Jtem der Jung karʃt erk(enn)t ant(is) wolff(en) de(m) Schult(heißen) ein freűel mit
ʃy(m) lieb zuu(er)trag(en)
1494 [a]
Anno etc xciiijo
Vff mitwoch p(ost) Bartolomeij
Zuʃch(e)n haʃenheyntzen als cleger an eym / Lucken philipsen
haʃenheyntz vnd Remßen claʃen als antwortern andert(eils) Nach anʃpr(ache)
S(e)n(tent)ia antwort beyderteil furbring(en) vnd Rechtʃatz S(e)n(tent)ia mit vnder-
remßen clas dingen das die zwen / haʃenheyntzen z jn jrn kaűff zu laʃʃen
lucken phil(ip) ʃoͤllen nach anzal ʃin(er) gult vnd gutter mit ziel vnd zitt als
ʃie gehabt haben / ʃuch vort(er) am dritt(en) blade etlich jnrede daruff
Jtem wyp[r]echt koch von Mentz hat zu momp(ar) gemacht hans
momp(ar) Rampfuʃʃen vber ʃin ʃchult vnd gult in wackernheym(er) gericht
vnd mark jnzugewynne(n) jne zuu(er)gen vnd zuu(er)ʃten
do ʃelbst als wer er p(er)ʃoͤnlich zu gegen bis vff ein widerruff(en)
momp(er) wid(er)ruff(en) Jtem adam wolff hat Rudigern(n) ʃin momp(er) wid(er)ruff(en)
erf(olg)t p • b • Jtem adam wolff erf(olg)t ebertshen vffs buch vnd hat p • b •
vff jme
erk(ann)t Jtem Buerhen erk(enn)t mat(his) beckern(n) vj alb in xiiij t(agen)
Jtem Elß pet(er) ʃchuͦchmechers witwe von heyʃeßheim hat
momp(er) gemacht Rűen vnʃern mitʃcheff(en) zu jrem momp(er) gemacht jr
ʃchult vnd gult in wackernheym(er) marck vnd gericht jn
zugewynne(n) ʃie zuu(er)gen vnd zuu(er)ʃten bis vff jrn wid(er)ruff(en)
herbort Jtem Stude hat ʃich v(erding)t ut Jur(is) herbort(en) ant(is) wolff(en) des Schult(heißen)
knecht in ʃin wort vnd ret hen karʃt vnd germa(n) ʃin
erk(ann)t p b Swager haben herbort(en) vor gericht erkant vnd nit vßgeracht
mit beger ob er ʃie nit erf(olg)t habe S(e)n(tent)ia Ja vffs buch dz v(er)bot
herbort vnd hait pfand beret vff hen karʃt(en) vnd hait vort(er)
mit recht begert zu beʃcheid(en) nach dem er german erf(olg)t habe
vnd pfand vort(er) vff jme bered(en) woͤll ʃo wiß er des ʃin nuͤʃt
wie er ʃich halt(en) ʃoll S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) Er ʃyͤtz jm Rich
vnd moͤg jne mitrecht vort(er) ʃuchen zu nyderjngelnh(eim)
ob er des ʃin nicht wiß dz vrt(eil) v(er)bot herbort vnd vort(er)
[a] Hinzufügung des 19./20. Jahrhunderts.
Der junge Karst sagt Anthis Wolff, dem Schultheißen, zu, einen Frevel mit seinem Leib gütlich beizulegen.
1494
Mittwoch 27. August 1494
Zwischen Heinz Hase als Kläger einserseits, Philip Lucke und Clas Remß als Antworter andererseits. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Die beiden sollen Heinz Hase in ihren Kauf zulassen, nach Anzahl seiner Gülte und seiner Güter, mit Ziel und Zeit, wie sie sie gehabt haben. Siehe weiter auf dem dritten Blatt etliche Einreden darauf.
Wiprecht Koch von Mainz hat Hans Rampusch bis auf Widerruf zum Momber gemacht, seine Schuld und Gülten im Wackernheimer Gericht und in der Gemarkung einzufordern, für ihn dort festzustellen und zu verteidigen, als sei er persönlich anwesend.
Adam Wolff hat seinen Momber Rudiger widerrufen.
Adam Wolff verklagt Henne Ebert auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder von ihm gefordert.
Henne Bauer sagt Mathis Becker 6 Albus in 14 Tagen zu.
Else, Witwe des Peter Schuhmacher von Heidesheim, hat Ruhe, unseren Mitschöffen, bis auf Widerruf zu ihrem Momber gemacht, ihre Schuld und Gülten in der Wackernheimer Gemarkung und im Gericht einzuforden, für sie dort festzustellen und zu verteidigen.
Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Herbort, Knecht des Schultheißen Anthis Wolff, vor Gericht zu vertreten. Er sagt, Henne Karst und German, sein Schwager, haben Herbort vor Gericht zugesagt und nicht bezahlt, mit dem Antrag, dass er sie nicht verklagt habe. Entscheidung: Ja, auf das Gerichtsbuch. Das hat Herbort bei Gericht festgehalten und hat Pfänder von Henne Karst gefordert. Er hat weiter gerichtlich beantragt zu bescheiden, nachdem er German verklagt habe und Pfänder von ihm fordern wolle, so wisse er nicht, wie er sich verhalten solle. Entscheidung unter Vorbehalt. Er wohne im [Ingelheimer] Reich und möge ihn rechtmäßig in Nieder-Ingelheim belangen, wenn er das Seine nicht wisse. Das Urteil hat Herbort bei Gericht festgehalten. Er hat weiter
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 064v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-64v/pagination/16/ (Abgerufen am 01.11.2024)