zu ʃin dan(n) er zug ʃich des vff die ʃelb(en) rachtungsluͤt Stude von
weg(en) des jung(en) haubors ret er geʃtund jme keyn(er) rachtuͤng
des erkentnus halb(en) berurn ʃin vatt(er) hofft die ʃperrung ʃoͤl
jne nit jrren vnd ʃo er nit abredig wer das er dem erkentnus
nit gelebt hett hoͤfft er wie vor ʃt(ellt)z zu recht Rampfus von
weg(en) Bart(en) redt wie vor mit hoffnu(n)g die rachtungs lude ʃoll(en)
gehoͤrt w(er)d(en) ʃt(ellts) auch zu recht Nach beydert(eil) furbreng(en) vnd recht
ʃetzen dwyl ʃich barth vff kuͦnd zugt S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en)
dz die v(er)hort w(er)d(en) ʃol vort(er) beʃcheen ʃo vil recht ʃin wirt / gefr(ag)t
qu(ando) S(e)n(tent)ia in xiiij t(agen) et ultra ut mor(is) ambo v(er)bott
der jung Haubor Jtem Stude von weg(en) des Iung(en) Haubors fragt nachdem er
Hering hering(en) erf(olg)t hat vnd deʃʃin nuͤʃt wűʃt wo mit er jne pfend(en)
ʃoΞlt begertz mit recht zu beʃcheid(en) S(e)n(tent)ia mit vnd(er)ding(en) dz er dem
Schult(heiß) ein budel heyʃchen ʃol vnd alßdan(n) hering(en) dem buͤdel mit
dem gern libern der ʃal jne vb(er) nacht halt(en) vnd wider an gericht
breng(en) was dan(n) vort(er) recht ʃin wirt ʃol beʃcheen(n)
erk(ann)t Jtem kilhen erk(enn)t gilbrecht(en) als momp(er) junffr(au) liʃe(n) von erbach
ix ß v(er)ʃeʃʃen(er) gult in xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem remßen gude erk(enn)t gilbrecht(en) als momp(er) junffr(au) Lyʃe(n) vo(n) erbach
j lb hlr ad c(om)put(andum) v(er)ʃeʃʃen(er) gult in xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem kilhen erk(enn)t pet(er) ʃnad(en) als momp(er) ʃins ʃwehers x gld in xiiij t(agen)
1 h Jtem Emel exp(ar)te gilbrechts als momp(er) junffr(au) Lyʃen 1 h vff groʃen
contzen vff j firntzel korns vnd ʃolich vnderpf(and)
erk(ann)t Jtem Barth erk(enn)t pet(er) ʃnad(en) als momp(er) ʃins ʃwehers vj gld zu
dryen zieln nemlich zu ytzt nehʃt komend(en) wyhenacht(en) ij gld
vnd zu den nehʃt(en) zweyen darnach wyhenacht(en) zu iglich(er) ij gld
vßzuricht(en) vnd zubezal(e)n
1 cl(age) Jtem emel exp(ar)te Sigels cleʃen 1 cl(age) vff alle ʃin(er) ʃuʃt(er) gut(er) in diʃe(m)
gericht vnd marck vor xx gld hauptgelts xl gld ʃchad(en)s
erk(enn)t Jtem Schyͤtt erk(enn)t thomas mullern von heyʃeßheim ix alb viij gld
ytzt zu nehʃt Joh(ann)is bapt(is)te kunfftig j gld vnd dar nach zu iglich(er)
denʃelb(en) nehʃt nach ein volg(en) ʃant johans tag j gld vnd zu(m) Leʃt(en)
die ix alb zum gulden biʃʃolang die gemelt ʃom(me) bezalt iʃt /
zu werden, denn er bezieht sich dabei auf diese Rachtungsleute. Stude sagt für den jungen Haubor, er gestehe ihm keine Rachtung zu, die Anerkenntnis betreffend, seinen Vater berührend. Er hofft, die Sperrung soll ihn nicht beirren und da er nicht abstreitet, dass er der Anerkenntnis nicht nachgelebt habe, hofft er wie zuvor. Das legt er dem Gericht vor. Rampfuß bleibt für Bart bei seiner Aussage, hofft, die Rachtungsleute sollen angehört werden. Er legt das ebenfalls dem Gericht vor. Nach beiderseitigen Vorträgen und Rechtsetzungen, weil sich Bart auf Zeugen bezieht, ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Sie sollen angehört werden, es soll weiter geschehen, was Recht ist. Gefragt: Wann? Entscheidung: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist. Das haben beide bei Gericht festgehalten.
Stude fragt für den jungen Haubor. Er habe Hering verklagt und wüsste dabei nicht, womit er ihn pfänden sollte, beantragt, dies gerichtlich zu bescheiden. Entscheidung unter Vorbehalt: Er soll vom Schultheißen einen Büttel fordern und dann Hering dem Büttel am Rockschoß übergeben. Dieser soll ihn über Nacht halten und wieder an das Gericht bringen. Was dann weiter Recht ist, soll geschehen.
Henne Kil sagt Gilbrecht, als Momber der Jungfrau Lise von Erbach, 9 Albus ausstehender Gülte in 14 Tagen zu.
Gude Remß sagt Gilbrecht, als Momber der Jungfrau Lise von Erbach, 1 Pfund Heller auf Rechnung ausstehende Gülte in 14 Tagen zu.
Henne Kil sagt Peter Schnade, als Momber seines Schwagers, 10 Gulden in 14 Tagen zu.
Emel, von Seiten Gilbrechts, als Momber der Jungfrau Lise, verkündet eine 1. Heischung gegen Contze Groß wegen 1 Viertels Korn und auf entsprechende Unterpfänder.
Bart sagt Peter Schnade, als Momber seines Schwagers, 6 Gulden zu drei Zahlungszielen zu, nämlich jetzt kommende Weihnachten 2 Gulden und zu den beiden darauffolgenden Weihnachten jeweils 2 Gulden zu entrichten und zu bezahlen.
Emel, von Seiten Clese Siegels, erhebt eine 1. Klage auf alle Güter seiner Schwester in diesem Gericht und in dieser Gemarkung wegen 20 Gulden Hauptgeld und 40 Gulden Gerichtskosten.
Schit sagt Thomas Muller von Heidesheim 9 Albus und 8 Gulden zu, jetzt am kommenden Johan Baptistentag [24. Juni] 1 Gulden, danach zu den nächstfolgenden Johan Baptistentagen jeweils 1 Gulden und zum letzten die 9 Albus zu zahlen, bis die genannte Summe bezahlt ist.
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 087v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-87v/pagination/8/ (Abgerufen am 01.11.2024)