oͤffen redt daruff er wuʃt von kein(er) gult oder v(er)ʃeʃß auͤch
kein(er) gutt(er) die er jnhett die hen von eltuiln gult geben hett(en)
nach der widert(eil) do von redt getruͤt er ʃoͤll jme die ʃelben(n)
gut(er) oͤffen vnd nennen(n) vff das er wuʃt v(er)warlich darvff
zu antwort(en) Stud von weg(en) Endres hen redt hen vonn
eltuil ʃeliger oder ʃin momp(er) hett gut(er) vff wentzg(is) heng(in)
voͤrfarn ʃeligen(n) erclagt vnd erwonn(en) die heng(in) berurt(en)
von ʃiner huʃfr(au) weg(en) des bezug er ʃich vffs buch Darzu
emel von weg(en) wentzg(is) heng(in) redt ʃin p(ar)thy Ließ
geʃcheen was recht wer S(e)n(tent)ia mit vnderding(en) ʃo ʃich
Endres hen vfs buch zugt das ʃoͤll er breng(en) gefr(ag)t qu(ando)
S(e)n(tent)ia mit vnderdingen in xiiij tagen et vltra ut mor(is)
kilhen Jtem Hans Rampfus hat ʃich v(er)dingt als recht iʃt kilhen
kils contz ʃin wort zu tun vnd ʃchuldiget kils contzen(n) ʃin bruder wie das
er contzen vff ein zitt jnß recht v(er)faʃzt hett(en) erber lude
zuʃchen jne beyd in der ʃelb(en) ʃach geredt ʃo vil das zu ey(n) gut-
lichen tag wer komen(n) das contz kil vnd ʃin huʃfr(au) ʃich
beʃatzt hett(en) do wurd in der Rachtung begriff(en) das contz
kil ʃin(er) p(ar)thy geben ʃoͤll iiij gld vnd jme hett(en) wol
vmb die xx gld gepurt(en) wurd von rachtungs
lud(en) angeʃehen daʃʃie gebrud(er) waͤrn vnd ʃoͤlt contz kyl
vnd ʃin huʃfr(au) hie vor gericht erkenn(en) ʃin p(ar)thy kylhen
nit zu enterben(n) das erß nit thett ʃchedt jme iiij gld
Emel v(er)dingt ʃich als recht iʃt Contz kiln ʃin wort
zu tun macht jne des ʃchad(en) in der clag v(er)melt vnʃchuldig
redt vort(er) es moͤcht ʃin ʃie hett(en) vor ein(er) zitt hie am
recht(en) geʃtand(en) vnd der ʃelb jrtum wer durch jr guten
frund abgenomen(n) vnd wer ein rachtung durch jr
frund gemacht vnd beret das contz kil ʃoͤll kylhen ʃynem
brud(er) iiij gld geben vnd ʃoll auch kein(er) den andern wit(er)
weʃʃie bis vff den ʃelb(en) tag mit ey(n) zu ʃchicken(n) gehabt hett(en) an
ziegen / contz kil hett auch ʃynem bruder die iiij gld
geben Aber als kilhen vorwendt daʃʃin p(ar)thij vnd
aufschlagen, sagt darauf, er wisse von keiner Gülte oder keinem Verzug, auch von keinen Gütern, die er innehätte und Henne von Eltville davon Gülte zu geben hätten. Da die Gegenpartei davon redet, vertraut er darauf, er soll ihm dieselben Güter bekannt geben und benennen, damit er sicher darauf antworten könne. Stude redet für Hen Endres. Der verstorbene Henne von Eltville oder sein Momber hätten Güter von Henne Wentzgis Vorfahren erklagt und gewonnen, die Henne berührten von seiner Ehefrau wegen, da bezieht er sich auf das Gerichtsbuch. Dazu sagt Emel für Henne Wentzgis, seine Partei ließe geschehen, was Recht ist. Entscheidung unter Vorbehalt: Da sich Hen Endres auf das Gerichtsbuch bezieht, soll er das beibringen. Gefragt: Wann? Entscheidung unter Vorbehalt: In 14 Tagen und weiter, wie es Gewohnheit ist.
Hans Rampfuß hat sich verpflichtet, wie es Recht ist, Henne Kil vor Gericht zu vertreten. Er beschuldigt Contze Kil, dessen Bruder, Contze habe seinerzeit erbare Leute ins Gericht hinzugezogen, die zwischen ihnen beiden in derselben Sache verhandelt hätten, so sehr, dass es zu einem gütlichen Tag gekommen wäre, was Contze Kil und seine Ehefrau festgehalten hätten. Da wurde in der Rachtung festgehalten, dass Contze Kil seiner Partei 4 Gulden geben sollte. Ihm hätten wohl um die 20 Gulden gebührt. Von den Rachtungsleuten wurde angesehen, dass sie Brüder seien. Contze Kil und seine Ehefrau sollten hier vor Gericht seiner Partei zuerkennen, Henne Kil nicht zu enterben. Dass er das nicht tut, schade ihm 4 Gulden. Emel verpflichtet sich, wie es Recht ist, Contze Kil vor Gericht zu vertreten, macht ihn der Kosten, in der Klage vermerkt, unschuldig, sagt weiter, es könne sein, sie hätten seinerzeit hier im Gericht gestanden und derselbe Irrtum sei durch ihre guten Freunde abgenommen worden. Es sei eine Rachtung durch ihre Freunde gemacht worden und beredet, Contze Kil soll Henne Kil, seinem Bruder, 4 Gulden geben und soll auch keiner den anderen weiter beschuldigen, was sie bis auf denselben Tag miteinander zu schicken gehabt hätten. Contze Kil hätte auch seinem Bruder die 4 Gulden gegeben. Aber als Henne Kil vorgibt, dass seine Partei und
Wackernheimer Haderbuch 1472-1501, Bl. 094v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1472-1501-wackernheim/blatt/band-6-wa-1472-1501-bl-94v/pagination/12/ (Abgerufen am 01.11.2024)