ʃchad(en) der gemelt(en) ʃchult halb(en) zutun hye zuʃch(en) wyhenacht(en)
erf(olg)t Jtem Ebertshen erf(olg)t Remßen gud(en) Beckers elʃen
karʃten vnd groen Luck L gld
erf(olg)t Jtem Emerich halgart(en) erf(olg)t remßen gud(en) vor j gld
vff mitwoch p(ost) andree
2 cl(age) Jtem pet(er) ʃnade 2 cl(age) vff contz ʃcheffern(n) ut p(rim)a
2 h Jdem 2 h vff groʃen contzen ut p(ri)ma
1 h Jdem 1 h vff remßen gud(en) vff j gld et ʃub pigno(r)a
von momp(er)ʃchafft weg(en) hen von eltuil
Jtem emel hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt Barbeln her
Barbel Johan bytzels magt jr wort zutun vnd ließ oͤffen
Barth der kund ʃag zuʃch(en) jr vnd Barten redt daruff man(n)
hett anfenglich gehoͤrt das Barth der clagen gar nicht
geʃtand(en) hett nű woͤll Barbel der ytzt v(er)leʃen kund
nach v(er)truen das ʃie jr clag gnu(n)gʃam bybracht heb
vnd Barth ʃoͤll jr wandel vnd karung tuͤn nach nottu(r)fft
jre(r) ern vnd Barth ʃoͤl an die ʃtatt geʃtelt werd(en) do er ʃie
gern hin bracht hab(e)n woͤlt das er doch nu(n)mer gethun kunt
vnd ʃtaltz zurecht Dar vff Stud(en) als ein jn recht
angedingt(er) furʃpr(echen) von weg(en) Bart(en) redt man(n) hett
vormals in Barten antwort gehoͤrt wan(n) Barbel jr
gezug(en) gefurt vnd v(er)hoͤrt wer(e)n alßdan(n) woͤll er red(en)
wes jme noit wu(r)d ʃin / ʃo ʃaͤgt Barth das jme noit
ʃij ʃo Barbel ye in den handel woͤll / das ʃie jme burg(en)
ʃetzt vor den coʃt(en) ʃo ʃie frembd wer ob er jr etwas anbe-
hilt das er deʃʃelb(en) ʃiche(r) moͤcht ʃin Daruff Emel vo(n)
weg(en) Barbeln redt er hoͤfft das barbel der furderung halb(en)
burgen zu ʃetzen nit ʃchuldig wer dan(n) hett der widert(eil)
ʃolich furderung gethan(n) do er ʃie anʃpröchig gemaͤcht
ʃo moͤcht es wol ein meynu(n)g haben(n) aber ʃo erß
recht mit jr ängenome(n) hett vnd dieʃelb zitt nichts
wegen der Kosten der angesprochenen Schuld, bis Weihnachten zu zahlen.
Henne Ebert verklagt Gude Remß, Else Becker, Karsten und Luck Groen wegen 50 Gulden.
Emerich Halgart verklagt Gude Remß wegen 1 Guldens.
Mittwoch 2. Dezember 1495
Peter Schnade erhebt gemäß der 1. die 2. Klage gegen Contze Schefer.
Derselbe verkündet gemäß der 1. die 2. Heischung gegen Contze Groß.
Derselbe verkündet eine 1. Heischung gegen Gude Remß wegen 1 Guldens und auf die Pfänder wegen der Gerichtsvertreterschaft für Henne von Eltville.
Emel hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Barbel, die Magd des Herrn Johan Bitzel, vor Gericht zu vertreten und lässt die Zeugenaussage zwischen ihr und Bart aufschlagen. Er sagt darauf, man habe anfänglich gehört, dass Bart die Klage überhaupt nicht zugestehe. Nun wolle Bart der jetzt verlesenen Zeugenausage nach vertrauen, dass sie ihre Klage genügsam bewiesen haben und Bart ihr Abhilfe und Schadenersatz leisten soll, nach Notdurft ihrer Ehre. Bart soll an die Stelle gestellt werden, an die er sie gerne hingebracht haben wollte, was er doch nunmehr tun könnte und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Stude, als ein im Gericht bestellter Fürsprecher für Bart, man habe vormals in Barts Antwort gehört, wenn Barbel ihre Zeugen vorführen würde und die verhört wären, alsbald wolle er das Notwendige sagen. So sagt Bart, das es ihm notwendig sei, wenn Barbel je in die Streitsache wolle, dass sie ihm Bürgen setzt für die Kosten, da sie fremd sei und er, wenn er bei irgendetwas Recht erhält, deshalb sicher sein kann. Darauf sagt Emel für Barbel, er hofft, dass Barbel wegen der Forderung keine Bürgen stellen müsse, denn hätte die Gegenpartei solche Forderung gestellt, hätte er das angefochten. So möchte er wohl dieser Meinung sein. Aber da er sie beklagt habe und zurzeit nichts
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 081v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-81v/pagination/16/ (Abgerufen am 01.11.2024)