtsbuch.
Zwischen Emerich von Engelstadt, unserm Mitschöffen, und Schit ist es auf den nächsten Gerichtstag nach Martini vertagt worden, wegen des Baums, falls sie sich zwischenzeitlich nicht gütlich vertragen.
Emerich von Engelstadt, unser Mitschöffe, verkündet eine 1. Heischung gegen Henne Ebert den großen wegen 18 Malter Korn und entsprechender Unterpfänder.
Mittwoch 14. November 1492
Zwischen Schonwetter und Dyne, hinterbliebene Witwe des Hans Schmied, ist der Verhandlungstermin verschoben auf den nächsten Gerichtstag, da Schönwetter seinen Nottag fordert usw, jede Partei zum Recht wie heute. Das haben beide bei Gericht festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, Herrn Heinrich Volda, Amtmann
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 053, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-53/pagination/20/ (Abgerufen am 03.12.2024)