furt(er) v(er)trag vmb dryb noc(et) c gld mit hoffnu(n)g der
buʃʃenmeit(er) ʃol von ʃyne(n) kome(r) abʃten mit beker coʃt(en) vnd ʃchad(en)
Daruff Rampfus von weg(en) des Buʃʃenemeyʃters macht
jne des vfgemeʃʃen ʃchad(en)s in der clag(en) v(er)melt vnʃchuldig
vnd redt vort(er) als gemelt wu(r)de vom widert(eil) der furʃt(en) v(er)trag
das wer ein loͤblich vff richtigung das kein(er) űß ydes furʃtentum
den witers dan(n) do er ʃeßhafftig were mitrecht furneme(n) ʃoͤll
der ʃelb(en) ordenu(n)g woͤll der buʃʃenmeiʃt(er) auch geleben(n) vnd
duͤcht peter ʃnad(en) das er jme etwas ʃchuldig wer moͤchte
er jne ʃuchen zu mentz do ʃelbs er ʃeßhafftig vnd beguͤdt
wer mit hoffnu(n)g das pet(er) ʃnad billich von ʃin(er) clag vnd
kome(r) handabtun ʃoll mit beker coʃt vnd ʃchad(en)
vff die ander clag als der wid(er)t(eil) meldt der buʃʃenmeiʃt(er)
heb jne vmb getriben zu mentz vnd mit vßlendigen recht(en)
vber der furʃt(en) v(er)trag getraw̋t furzuneme(n) geʃtund er nit
vnd wie er der furʃt(en) v(er)trag Ime zuʃtuer angnome(n) heb
nem er noch alʃo an in diʃe(r) antwort mit hoffnu(n)g das er
der clag auch ledig erkent w(er)d(en) ʃoll Daruff Steud
von weg(en) pet(er) ʃnad(en) redt als der widert(eil) furwendt die
ordenu(n)g beyder furʃt(en) das kein(er) uß des and(e)rn furʃtentu(m) do er
ʃeßhafftig wer bekoͤmert w(er)d(en) / der ordenu(n)g wuʃt pet(er) ʃnad
nit vnd hoͤfft der widert(eil) ʃoͤll die bybreng(en) als recht wer
vnd das der buʃʃenmeiʃt(er) vmb der clag(en) will(en) pet(er) ʃnad getan
nit ʃchuldig ʃin ʃoͤlt hie zu antwort(en) od(er) darumb bekomert
werd(en) wan(n) das beʃchee woͤll er alßdan(n) vort(er) red(en) vnd
ʃtaltz zurecht Rampfus von weg(en) des Buʃʃenmeiʃters
redt als der wid(er)t(eil) jme ein bybrengung vflad(en) woΞll wer
er vnzwifel der Richter hett wol ein wiʃʃen wie es
vormals gewyʃt word(en) wer do etlich leud von algeßh(eim)
bekomert wuͦrd(en) vnd woͤll getrue(n) ʃo er petern(n) zu mentz
mitrecht erwonn(en) vnd er dem richt(er) doʃelbʃt hantgelöbde
gethan jne nit wit(er) zu ʃuchen(n) ob erß nit geʃten wöl erß
jne mit dem viere(r) zu mentz bewyʃen woͤl domit
v(er)truen ein vnd and(er) zu genyeʃʃe(n) von pet(er) ʃnad(en) clag(en) ledig
erk(ann)t zu werd(en) Stud von weg(en) peter ʃnad(en) redt
Vertrag hinaus, weiter belästigt, schade 100 Gulden, in der Hoffnung, der Büchsenmeister soll von seiner Bekümmerung Abstand nehmen, mit Erstattung der Gerichtsgebühren und Auslagen. Darauf macht ihn Rampfuß für den Büchsenmeister des in der Klage genannten Schadens unschuldig. Er sagt weiter, wie von der Gegenpartei verkündet wurde, der Vertrag der Fürsten, das sei eine löbliche Aufrichtung, dass keiner aus jedem Fürstentum jemanden außerhalb des Bereiches, in dem er wohnt, gerichtlich vorladen kann. Diese Ordnung wolle der Büchsenmeister auch nachleben. Deucht Peter Schnade, dass Hans ihm etwas schuldig sei, muss er ihn in Mainz verklagen, wo er wohnt und begütert ist. Er hofft, dass Peter Schnade angemessen von seiner Klage und Bekümmerung Abstand nehmen soll, mit Erstattung von Gerichtsgebühren und Auslagen.
Auf die andere Klage. Die Gegenpartei verkündet, der Büchsenmeister habe sie umgetrieben zu Mainz und sich getraut, mit auswärtigen Rechten über den Vertrag der Fürsten hinaus zu klagen. Das gesteht er nicht zu. Wie er den Vertrag der Fürsten für sich angenommen habe, nehme er ihn so an in dieser Antwort, mit der Hoffnung, dass er von der Klage freigesprochen werden soll. Darauf sagt Stude für Peter Schnade, die Gegenpartei beziehe sich die Ordnung der beiden Fürsten, dass keiner aus des anderen Fürstentums, in dem er sesshaftig ist, gerichtlich belangt werden kann. Diese Ordnung kennt Peter Schnade nicht. Er hofft, die Gegenpartei soll beweisen, wie es Recht ist, und dass der Büchsenmeister wegen der Klage, die Peter Schnade erhoben hat, nicht schuldig sein soll, hier zu antworten oder deshalb belangt werde. Wenn das geschieht, wolle er dann erneut das Wort ergreifen und legt das dem Gericht vor. Rampfuß sagt für den Büchsenmeister, die Gegenpartei wolle ihm eine Beweisführung auferlegen. Es bestehe für ihn kein Zweifel, dass das Gericht wisse, wie es vormals gewiesen worden ist, als etliche Leute von Algesheim belangt wurden. Er will darauf vertrauen, da er Peter zu Mainz rechtmäßig beklagt und dem dortigen Gericht ein Handgelöbnis geleistet habe, dass dieser ihn nicht weiter drängt. Wenn er es nicht zugesteht, will es ihm vor den Vierern zu Mainz beweisen, wolle damit vertrauen, von der Klage des Peter Schnade als befreit erkannt zu werden. Stude redet für Peter Schnade.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 083v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-83v/pagination/15/ (Abgerufen am 02.11.2024)