Jne das er jme daʃʃelbig gebe er woͤll jme gut ʃin vor
ʃchad(en) Conrat ʃnid(er) hab ʃich vaʃt dar jnn gewert vff das
er ʃich wuʃt ʃicher do hab Burhen von wackernh(eim) ʃie zwen
verracht das Conrat ʃnid(er) den Buʃʃenmeiʃt(er) bezalt hab
vnd der Buʃʃenmeiʃt(er) ʃoll jne vort(er) von ʃchad(en) tun dar
vb(er) ʃie winkauff gedruncken hab(e)n ob der Buʃʃenmeiʃt(er)
des nit geʃtund zug er ʃich vff Burhen / Vort(er) ʃy conrat
wit(er) vmb getriben mit ladbrieffen vnd zu merglichem
coʃt(en) kome(n) vnd ʃij daruff gein zum Buʃʃenmeist(er) kome(n)
in ʃin huß vnd ʃin huʃfr(au) des Buʃʃenmeiʃters by jme jnn
ʃÿ(n) huß geweʃt / in by ʃin Raw̋en do zumal hab ʃie Ruw̋e
auch v(er)eynigett vnd v(er)racht das der Buʃʃenmeiʃt(er) ʃoll
die ladbrieff zu jme neme(n) vnd den procur(a) v(er)richt(en)
das conrat ʃnid(er) vort(er) nichts mee zutun hett ʃol(che) rachtung
ʃy vome Buʃʃenmeiʃt(er) auch nit gehalt(en) dar durch conrat
ʃnid(er) zu witerm coʃt(en) vnd ʃchad(en) kome(n) ʃij noc(et) vj gld
Daruff Erckers emel von weg(en) des Buʃʃenmeiʃt(er)s
redt ʃo der widert(eil) vff kund zug od(er) vff rachtungslude
die woͤll er hoͤrn vnd vort(er) ʃo vil jme noit wu(r)de ʃin
dar zu red(en) Stude von weg(en) Conrat ʃniders redt wes
er ʃich lut des buchs vff kund v(er)meʃʃe(n) hett begert er
vom richt(er) zuu(er)hoͤr(e)n S(e)n(tent)ia ʃo er ʃich vff kund zugt ʃolle(n)
S(e)n(tentia) v(er)hort werd(en) gefr(ag)t qu(ando) S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen) et vltra ut
mor(is) ambo v(er)bott
Jtem
vff mitwoch p(ost) Luce
euan[gelis]te
Luffen phil(ip) Jtem Luffen philips hat angeb(e)n er hett den nehʃt(en) v(er)gang(en)
Barth geʃatzt(en) tag v(er)geʃʃen aber er wer denʃelb(en) tag do erß
jnnen word(en) wer erschien jn meynu(n)g ʃin kuntʃchafft zuʃch(en)
Barbeln vnd Barten zu geben mit and(e)rn ʃin mitgeʃellen
ad ʃocios f(a)c(tu)m daruff Barth redt er ließ geʃcheen was recht wer
ihn, ihm das zu geben, er wolle ihm für Schaden bürgen. Konrad Schneider habe dem sehr zugestimmt, damit er sich sicher fühle. Da habe Henne Bauer von Wackernheim sie beide gelobt, dass Konrad Schneider den Büchsenmeister bezahlt habe und der Büchsenmeister soll ihn künftig von Schaden befreien. Darüber haben sie einen Weinkauf getrunken. Wenn der Büchsenmeister das nicht zugesteht, bezieht er sich auf Henne Bauer. Weiter sei Konrad mit Ladbriefen beunruhigt worden und zu bedeutenden Kosten gekommen. Darauf sei er zum Büchsenmeister gekommen in sein Haus und die Hausfrau des Büchsenmeisters sei bei ihm in seinem Haus gewesen, in Beisein des Ruhe. Dazumal habe sie Ruhe auch geeinigt und versprochen, dass der Büchsenmeister die Ladbriefe an sich nehmen und die Vollmacht versehen soll, damit Konrad Schneider weiter nichts mehr zu tun habe. Diese Rachtung sei vom Büchsenmeister auch nicht gehalten worden, wodurch Konrad Schneider zu weiteren Kosten und Schaden gekommen sei. Der Schaden beträgt 6 Gulden. Darauf sagt Emel Ercker für den Büchsenmeister, wenn die Gegenpartei sich auf Zeugen oder auf Rachtungsleute bezieht, wolle er die anhören und dann das entsprechend Notwendige dazu sagen. Stude sagt für Konrad Schneider, da er sich gemäß dem Gerichtsbuch auf Zeugen berufen hat, beantragt er, diese vom Richter anzuhören. Entscheidung: Wenn er sich auf Zeugen bezieht, sollen die angehört werden. Gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter hinaus, wie es Gewohnheit ist.
Mittwoch 21. Oktober 1495
Philip Luffen hat angegeben, er habe den vergangenen anberaumten Gerichtstag vergessen, er sei aber, als er dessen gewahr wurde, am selben Tag erschienen, in der Absicht, seine Zeugenaussage zwischen Barbel und Bart mit anderen Mitgesellen zu machen. Darauf sagt Bart, er lasse geschehen, was Recht ist.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 077v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-77v/pagination/13/?cHash=e8adae1a8abae854b2e55791406ea6f0&L=0 (Abgerufen am 28.10.2024)