richtbuchs begertz mit recht zubeʃcheid(en) Daruff haubor hat ʃchub
von hut zu xiiij t(agen) ʃin antwort od(er) jnrede vff zorns vorwend(en)
zu tun
p b Jtem Ebertshen hat p b vff remßen gud(en)
erk(ann)t Jtem joͤrg(en) herbort erk(enn)t gilbrecht(en) als momp(er) junffr(au) lyʃen von
erbach j gld in xiiij t(agen) ad c(om)put(andum)
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t jdem als momp(er) junffr(au) lyʃen iiij gld ad
c(om)put(andum) in xiiij t(agen) zu geben vnd zu rechen
erk(ann)t Jtem karʃt erk(enn)t mat(his) beckern iij alb in xiiij t(agen)
erf(olg)t Jtem mat(his) beck(er) erf(olg)t den alt(en) hering(en) vffs buch
haubor der ju(n)g(e) Jtem Stud exp(ar)te haubors des Iung(en) ließ oͤffen die zwen erk(ennt)nus
die Bart vnd kilhen getan hatt(en) beg(er)t ʃie daruff zu erf(olge)n
kilhen Darvff Rampfus v(er)dingt ʃich ut jur(is) kilhen ʃin wort
zu tun redt er hett ʃin eyg(en) gut angegriffen vnd Hauborn bezalt
bezug ʃich des vff kuͦntʃchafft getrut vnerkobert zu ʃin Nachdem
ʃich kilhen vff kund zugt S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en) das die v(er)hort w(er)d(en)
ʃol fort(er) beʃcheen ʃo vil recht ʃin wirt v(er)bott er vnd fragt qu(ando)
S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen) et vlt(ra) ut mor(is) ambo v(er)bott
erk(ann)t Jtem Haubor der jung erk(enn)t rűen die gifft des wing(ert) Halb(en) zu tun
den Barth dem Buʃʃenmeyʃt(er) von mentz v(er)kaufft Hett vnd
der noch zu haubors des alt(en) hand(en) ʃtund jn xiiij t(agen) zuu(er)mog(en)
vnd jne ʃchad(en)loiß deßhalb(en) zu halt(en) vnd das rű dem Buʃʃen-
meyʃt(er) wes hinder dem Richt(er) lege an gelt hervʃʃer gebe
berurn denʃelb(en) wing(ert) / dz v(er)bott rű
haubor der ju(n)g(e) Jtem Rampfus von weg(en) Bart(en) redt vff die vͤffenu(n)g
Barth des erkentnus ʃo der jung haubor getan er wer an nehʃt
Sontag by hauborn geweʃt mit jme geret dz er gemache thett
er woͤlt jme dz gelt in kurtz(er) zitt geben / daruff heb haubor ge-
ret in welch(er) zitt heb er barth wid(er)vmb geret in xiiij t(agen)
do heb haubor doch nit woll(en) v(er)folg(en) biʃʃolang von etlichen p(er)ʃon(en)
dar jnn geret vnd ein rachtung zuʃch(en) jne beyd(en) gemacht wu(r)de
das erß jme xiiij t(age) ʃoͤlt laiʃʃen an ʃten hofft darumb vnerʃ(uch)t
richtsbuchs. Er beantragt das gerichtlich zu bescheiden. Darauf hat Haubor Aufschub heute in 14 Tagen, seine Antwort und Einrede auf Zorns Einwände zu geben. Henne Ebert hat Pfänder gegen Gude Remß gefordert.
Jörge Herbort sagt Gilbrecht als Momber der Jungfrau Lise von Erbach 1 Gulden in 14 Tagen auf Rechnung zu.
Bart sagt demselben als Momber der Jungfrau Lise zu, 4 Gulden auf Rechnung in 14 Tagen zu geben und abzurechnen.
Karst sagt Mathis Becker 3 Albus in 14 Tagen zu.
Mathis Becker verklagt den alten Hering auf das Gerichtsbuch.
Stude, von Seiten des jungen Haubor, lässt die beiden Entscheidungen aufschlagen, die Bart und Henne Kil getroffen hatten, beantragt, sie darauf zu verklagen. Darauf verpflichtet sich Rampfuß, wie es Recht ist, Henne Kil vor Gericht zu vertreten, sagt, er hätte sein Eigengut angegriffen und Haubor bezahlt, bezieht sich dabei auf Zeugenaussagen, vertraut darauf, nicht durch Urteil erlangt zu sein. Nachdem sich Henne Kil auf Zeugen bezieht, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Sie sollen angehört werden und es soll weiter geschehen, wie es Recht ist. Das hält er bei Gericht fest und fragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Beide halten das bei Gericht fest.
Der junge Haubor sagt Ruhe zu, die Übereignung, den Wingert betreffend, vorzunehmen, den Bart dem Büchsenmeister von Mainz verkauft hatte und der noch zu Händen des alten Haubor steht. Dies will er in 14 Tagen bewerkstelligen und ihn dabei schadlos halten, und dass Ruhe dem Büchsenmeister das, was bei Gericht an Geld hinterlegt ist, herausgibt, ebenfalls diesen Wingert betreffend. Das hält Ruhe bei Gericht fest.
Rampfuß sagt für Bart auf die Einsicht in die Anerkenntnis, die der junge Haubor getan hat, er sei am letzten Sonntag bei Haubor gewesen, habe mit ihm geredet, dass er Geduld übe, er will ihm das Geld binnen kurzer Zeit geben. Darauf habe Haubor gesagt, in welcher Zeit. Bart habe erneut geredet: In 14 Tagen. Da habe Haubor doch nicht Folge leisten wollen, bis etlichen Personen dazu ausgesagt hätten und eine Rachtung zwischen ihnen beiden gemacht worden sei, dass er ihm 14 Tage Zeit lassen sollte, hofft, darum nicht belangt
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 087, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-87/pagination/11/ (Abgerufen am 03.12.2024)