erkent Jtem herbort vnd Contz ʃcheffer erk(enne)n lucken philipʃe(n) xxxj alb in
erkent xiiij tag(en)
erk(ann)t Jtem Hering erk(enn)t Contz ʃcheffern(n) x alb ad c(om)put(andum) in xiiij t(agen)
erf(olg)t Jtem lucken philips erf(olg)t Beckers cleʃe(n) vor v gld
vff mitwoch p(ost) petrj ad vinc(u)la(m)
erk(ann)t Jtem Ebertshenn(e) der mull(er) erk(enn)t Raűwen von der kyrchen
wegen iɉ gld vnd den vffgegang(en) ʃchad(en) in xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem adam der boͤdel erk(enn)t Beckerhen von Bubenh(eim) vj gld ytzt
zu nehʃt wyhenacht(en) ij gld vnd darnach zu den nehʃt(en)
zweyn nachkomend(en) wyhenacht(en) zu iglich(er) ij gld bis er jme
ʃolich vj gld v(er)nugt(en) vnd welches ziel er nit hilt das
Beckerhen jne vor die gantz ʃom(m) moͤcht pfend(en)
Beckerhen hat Jtem Beckerhen fragt mitrecht Barth hab etliche gutt(er) jnn
gefragt geg(en) do von er jme gult geb die ʃelb gult wu(r)de jme nit ʃo ʃtund(en)
Barten die gut(er) noch zu ʃin hand(en) Lut des gerichtsbuchs ober die nit moͤcht
zu jme nemen / Nach dem Beckerhen mit recht gefragt S(e)n(tent)ia
mit vnderding(en) ʃo er etlich gut(er) melt die ʃoll er eygentlich be
neme(n) vnd ob er die nit benem(e)n mag er witer das gerichts
buch ʃo er das in ʃin(er) frag anregt breng(en) ʃo das v(er)hort wirdt
geʃchee vort(er) was recht ʃij / Daruff hait Beckerhen alʃo
die gut(er) benent Es ʃij huß hoff vnd gart(en) nach jnhalt des
buchs wie das vor jnhelt / vff Beckerhens ernennu(n)g
S(e)n(tent)ia der gutt(er) vnd abermals v(er)meldung des gerichtsbuchs S(e)n(tent)ia
mit vnderding(en) das by vorgewiʃtem vrt(eil) blibe(n) ʃoll daruff
Beckerhen Begert das buch zu breng(en) alʃo hat man(n) jme ʃin
tag nach ordenu(n)g des recht(en) dar zu geb(e)n
gel(engt) Zuʃch(e)n Barbeln vnd Bart(en) iʃt jr tag vort(er) gel(engt) hie zuʃch(en) dem
nehʃt(en) ger(ich)t ob ʃie ʃich nit do bynne(n) gutlich v(er)trug(en) das ʃie zum
nehʃt(en) ger(ich)t wid(er) erʃchin ʃoll(en) ʃic(ut) hodie ambo v(er)bott
gel(engt) Jtem den zugen zuʃch(en) Barben vnd Bart(en) iʃt jr t(ag) auch gel(engt) ad p(ro)x(imu)m
Herbort und Contz Schefer sagen Philip Lucke 31 Albus in 14 Tagen zu.
Hering sagt Contze Schefer 10 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu.
Philip Lucke verklagt Clese Becker wegen 5 Gulden.
Mittwoch 5. August 1495
Henne Ebert, der Müller, sagt Ruhe für die Kirche 1 ½ Gulden und den angefallenen Schaden in 14 Tagen zu.
Adam, der Büttel, sagt Henne Becker von Bubenheim 6 Gulden zu, zwei jetzt an Weihnachten und jeweils zwei Gulden an den darauffolgenden beiden Weihnachten, so lange, bis er ihm die 6 Gulden bezahlt hat. Hält er ein Zahlungsziel nicht ein, kann Henne Becker ihn für die Gesamtsumme pfänden.
Henne Becker fragt vor Gericht, Bart habe etliche Güter inne, von denen er ihm Gülte gebe. Diese Gülte habe er nicht erhalten. Die Güter habe er noch in seinen Händen gemäß dem Gerichtsbuch, ob er die nicht wieder an sich nehmen sollte. Nachdem Henne Becker das vor Gericht gefragt hat, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Da er etliche Güter anspricht, die soll er eigentlich wegnehmen und wenn er die nicht wegnehmen will, soll er weiter das Gerichtsbuch bringen, wie er das in seiner Frage anregt. Wenn das angehört wird, geschehe weiter was Recht ist. Darauf hat Henne Becker die Güter benannt. Es sind Haus, Hof und Garten nach Inhalt des Gerichtsbuchs, wie das zuvor steht. Auf Henne Beckers Nennung der Güter und abermals laut des Gerichtsbuches ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Es soll bei dem zuvor gewiesenen Urteil bleiben. Darauf fordert Henne Becker, das Gerichtsbuch vorzulegen. Also hat man ihm seinen Verhandlungstermin nach Ordnung des Gerichtes dazu gegeben.
Zwischen Barbel und Bart ist ihr Verhandlungstermin weiter verschoben bis auf den nächsten Gerichtstag, wenn sie sich inzwischen nicht gütlich vertragen, dass sie beim nächsten Gericht wieder erscheinen sollen, zum gleichen Recht wie heute. Das halten beide bei Gericht fest.
Den Zeugen zwischen Barbel und Bart ist ihr Gerichtermin auch verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 075v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-75v/pagination/17/ (Abgerufen am 03.12.2024)