durch Stud(en) mitrecht gefragt ob er german nit moͤcht pfend(en)
mit dem das jme hie von karʃten an erʃtorben ʃij das vff
die zit ʃin hand(en) geʃtand(en) g hab do er geg(en) herbort(en) mit
recht v(er)faßt ʃij geweʃt / S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) Jahe v(er)bot er
vnd hat pfand vff germa(n) beret
erk(ann)t Jtem Bűerhen erk(enn)t pet(er) ʃnad(en) xx gld in xiiij t(agen) ad
c(om)put(andum)
Jtem Beckerhen von Bobenh(eim) hat mitrecht gefragt als barth
vffgeholt jme jars pflichtig ʃij zu geben ij lb hlr von ʃy(m) huß
vnd gart(en) daran geleg(en) die werd(en) jme nit ob er nit
moΞcht das hus vnd gart(en) vffhoͤln dan(n) ʃie ʃtund(en) noch zu ʃin
hand(en) S(e)n(tent)ia mit vnderdingen Jahe ʃij es als er ʃage ʃij es nit
alʃo ʃo geʃchee darumb vort(er) was recht ʃij dz v(er)bot er
Jtem jdem hat mit recht gefr(ag)t als kylßhen jme pflichtig
vffgeholt ʃij zu gebe(n) Jars j lb hlr von ʃy(m) huß vnd gart(en) daran
geleg(en) vnd jme nit werde vnd die vnd(er)pf(and) noch zu
ʃin hand(en) ʃtúnd(en) ob er ʃie nit möchte zu jme nemen
vnd vffhol(e)n S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en) Jahe Sy ita e(st) etc
erk(ann)t Jtem Sigels elß erk(enn)t erckers emeln xviij alb in xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem Beckers elß erk(enn)t lucken philipʃe(n) iiɉ gld in xiiij t(agen)
ad c(om)put(andum)
Schoͤnweters Jtem Stude hat ʃich v(erding)t ut Iur(is) Schonweters witfr(au) Jn
witfr(au) jr wort vnd redt wie Jr hußwirt ʃelig hab hie vor
ger(icht) gehandelt mit dynen hans ʃmits ʃelig(en) witwe
hans Smits witwe do ʃyen die ʃelb(en) vrt(eil) vffgeʃchuͦben vnd der Richt(er) ein friʃt
genomen ʃij die zit jr hußwirt ʃelig ʃchonwet(er) noch in
leben geweʃt begert ʃie mitrecht zubeʃcheid(en) ob ʃie nit
moͤcht ʃoliche vrt(eil) fordern(n) vnd entphaen an ʃtat vnd
von weg(en) jrs hußwirts ʃelig(en) des nehʃt(en) erb ʃie ʃÿ
vnd an ʃin ʃtat tret(en) Daruff hat das gericht der fr(au)
das gerichts buch tün offen domit ʃie ʃich halt(en) möge
nach v(er)leʃung des gericht buchs hat ʃie es do by gelaʃʃe(n)
vnd domit gemelt ʃie wer in will(e)n die ʃmiddin von
newem an zuclag(en)
durch Stude rechtmäßig gefragt, ob er German nicht pfänden könne mit dem, was er hier von Karst geerbt habe, was seinerzeit in seinen Händen gestanden habe, als er gegen Herbort rechtmäßig befasst gewesen sei. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja. Hat er bei Gericht festgehalten und hat Pfänder von German gefordert.
Henne Bauer sagt Peter Schnade 20 Gulden in 14 Tagen auf Rechnung zu.
Henne Becker von Bubenheim hat rechtmäßig angefragt. Bart sei verpflichtet, ihm jährlich 2 Pfund Heller zu geben von seinem Haus und dem dabeiliegendem Garten. Dies erhalte er nicht. Er fragt, ob er nicht das Haus und den Garten pfänden könne, denn sie sind noch in seinen Händen. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, wenn es so ist, wie er sagt. Ist es das nicht, so geschehe deshalb weiter, was Recht ist. Das hat er bei Gericht festgehalten.
Derselbe hat rechtmäßig angefragt. Henne Kil sei verpflichtet, ihm jährlich 1 Pfund Heller zu geben von seinem Haus und dem dabeiliegendem Garten. Nun bekomme er die nicht. Die Unterpfänder sind noch in seinen Händen, ob er sie nicht an sich nehmen und pfänden könne. Entscheidung unter Vorbehalt: Ja, wenn es so ist usw.
Else Siegel sagt Emel Ercker 18 Albus in 14 Tagen zu.
Else Becker sagt Philip Lucke 2 ½ Gulden in 14 Tagen auf Rechnung zu.
Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, die Witwe des Schonwetter vor Gericht zu vertreten und sagt, ihr verstorbener Ehemann habe hier vor Gericht verhandelt mit Dyne, der Witwe des verstorbenen Hans Schmied. Da seien die Urteile aufgeschoben worden und der Richter habe eine Frist gesetzt, zu einer Zeit, als ihr Ehemann, der verstorbene Schonwetter, noch gelebt hat. Er beantragt gerichtlich zu bescheiden, ob sie diese Urteile nicht fordern und empfangen könne, an der Stelle und für ihren verstorbenen Ehemann, dessen nächster Erbe sie sei und an seine Stelle treten könne. Darauf hat das Gericht der Frau das Gerichtsbuch aufschlagen lassen, damit sie wisse, wie sie sich verhalten solle. Nach Verlesung des Gerichtsbuches hat sie es dabei gelassen und damit angezeigt, sie sei willens, die Schmiedin von Neuem zu verklagen.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 065, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-65/pagination/7/?cHash=09eef8f39ed1acec3bec1b18ead0f609&L=0 (Abgerufen am 28.10.2024)