welchen enden vnd gerichten die geʃeʃʃen wie ʃie genant
oder geheyʃʃen ʃind geyʃtlich oder weltlich / vmb myn
vßʃtende ʃchult die ʃie mir dan(n) nach abgang henchin
Lubenheymers myns furfarn ʃelig(en) zu tun noch ʃchuldig
ʃint jnn mynem namen(n) von jne zufurdern(n) jn-
zubreng(en) gutlich oder richtlich clag zufur(e)n widerred
zu antwort(en) tag zu geben vnd zu begern(n) vnd was der
obg(e)n(ann)t myn diener vnd gewalthaber hierjnn gegen
myn geltern(n) vnd ʃchuldenern(n) handelen vnd wandelen
thuͤn oder Laiʃʃen wirdt mit recht oder vßerhalb rechts
deʃ ʃoll er alles gantzen vollen gewalt vnd macht hab(e)n
vnd ob er hir jnn mee vnd wyters gewalts noithaben(n)
wurd ʃoll jme an allen orten nach gewonheit gerichts
hiemit von mynen weg(en) an gegeben ʃin des zu
vrkund der warheit ʃo han ich my(n) eygen jngeʃigell zu
ende diʃer ʃchrifft gedruckt vff Sant Lucien vnd otylien
tag jm lxxxxvj jar
Daruff Stud v(er)dingt ʃich jeckel guntr(um) zu red(en) vnd redt
wo der v(er)leʃen machtbrieff nit gnu(n)gʃam wer ʃo woͤll
er jne in hangendem handel gegen den gehn die er berurt
baß bekrefftigen(n) vnd hait daruff 1 cl(age) getan(n) vff contz
groʃen den man(n) auch g(e)n(ann)t hett contz ʃcheffer vor xij gld
hauptgelts vff rechnu(n)g vnd xx gld ʃchadens vnd vff alles
er in diʃem ger(ich)t vnd marck hait vnd warten iʃt
eʃʃij ligen vnd farn gutt(er) ʃchult vnd anders nűʃt vßgenom(e)n
1 cl(age) Jtem zoͤrn exp(ar)te emerichs halgart(en) hait 1 cl(age) getan vff
beckers elʃen vff ij gld hauptgelts vnd x gld ʃchadens
et om(n)ia
Jtem Stud v(er)dingt ʃich als recht iʃt endres hen / hen von eltuils
endres henn eyden ʃchuldiget wentzgis hen(ne) wie das er jme vor ein
wentzg(in) hen gultman(n) zuteyl gefall(e)n wer er jme noch j gld v(er)ʃeʃʃen(er)
gult ʃchuldig der zu martini jm xcvt(en) jar erʃchien
wer das er jme ʃolichen gld nit geb oder erkent zu geb(e)n
ʃchedt jme iiij gld Emel v(er)dingt ʃich als recht
iʃt wentzgis hengin ʃin wort zutuͤn ließ die ʃchuldigu(n)g
an welchen Orten und Gerichten, die Schuldner wohnen, wie sie auch genannt oder bezeichnet sind, geistliche oder weltliche, und meine ausstehende Schuld, die mir dann nach dem Tod Henchin Lubenheimers, meines verstorbenen Vorfahren, noch gezahlt werden muss, in meinem Namen von denjenigen zu fordern, einzutreiben, gütliche und gerichtliche Klage zu führen, Widerrede zu leisten, einen Verhandlungstermin zu gewähren und zu fordern. Was der oben genannte mein Diener und Bevollmächtigte hierbei gegen meine Zahlungspflichtigen und Schuldner handeln und wandeln, tun oder lassen wird, mit Gericht oder außergerichtlich, dazu soll er ganze Gewalt und Vollmacht haben, und wenn er hierbei mehr oder weitere Gewalt benötigt, soll sie ihm jederzeit nach Gerichtsgewohnheit hiermit von meiner Seite aus gegeben sein. Zur Beurkundung der Wahrheit habe ich mein eigenes Siegel an das Ende dieser Schrift gedrückt, am Tag St. Lucie und Otilie im Jahr 96 [13. Dezember 1496].
Darauf verpflichtet sich Stude für Jeckel Guntrum zu sprechen und sagt, wo der verlesene Machtbrief nicht ausreichend wäre, so will er ihn in der anhängenden Streitsache gegen denjenigen, den es berührt, weiter bekräftigen. Er hat darauf eine 1. Klage erhoben gegen Contze Groß, den man auch Contze Schefer genannt hat, wegen 12 Gulden Hauptgeld auf Rechnung und 20 Gulden Schaden auf alles, was er in diesem Gericht und in dieser Gemarkung hat und wahrzunehmen ist, es seien liegende und fahrende Güter, Schulden oder anderes, nichts ausgenommen.
Zorn hat für Emerich Halgart eine 1. Klage erhoben gegen Else Becker wegen 2 Gulden Hauptgeld und 10 Gulden Kosten und auf allen Besitz.
Stude verpflichtet sich, wie es Recht ist, gegenüber Hen Endres, Eidam des Henne von Eltville. Er beschuldigt Henne Wentzgis, dass er ihm als einem Gültpflichtigen anheimgefallen wäre, er sei ihm noch 1 Gulden ausstehende Gülte schuldig, die zu Martini [11. November] im [14]95ten Jahr fällig sei. Dass er ihm diesen Gulden nicht gibt oder zusagt zu geben, schade ihm 4 Gulden. Emel verpflichtet sich, wie es Recht ist, Henne Wentzgis vor Gericht zu vertreten, lässt die Beschuldigung
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 094, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-94/pagination/7/ (Abgerufen am 03.12.2024)