byttzels magt Barbeln Jr wort zutün vnd begert der kund
ʃag zu oͤffen ob ʃie nit geʃagt hett(en) das man(n) ʃie noch mals
v(er)hoͤrt Daruff hat der Schult(heiß) von gerichts weg(en) den zug(en)
vnd beydent(eiln) jr tag geʃt(allt) zu xiiij t(agen)
Remßen clas Jtem Remßen clas ʃchuldiget Lucken philipʃe(n) er wer jme
lucken phil(ip) x gld vnd ein ortt ʃchuldig das erß jme nit geb od(er) erk(enn)t
noc(et) noch x gld dar zu Daruff phil(ip) nam ʃin(er) fry-
heit noch als ein Scheffen xiiij tag ʃchub zubedenck(en)
Raw̋e Jtem Raw̋e ʃchuldiget Beckers cleʃe(n) er hett cleʃe(n) ein Jerig
Beckers cles kalp zu hut(en) beuolen als eym hirt(en) vnd jme das nit
wid(er) gelibert wer ytzt dru Jare v(er)gang(en) dar zu hab er
geret die zit er woll ʃich mitt jme v(er)trag(en) das erß noch
hut by tag nit thett noc(et) iiij gld Daruff beckers cles hat
ʃchub xiiij t(age) ʃin antwort zu geb(e)n
erk(ann)t Jtem Beckers cles erk(enn)t Ebertgin muͦll(er) ij lb hlr zuʃch(en)
martinj
erk(ann)t Jtem Beckers elß erk(enn)t ruen von der kirchen weg(en) xv alb vff
rechenuͤng in xiiij tag(en)
Jtem Emel von weg(en) des Buʃʃenmeiʃters vnd redt Conrat
Conrat ʃnid(er) ʃnid(er) von heyʃeßheim hett 1 clag vff jne getan begert ʃin Lip
von heyʃeßh(eim) vor ʃin gut zu ʃtell(e)n mit beger ob nit ʃin gut Ledig ʃin ʃollen(n)
Daruff iʃt er gefragt vom Schult(heiß) ob er recht geben vnd neme(n)
der buʃʃe(n)meiʃt(er) woͤll als der ʃcheffen zu recht erk(enn)t ʃo wer ʃin gut Ledig
antwort er ja / daruff hab(e)n ʃie bede v(er)williget denʃelb(e)n tag
mit ein zu rechten rechten / vnd hait Conrat ʃnider durch
Stud(en) ʃin in recht angedingt(en) furʃprech(e)n geʃchuldiget den
Buʃʃenmeyʃter hans greuenhuʃern(n) als wie ʃichs vff ein zit
begeben(n) habe das er gein ober jngelnh(eim) zuͦm Buʃʃenmeyʃt(er)
gein ober jng(elheim) kome(n) ʃy do hab der Buʃʃenmeiʃt(er) zu jme
geʃagt er conrat ʃnider wer ʃin(er) huʃfr(au) ʃchuldig vnd badt
Bitzels Magd Barbel, vor Gericht zu vertreten und beantragt die Zeugenaussage aufzuschlagen, ob sie nicht gesagt hätten, dass man sie nochmals anhört. Darauf hat der Schultheiß vor Gericht den Zeugen und beiden Parteien ihren Gerichtstermin in 14 Tagen anberaumt.
Clas Remß beschuldigt Philip Lucke, er sei ihm 10 Gulden und 1 Ort schuldig. Dass er es ihm nicht gibt oder anerkennt, schade noch 10 Gulden dazu. Darauf nimmt Philip, seiner Freiheit als ein Schöffe nach, 14 Tage Aufschub, sich zu bedenken.
Ruhe beschuldigt Clese Becker, er habe ihn als Hirten befohlen, ein einjähriges Kalb zu hüten. Das habe er ihm nicht zurückgegeben. Das sei jetzt drei Jahre her. Dazu habe er gesagt, er wolle sich mit ihm vertragen. Dass er es noch heute bei Tageslicht nicht tut, schadet 4 Gulden. Darauf hat Clese Becker 14 Tage Aufschub, um seine Antwort zu geben.
Clese Becker sagt Ebertgin Muller 2 Pfund Heller bis Martini [11. November] zu.
Else Becker sagt Ruhe für die Kirche 15 Albus auf Rechnung in 14 Tagen zu.
Emel spricht für den Büchsenmeister, Konrad Schneider von Heidesheim habe eine 1. Klage gegen ihn erhoben. Er beantragt, seinen Leib vor sein Gut zu stellen, mit dem Wunsch, ob nicht sein Gut ledig sein soll. Darauf wird er vom Schultheiß gefragt. Wenn er Recht geben und nehmen will, wie das Schöffengericht zu Recht erkennt, so sei sein Gut ledig. Antwortet er: Ja. Darauf haben sie beide eingewilligt, am heutigen Tag miteinander abzurechnen. Konrad Schneider hat durch Stude, seinen im Gericht angestellten Fürsprecher, den Büchsenmeister Hans Grevenhusen beschuldigt, es habe sich seinerzeit begeben, dass er zum Büchsenmeister nach Ober-Ingelheim gekommen sei. Da habe der Büchsenmeister zu ihm gesagt, er, Konrad Schneider, sei seiner Ehefrau etwas schuldig und bat
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 077, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-77/pagination/5/ (Abgerufen am 01.11.2024)