v(er)ʃicher vnd v(er)ging / vnd ʃo er daruff dring ʃyen ʃie jn hoffnu(n)g
er ʃoll auch v(er)gnug(en) Rampfuß exp(ar)te haʃenhéntzen redt
ʃin p(ar)thÿ woll v(er)bot(en) das ʃie nit abredig wer(e)n das heyntz auch
zu der ʃelb(en) zit in der geʃelʃchafft mit jne vor dem amptman geweʃt
ʃij dwil ʃie nü vorwend(en) ʃin p(ar)thÿ ʃoll ʃ jne burg(en) ʃetzen woͤll
er getruen nit ʃchuldig zu ʃin ʃo ʃie jme den kauff woll(en) laʃʃen wie
ʃie jne gekaufft hab(e)n nach anzal ʃin(er) gult vnd ʃtelt zu recht
Stude ret von Remßen claʃen vnd Lucken phil(ip) weg(en) wo haʃen
heintz durch Rampfuʃʃe(n) den amptman(n) jn ʃin(er) rede vorwende
geb ʃin p(ar)thÿ nit krafft dan(n) die ʃach ʃij durch den amptma(n) jnß
recht gelaʃʃe(n) es ʃÿ ab(er) durch keyn amptma(n) eynch Rachtu(n)g gemacht
die zu recht erkant werde das man(n) ʃie halt(en) ʃoll Darumb ʃetzt ʃin
p(ar)thÿ zu recht das haʃenheyntz(en) jnrede ʃie nit hindern(n) ʃoll
Ad ʃocios Rampfuß von weg(en) Haʃenheyntz(en) hofft wie vor ad ʃocios
Stude hat ʃich v(er)dingt ut Jur(is) herbort(en) ant(es) wolffe(n) knecht was
Herbort ant(es) vnd ʃchuldiget hen karʃt(en) den Iung(en) wie er vff jne vnd Germa(n)
wolff(en) knecht geclagt habe karʃt jme die clage gebrochen vnd woͤll mit der clagen
karʃten erben auch mit jngezog(en) han german(n) dan(n) warumb ʃie habe(n) ein bruder
gehabt der ʃij herbort(en) ʃchuldig geweʃt ij gld an golde vnd ij ʃlecht
gld des hab er ix alb / ʃo ʃie die gehn ʃyen die deʃʃelb(en) erbteyls ge-
nomen haben vnd ʃin erben ʃyen höfft er das ʃie jme alʃolich
ʃchult vßricht(en) ʃolle(n) q(uod) no(n) dant noc(et) die quolib(et) x gld vnd beg(er)t
jr antwort Rampfuß hat ʃich v(er)dingt ut jur(is) Germa(n)
vnd karʃt zu reden auch von der meyde weg(en) als ein momp(ar)
vnd redt wie das Herbort ʃij jme zwen gld ʃchuldig woͤll er ʃie jme geben
ʃo woͤlt er ʃie vff jme nemen / do hab derʃelb pet(er) karʃt gʃprochen
wer er hie er moͤcht alʃo mit mir reden ich wolt ʃie dir geben
nü ʃy herbort kome(n) zu pet(er) karʃt(en) der die ij gld ʃchult ʃy geweʃt das
mont gein mont ʃÿ geweʃt / darumb wüʃten ʃie jme nuͤtzt
vmb die ij gld ʃchuldig zu ʃin vnd geʃtund(en) ʃie auch gar nicht
vort(er) vmb die ij golt gld ʃag(en) ʃie peter karʃt dem got g(nade) habe
herbort(en) ix alb vnd j gld vßgeracht vnd ʃij den erben auch wol
wißlich vnd wes er ʃie wit(er) anlang ʃÿen ʃie vnʃchuldigk
Stude von weg(en) herborts redt ʃie ʃyen den zweye(n) gld nit g[a]r
abredig vnd ʃprechen der brud(er) ʃij ʃie ʃchuldig dz woll er v(er)bot han
no(ta) Jm andern das ʃie erkenn(en) der zweye(r) golt gld mi(n)(us) ix alb
woll er auch v(er)bot(en) vnd als ʃie ʃagen peter karʃt dem got g(nade)
absichert und verbürgt. Wenn er darauf dringt, sind sie in der Hoffnung, er soll auch bezahlen. Rampfuß von Seiten des Heinz Hase sagt, seine Partei wolle festgehalten haben, dass sie nicht abstreiten, dass Heinz auch zu derselben Zeit in seiner Begleitung vor dem Amtmann gewesen ist. Weil sie nun vorgeben, seine Partei solle ihnen Bürgen setzen, will er annehmen, nicht schuldig zu sein, wenn sie ihm den Kauf so zulassen wollen, wie sie ihn getätigt haben, nach Anzahl seiner Gülte. Das legt das dem Gericht vor. Stude redet für Clas Remß und Philip Lucke. Wenn Heinz Hase durch Rampfuß den Amtmann in seiner Klage angibt, gebe seine Partei dem keine Kraft, denn die Sache sei durch den Amtmann ins Gericht gelassen worden. Es sei aber durch keinen Amtmann eine Rachtung gemacht, die rechtmäßig anerkannt werde, dass man sie halten müsse. Darum stellt seine Partei dem Gericht anheim, dass die Einrede von Heinz Hase sie nicht hindern soll. Rampusch hofft für Heinz Hase wie zuvor. An das Vollgericht.
Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Herbort, Knecht des Anthis Wolff, vor Gericht zu vertreten. Er beschuldigt Henne Karst den Jungen, er habe gegen ihn und German geklagt. Karst habe ihm die Klage gebrochen und wolle German in der Klage mit einbezogen haben , weil sie einen Bruder gehabt haben, der Herbort 2 Goldgulden und 2 schlechte Gulden schuldig gewesen sei. Davon habe er 9 Albus gezahlt. Da sie diejenigen seien, die seinen Erbteil genommen haben und seine Erben seien, hofft er, dass sie ihm diese Schuld bezahlen müssen. Wenn sie es nicht geben, schade das 10 Gulden. Er fordert ihre Antwort. Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, German und Karst vor Gericht zu vertreten, auch wegen der Bezahlung als Momber. Er sagt, Herbort sei ihm 2 Gulden schuldig. Wolle er sie ihm geben, so wolle er sie auf sich nehmen. Da habe Peter Karst gesprochen, sei er hier, er würde also mit mir reden: »Ich würde sie dir geben.« Nun sei Herbort zu Peter Karst gekommen, der die 2 Gulden schuldig gewesen sei, sodass Aussage gegen Aussage gestanden habe. Deshalb wüssten sie ihm nichts wegen der 2 Gulden schuldig zu sein. Sie gestehen sie auch überhaupt nicht zu. Weiter wegen der 2 Goldgulden sagen sie, Peter Karst, Gott sei ihm gnädig, habe Herbort 9 Albus und 1 Gulden bezahlt. Das wüssten sie als Erben. Weshalb er sie weiter belange, dessen seien sie unschuldig.
Stude redet für Herbort. Sie stellen die 2 Gulden nicht in Abrede und sagen, der Bruder sei schuldig. Das will er bei Gericht festgehalten haben. Zum anderen erkennen sie die 2 Gulden abzüglich 9 Albus an. Das will er auch bei Gericht festgehalten haben. Da sie sagen, Peter Karst, Gott sei ihm gnädig,
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 063v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-63v/pagination/11/ (Abgerufen am 29.10.2024)