iʃt / Nach dem ammen kett mit recht begert hat dem kome(r)
nach ʃie vff Elʃen ein(er) frembde(n) frawe(n) gethan vnd ʃo nye-
S(e)n(tent)ia mants von der gemelt(en) Elʃen weg(en) erʃchien vnd ver-
antwort hat S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) / das ammen kett
daʃʃelbig ʃo ʃie vff Elʃen bekömert hat angriff(en) mag
vnd domit tun als mit anderm jrem eygen gut dz hat
ʃie v(er)bot
gelengt Zuʃchen Rudigern(n) von momp(er)ʃchafft weg(en) adam wolff(en)
vnd Ebertshenn iʃt jr ʃach gel(engt) ad p(ro)x(imu)m ju[diciu]m ambo v(er)bot
Hen zy(m)me(r)man Stude Hat ʃich v(er)dingt ut Jűr(is) hen zymme(r)man be(r)khens
vo(n) algeßheim hens nachfar von algeßheim jn ʃin wort vnd ʃagt
wie das Barth hab ʃynem vorfar(e)n zwen gld vnd iiij
Barth alb vor gericht erkant dieʃelb(en) ʃyen nit vßgeracht beg(er)t
er mit recht zuͤbeʃcheid(en) ob er jne nit darvmb erf(olg)t ʃol han
vnd beg(er)t domit ein recht antw(or)t von Jme Steffan grunwalt
hat ʃich v(er)dingt ut Juris barten jn ʃin wort vnd ʃagt es
moͤg ʃin das er vff ein zit berckhenn etwas erkaͤnt
lut des gericht buchs dieʃelb ʃo(m)me hab er Jme vßgeracht
vnd bezalt mit vaʃʃen korn vnd ander(e)m verglichnis ʃo er vor
ʃin vatt(er) bezalt hab / vnd deßhalb mit berckhenn ʃelig(en) Reche-
nu(n)g gethan / vnd an derʃelb(en) rechnu(n)g ʃij berckhen ʃelig
Barten ʃchuldig v(er)liben ein firntzel korns / vmb die ʃelb firntzel
korns er zymme(r)hen auch ytzt in das recht gebot(en) hab
Darvmb behalt er Jme ʃin recht vor gegen ʃyne(n) widert(eil)
vnd wes jne zymme(r)hen darv(m)b wit(er) anzieg ʃy er
vnʃchuldig / Stude von weg(en) zymm(er)hens v(er)bot anfeng
lich das er Jme nit abreddig was die erkentnús / am
ander(e)n als barth redd(en) laʃʃe er hab berckhenn v(er)glichen / vnd
rechnu(n)g mit Jme gethan / do hoͤff zymm(er)hen die ʃoͤll er
wyʃen / od(er) aber ʃin(er) p(ar)thÿen Laʃʃen der erkentnus nachko-
men ut jur(is) / Steffan grunwalt vo(n) weg(en) bart(en)
woͤll geredt han wie vor / vnd deß mee ʃo die erkant ʃcholt
bezalt ʃij in maʃʃe(n) vor do von geredt ʃij das berckhen ʃin(er)
p(ar)thyen ʃchuldig ʃy v(er)liben / hoͤfft do by zubliben / Stude vo(n)
Nachdem die Amme Kett rechtmäßig begehrt hat der Bekümmerung nach, die sie auf Else, eine auswärtige Frau gelegt hat, und da niemand für Else erschienen ist und sie verantwortet hat, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Die Amme Kett darf das, was sie von Else beschlagnahmt hat, ergreifen und damit handeln wie mit ihrem Eigengut. Das hat sie bei Gericht festgehalten.
Zwischen Rüdiger als Momber des Adam Wolff und Henne Ebert ist die Angelegenheit verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag. Das haben beide bei Gericht festgehalten.
Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Henne Zimmermann, Henne Bergs Nachfahren, aus Algesheim, vor Gericht zu vertreten. Er sagt, Bart habe seinem Vorfahren 2 Gulden und 4 Albus vor Gericht zugestanden. Diese seien nicht bezahlt worden. Beantragt gerichtlich zu bescheiden, ob er ihn deshalb nicht pfänden kann und beantragt damit eine gerichtliche Antwort von ihm. Stefan Grunwalt hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Bart vor Gericht zu vertreten und sagt, es könne sein, dass er seinerzeit Henne Berg etwas zugestanden habe nach Wortlaut des Gerichtsbuchs. Diese Summe habe er ihm entrichtet und bezahlt, mit Kornfässern und anderem vergleichbaren, die er für seinen Vater bezahlt habe. Er habe deshalb mit dem verstorbenen Henne Berg eine Abrechnung vorgenommen. An dieser Rechnung sei der verstorbene Henne Berg dem Bart ein Viertel Korn schuldig geblieben. Wegen dieses Viertels Korn habe er Zimmermann jetzt vor Gericht geladen. Darum behalte er sich seiner Gegenpartei gegenüber sein Recht vor. Weshalb ihn Zimmermann in dieser Sache weiter belange, dessen sei er unschuldig. Stude hat für Zimmermann anfänglich mitgeteilt, dass er ihm gegenüber die Anerkenntnis nicht verweigert. Zum anderen, wie Bart ausführen lässt, er habe sich mit Henne Berg verglichen und Rechnung mit ihm gelegt, da hofft Zimmermann, die soll er beweisen oder es aber seiner Partei überlassen, der Anerkenntnis nachkommen, wie es Recht ist. Stefan Grunwalt bleibt für Bart bei seiner Aussage und dessen mehr, wenn die anerkannte Schuld bezahlt sei, dergestalt, wie davon gesprochen ist, dass Henne Berg seiner Partei etwas schuldig geblieben sei. Er erwartet, dass es dabeibleibt. Stude, für
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 058, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-58/pagination/8/ (Abgerufen am 01.11.2024)