kentnus bezalt hett ʃt(alt)z zurecht Rampfus von weg(en)
kilhens redt wie vor ʃtaltz zu recht Nach eroͤffnu(n)g
des gerichtsbuchs beydert(eil) furbrengung vnd rechtʃetzen(n)
S(e)n(tent)ia mit vnderdingen brengt kilhen bij das er matt(is)
beckern(n) bezalt daʃʃin haubor kein ʃchad(en) heb geʃchee vorter
was recht ʃij / gefragt qu(ando) S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) in xiiij t(agen)
et vltra ut mor(is)
Jtem Stud von weg(en) haubors fragt mit recht als Barth
haűbor erkent / hett vnd dem nit nachkomen wer ob er jne nit
Barth erf(olg)t hett lut des erkentnűs Jtem Rampfus von weg(en)
Barten redt er hett hauborn ʃit her geben iiij gld vnd wer
dem nach ʃin meynu(n)g er hett Hauborn wolbezalt vnd
wuʃt nuʃt mee jme ʃchuldig zu ʃin / er / oͤffent es jme
dan(n) / vnd hofft erk(ann)t zu werd(en) er ʃoͤll es oͤffen ob er v(er)meint
das jne Barth nit bezalt hett vnd ʃoͤll nit ʃo ʃlecht zum
erfolgnuß gewyʃt werd(en) Daruff Stud v(er)dingt ʃich
hauborn ʃin wort zu tun vnd geʃtund nit das Hauborn von
Barten etwas des erkentnűs halb(en) wu(r)d(en) wer er brecht dan(n)
by das er hauborn(n) des erkentnus halb(en) gnug getan hett
Rampfus von weg(en) barthen redt er heb mit hauborn ge-
rechent do by wer ein biderbman(n) geweʃt das er jme iiij
gld ʃchuldig wer bliben dieʃelb(en) iiij gld hett er jme
auch bezalt vnd wer Rűwe doby geweʃt do er mit
jme gerechent hab vnd wuʃt kein ʃchad(en) witer den er
hauborn zuu(er)nu(n)g(en) hett er oͤffent jne dan(n) hie vor gericht
Stud redt als Bart meld(en) ließ er hauborn v(er)nug(en) dz v(er)bott er
vnd hofft er ʃoll es byͤbreng(en) das er jne Lut des erkentnus
bezalt heb dan(n) haubor geʃtund es nit Rampfus von
weg(en) Bart(en) redt wie vor vnd ʃtaltz zu recht Stud von
weg(en) haubors redt wan(n) Barth matt(is) beckern(n) dar ʃtellt
das er bekent das er jne von haubors weg(en) bezalt vnd
kenntnis bezahlt hätte. Das legt er dem Gericht vor. Rampfuß sagt für Henne Kil, wie zuvor, legt das dem Gericht vor. Nach Öffnung des Gerichtsbuches, beiderseitigen Vorträgen und Rechtsbegehren ergeht eine Entscheidung unter Vorbehalt: Beweist Henne Kil, dass er Mathis Becker bezahlt hat, dass er, Haubor, keinen Schaden nimmt, geschehe weiter was Recht ist. Gefragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Stude fragt für Haubor bei Gericht, da Bart das anerkannt hat und dem nicht nachgekommen ist, ob er ihn nicht verklagt habe gemäß der Anerkenntnis. Rampfuß sagt für Bart, er habe Haubor seither 4 Gulden gegeben. Es ist demnach seine Meinung, er habe Haubor wohl bezahlt und wisse nicht, ihm mehr schuldig zu sein, es sei denn, er eröffnet es ihm. Er hofft, es werde erkannt, er soll es offenlegen, wenn er vermeint, Bart habe ihn nicht bezahlt und soll nicht so einfach zur Zuerkennung gewiesen werden. Darauf verpflichtet sich Stude, Haubor vor Gericht zu vertreten und gesteht nicht zu, dass Haubor von Bart etwas gemäß der Zuerkennung gezahlt worden wäre, er beweise denn, dass er Hauborn gemäß der Anerkenntnis Genüge getan hätte. Rampfuß sagt für Bart, er habe mit Haubor abgerechnet. Dabei sei ein Ehrenmann gewesen. Er sei ihm 4 Gulden schuldig geblieben. Diese 4 Gulden habe er ihm auch gezahlt. Ruhe sei dabei gewesen, als er mit ihm abgerechnet habe. Er wisse von keinen weiteren Kosten, die er Haubor zu geben hätte, es sei denn, er öffnet es ihm hier vor Gericht. Stude sagt, da Bart verkünden ließ, er habe Haubor bezahlt, hat er das bei Gericht festgehalten. Er hofft, er soll es beweisen, dass er ihn gemäß der Anerkenntnis bezahlt habe. Denn Haubor gestehe es nicht. Rampusch bleibt für Bart bei seiner Aussage und legt das dem Gericht vor. Stude sagt für Haubor, Bart stelle es Mathis Becker so dar, dass er bekennt, dass er ihn für Haubor bezahlt und ihn
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 089, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-89/pagination/16/ (Abgerufen am 27.10.2024)