Jtem peter ʃnad v(erding)t ʃich von weg(en) criʃtmans peters des
hofmans erf(olg)t endreʃen den hirt(en) ʃup(ra) libr(um)
Jtem Stud von weg(en) haubors fragt her heynrich volda
vicarij des domʃtiffts zu mentz etlichen win nemlich
haubor fragt iiɉ ame vmb kilhen(n) vf den mittelmart kaufft heb
gein her hey(n)rich vnd ij gld an gold hind(er) gericht gelacht geg(en) hauborn
volda vor das vberig Ime kyl zu tun geweʃt / mit beger wie er ʃich
halt(en) ʃoͤll das jme daʃʃelb vberig vß gericht wu(r)de Daruff
das gericht beʃcheyt getan hait das haubor mag den boͤdel
gein mentz zu her heynrich(en) ʃchicken das er jn xiiij tag(en)
hervß kome des gelacht(en) gelts halb(en) mit Ime zuvb(er)kome(n) ob das
nitt beʃchee moͤcht er zum nehʃt(en) gericht wider frag(en)
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t dem Iungen hauborn ʃich mit Ime zuu(er)trag(en)
vor allem ʃchaden den Haubor hett gein matt(is) beckern(n) zu jngelnh(eim)
vnd ob erß nit thett ʃo ʃoͤl er von ʃolich(en) guͤttern ʃten die er vmb
haubors vatt(er) kaufft hett vnd gegifft wer vor pfandt gut dz v(er)bott
er Jung haubor
der Buʃʃenmeiʃt(er) Jtem Hans Rampfus hait ʃich v(er)dingt als recht iʃt Hans greuen-
huʃern dem Bűʃʃenmeyʃter ʃin wort zu tun vnd ʃchuldiget Rűen
Ruͦ er wer Ime iij gld die dan(n) zu ʃa(n)t Bartolm(us) od(er) mart(ins) tag
haubor vngeu(er)lich nehʃt v(er)gang(en) vnd j ome wins ʃchuldig das er jme
die nit geb noc(et) noch als vil dar zu Dar zu Stude von weg(en)
Ruen redt zu der ame wins ʃoͤl der Buʃʃenmeiʃt(er) jme ein vaß
zu herbʃt geʃchickt hab(e)n er hab ʃin magt zu jme gein mentz ge-
ʃchickt des vaßs halb(en) kunt jme nit werd(en) vnd ob er jme noch
hut zu(m) tag ein vaß beʃtelt woͤlt er jme ein ome roits wins
geben / her vmb ʃij der gebrech des Buʃʃenmeiʃt(er)s woͤll den
artickel domit v(er)antwort(en) Hab(e)n / jm and(e)rn geʃtund er jme
iiɉ gld die legen vff werʃchafft gegen jme hind(er) gericht
vnd wan(n) er jne werht ʃo woͤll er Ime das gelt oͤffen(n)
Dar zu Rampfus von weg(en) des Buʃʃenmeyʃters woͤll
Ruen die werʃchafft tun Dar jnn Stuͤd von weg(en) haubors
redt ʃoͤlt des ends einch gifft od(er) werʃchafft beʃcheen(n) ʃo hett
Peter Schnade verpflichtet sich gegenüber dem Hofmann Peter Cristman. Er verklagt Endres, den Hirten, auf das Gerichtsbuch.
Stude fragt für Haubor Herrn Heinrich Volda, Vikar des Mainzer Domstiftes. Er habe etlichen Wein, nämlich 2 ½ Ohm von Henne Kil auf dem Mittelmarkt gekauft und 2 Goldgulden bei Gericht hinterlegt gegen Haubor, für das Übrige, was Kil ihm zu tun hatte, mit dem Antrag, wie er sich verhalten soll, dass ihm dieses Übrige bezahlt würde. Darauf hat das Gericht den Bescheid erteilt, dass Haubor den Büttel nach Mainz zu Herrn Heinrich schicken soll, dass er in 14 Tagen hervorkomme, wegen des zugestandenen Geldes, um mit ihm übereinzukommen. Falls das nicht geschieht, kann er am nächsten Gerichtstag wieder fragen.
Bart sagt dem jungen Haubor zu, sich mit ihm zu vertragen bezüglich aller Kosten, die Haubor hatte gegen Mathis Becker in Ingelheim. Wenn er es nicht tut, so soll er von solchen Gütern abstehen, die er von Haubors Vater gekauft hatte und die als Pfandgut übergeben waren. Das hält der junge Haubor bei Gericht fest.
Hans Rampusch hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Hans Grevenhusen, den Büchsenmeister, vor Gericht zu vertreten. Er beschuldigt Ruhe, er sei ihm 3 Gulden schuldig, die dann am vergangenen Bartholomäustag [24. August] oder Martinstag [11. November] fällig waren sowie 1 Ohm Wein. Dass er ihm die nicht gibt, schade nochmal so viel dazu. Dazu sagt Stude für Ruhe, bezüglich des Ohm Weins sollte der Büchsenmeister ihm ein Fass im Herbst schicken. Er habe seine Magd zu ihm nach Mainz wegen des Fasses geschickt, konnte das nicht bekommen. Wenn er ihm noch heute ein Fass einräumt, wolle er ihm ein Ohm Rotwein geben. Darum sei es das Versäumnis des Büchsenmeisters. Er will den Artikel damit verteidigt haben. Zum anderen gestehe er ihm 2 ½ Gulden, die liegen zur Übereignung an ihn bei Gericht. Wenn er ihn abwehrt, so wolle er ihm das Geld eröffnen. Dazu sagt Rampusch für den Büchsenmeister: Ruhe will die Übereignung leisten. Darauf sagt Stude für Haubor, sollte letztlich eine Übergabe oder Übereignung geschehen, so hätte
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 085, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-85/pagination/18/ (Abgerufen am 01.12.2024)