erk(ann)t Jtem Emerich erkent Ruen vnʃ(e)rm mitʃcheff(en) iɉ gld
ad c(om)put(andum) in xiiij t(agen) von momp(er)ʃchafft ʃin(er) ʃweʃt(er)
erf(olg)t Jtem pet(er) ʃnade erf(olg)t Sigels cleʃg(in) von momp(er)ʃchafft des
buʃʃenmeiʃt(er)s frawe(n) zu mentz vffs buch vnd hat p • b •
Jtem Stude hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Barthen in ʃin wort
Barth vnd ʃchuldigt Conrad(en) von homburg wie das Barth hab
conrat vo(n) koͤrßen kaűfft vmb haűborn vnd conrad(en) zűgelaßen jn
honburg den kauff das conrat ʃin anzal ʃo vil jme gepurt hauborn
nit vßgericht habe das er ʃin nit ʃchad(en) hab noc(et) x gld
dan(n) haubor hab jne erf(olg)t / vnd beg(er)t des von conrad(en)
ein richtlich antw(or)t Rampfus hat ʃich v(er)dingt ut
jur(is) conrad(en) zu red(en) vnd beg(er)t die anʃpr(ache) zu leʃen die
jme v(er)leʃen wart ret er vort(er) Barth hab jne jn ʃolich(en)
kauff gelaʃʃ(en) er hab auch ʃin anzal bezalt bis vff xx d
die woͤll er jme ytzt vor ʃchad(en) geben woͤl er ʃie nit
neme(n) ʃo woͤll er ʃie vff recht hind(er) ger(icht) leg(en) vnd habe
domit ʃin anzal bezalt quid vlt(ra) ʃij er vnʃchuldigk
vnd hab auch vmb hauborn nichts kaufft Daruff
Stude redt conrat hab Barthen nicht geben wöll er
aber ein vnʃchult tun das er barthen ʃin anzal geben
habe vnd hauborn nit wöll er laße(n) geʃcheen was
recht ʃij / jʃt conrat gefr(ag)t vom ger(icht) ob er ʃin vnʃchult
ʃij lut ʃin(er) antw(or)t / antw(or)t conrat Ja / jʃt jme ʃin
vnʃchult geʃt(allt) zu xiiij t(agen) ambo v(er)bot
Barth Jtem Stude von weg(en) Barthen ʃchuldiget Conrad(en) vo(n)
homburgk wie dz Barth ein gart(en) hab ligen neben
conrat von conrad(en) vnd ʃoͤl conrat denʃelb(en) zun am gart(en) in BwΞ
honburg halt(en) das keyn weg do ʃij nű ʃÿ ein Stygel vber den
zűn gemacht vnd gee conrat vnd ʃin fr(au) dar vber
q(uod) ita facit noc(et) x gld vnd hofft er ʃol den Stigel abthuͤn
mit beker coʃt vnd ʃchad(en) Daruff Rampfus hat ʃich
v(er)dingt ut jur(is) von Conrats weg(en) vnd hat gutlich
geredt das Barth jne der cl(age) erlaß er woͤll den Stigell
abthun vnd vort(er) ob jme gepur den zun zuhalt(en) wol er ʃich
auch gepurlich find(en) laßen dz hat Barth alʃo angenome(n)
Emerich sagt Ruhe, unserem Mitschöffen, 1 ½ Gulden auf Rechnung in 14 Tagen zu, als Momber seiner Schwester.
Peter Schnade verklagt als Momber der Frau des Büchsenmeisters von Mainz Clesgin Siegel auf das Gerichtsbuch und hat Pfänder gefordert.
Stude hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Bart bei Gericht zu vertreten. Er beschuldigt Konrad von Homburg, Bart habe Kirschen von Haubor gekauft und Konrad in den Kauf zugelassen. Dass Konrad seinen Anteil, soweit ihm das gebührt, Haubor nicht bezahlt habe, damit er keinen Schaden nehme, schade 10 Gulden, denn Haubor hat ihn verklagt. Er begehrt von Konrad eine gerichtliche Antwort. Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Konrad vor Gericht zu vertreten und beantragt die Klage zu verlesen. Sie wurde ihm vorgelesen, Er sagt weiter, Bart habe ihn in diesen Kauf gelassen. Er habe auch seinen Anteil bezahlt bis auf 20 Denare, die will er ihm jetzt für den Schaden geben. Will er sie nicht nehmen, so will er sie rechtmäßig bei Gericht hinterlegen. Damit habe er seinen Anteil bezahlt. Weshalb er ihn weiter belangt, daran sei er unschuldig. Er habe von Haubor nichts gekauft. Darauf sagt Stude, Konrad habe Bart nichts gegeben. Wolle er sich aber von der Schuld befreien, dass er Bart seinen Anteil geben habe und nicht Haubor, will er geschehen lassen, was Recht ist. Konrad wurde vom Gericht gefragt, ob er unschuldig sei gemäß seiner Antwort. Konrad antwortet: Ja. Ihm wurde seine Unschuld auf 14 Tage festgesetzt.
Stude beschuldigt für Bart den Konrad von Homburg. Bart habe einen Garten liegen neben Konrad und soll Konrad denselben Zaun am Garten instandhalten, damit kein Weg dort hinkommt. Nun sei eine Stiegel über den Zaun gemacht worden, über die Konrad und seine Frau gehen. Weil er so handelt, schade das 10 Gulden. Er hofft, er soll den Stiegel abreißen mit Erstattung der Gerichtskosten. Darauf hat sich Rampusch verpflichtet, wie Recht ist, für Konrad und hat gütlich geredet, dass Bart ihn der Klage enthebe, er wolle den Stiegel abreißen und weiter, wenn ihm gebührt, den Zaun zu erhalten, wolle er sich auch wie es gebührt zeigen. Das hat Bart so angenommen.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 069, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-69/pagination/16/ (Abgerufen am 01.11.2024)