vnd redt man(n) find formals in der clag wie das er erkobert
ʃij vor etlich gut(er) ʃo hie in diʃem ger(icht) ligen darumb er pfantb(er)
word(en) ʃij vnd meynt er ʃoͤl die alʃo begut ʃin ober er Bart(en)
nit bezalung thēt kunt er doch die gut(er) nit hin weg getrag(en)
warumb ʃie wer(e)n ligen gut(er) Sonderlich der ordenu(n)g nach
ʃo beyde my(n) gnedigʃt(en) h(er)rn pfaltz vnd mentz etc das man(n)
kein derʃelb(en) bekomern(n) ʃoͤll in den zwey(n) furʃtentu(m) / in hoffnu(n)g
das der Buchʃenmeiʃt(er) auch vnbekomert ʃin ʃoͤll vnd ʃt(allt)
zu recht Daruff Stude von weg(en) Bart(en) redt man(n)
hett gehoͤrt die voͤrig clage dar Jn man(n) fuͤnd wie Bart
geclagt hab vff alles der Buchʃenmeiʃt(er) in wackernheim(er)
ger(icht) vnd marck hab etc / hab hans ʃin Lip vor ʃin gut
geʃtalt ʃij er gewiʃe(n) woͤll er recht geben vnd nemen
ʃo ʃij ʃin gut Ledig daruff ʃij er auch jnß recht getret(en)
vnd Barth hab jme die gut(er) ledig muʃʃe(n) zeln aber barth
S(e)n(tent)ia getrut dwyl er mit recht jne erlangt habe Lut der cl(age)
vnd vrt(eil) ʃo ʃoͤl er des komers macht habe(n) der Buchʃen
meiʃt(er) ʃetzt jme dan(n) gnu(n)gʃam entʃchafft vor das jhen
er mit recht vff jme erlangt hab vnd ʃt(allt) zu recht
Rampfus von weg(en) hanʃ(en) greuenhuʃe(r)s redt Es ʃy merglich
das Barth etlich gut(er) vff hanʃe(n) hie erclagt hab die ʃelb(en)
gut(er) kunt er nit hin wegk getrag(en) vnd ʃo woͤll er getrue(n)
wie vor die gut(er) ʃoͤll(en) jne erledig(en) vnd ʃt(allt) zu recht
Stude redt als die ordenu(n)g beyd(er) vnʃe(r) g(nädigen) h(er)rn gemelt
ʃij krudt ʃin p(ar)thy nűʃt ʃo es an diʃem ger(icht) v(er)handelt
were vnd ʃt(allt) zu recht wie vor • Nach anʃpr(ache) ant-
wort beyd(er)t(eil) vorbreng(en) vnd rechtʃetze(n) S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en)
dwil der Buʃʃenmeiʃt(er) hie jnß recht gang(en) iʃt ʃo ʃal
er Bart(en) ein gnu(n)g(en) tun lut der ergang(en) vrt(eil) das
v(er)bot Stude
Jtem vff das and(er) vrt(eil) fragt Stude von weg(en) Bart(en)
des lidlons ʃchadens halb(en) in welch(er) zit er das Bybreng(en)
ʃoͤll S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en) in xiiij t(agen) et vltra ut mor(is)
Er sagt, man finde vormals in der Klage, dass ihm etliche Güter zugesprochen sind, die in diesem Gericht liegen, für die er pfändbar geworden ist. Er meint, er soll hier also abgefunden sein. Wenn er Bart keine Bezahlung leiste, könnte er doch die Güter nicht wegtragen, da sie liegende Güter seien, besonders gemäß der Ordnung meiner beiden gnädigsten Herren von der Pfalz und von Mainz usw., dass man keine dieser Güter schädigen soll in den zwei Fürstentümern, in der Erwartung, dass der Büchsenmeister auch ungeschädigt sein soll. Das legt er dem Gericht vor. Darauf redet Stude für Bart, man habe die vorhergehende Klage gehört, darin man fände, das Bart geklagt habe über alles, das der Büchsenmeister im Wackernheimer Gericht und in der Gemarkung habe usw. Hans habe seinen Leib vor sein Gut gestellt. Er sei angewiesen worden, wolle er Recht geben und Recht nehmen, so sei sein Gut frei. Darauf sei er auch in das Gericht getreten und Bart habe ihm die Güter freigeben müssen, aber Bart vertraut darauf, weil er ihn rechtmäßig verklagt habe, laut der Klage und dem Urteil, habe er Gewalt über die Bekümmerung, es sei denn, der Büchsenmeister setzte ihm dann genügend Vollzug für das, was er rechtmäßig von ihm erlangt habe. Das legt er dem Gericht vor.
Rampfuß spricht für Hans Grevenhusen, es sei deutlich, dass Bart etliche Güter von Hans hier erklagt habe. Diese Güter könne er nicht wegtragen und so wolle er darauf vertrauen wie zuvor, die Güter sollen ihnen freigegeben werden und legt das dem Gericht vor. Stude redet, wie die Ordnung unser beider Herren aussagt, belästige es seine Partei nicht, da es an diesem Gericht verhandelt sei und legt das wie schon früher dem Gericht vor. Nach Klage, Antwort, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Weil der Büchsenmeister hier ans Gericht gegangen ist, so soll er Bart zufriedenstellen gemäß dem ergangenen Urteil. Das hält Stude bei Gericht fest.
Auf das andere Urteil fragt Stude für Bart, wegen des Schadens, in welcher Zeit er das beweisen soll. Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 072, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-72/pagination/10/?L=0&cHash=4bea72b253dd90a9d843724d5b188006 (Abgerufen am 03.12.2024)