erk(annt) Jtem cleßgin beck(er) erk(ennt) wigandt ʃtorczkoppen iij gld off rechnuͤ(n)g
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem heincze der kobeler erk(ennt) vlrich bend(er)n vj alb off rech-
un(n)ge zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Nach anʃprache antwort vnd Rechtʃeczűnge ʃo zuʃch(e)n h(er)n Joha(n)
ʃant Vich ʃlyddorn alsuo(n) ʃyner her(e)n wegen vnd ancze duppengieß(er)n
tor alsuo(n) wegen hengin melma(n)s vnd wolfs henne(n) geʃcheen jn-
hengin halt das gerichts buch / ʃprech(e)n wir zűm Rechten daß die
melm(an) ynʃage die ancze von der gemelt(en) ʃyner heiptlude gethan
wolffs hen(ne) h(er)n Johan an ʃyner konde nit bynden ʃal das hait her Joha(n)
ʃ(e)n(tent)ia verbot
Jtem Drubein hait ʃich verdingt hen(ne) ercken(n) liebhen(ne) conczen vnd
henne(n) von eltvjl zu den heilgen zu geleid(e)n vnd hait ʃin vnd(er)-
tinge v(er)bot als recht iʃt vnd hait das bűch wie dan(n) her Johan ʃlid-
dorn ʃie geʃchuldiget / laißen offen vnd das verbot vnd die dryhe
feceru(n)t haint das recht gethan nach lude des buchs als recht iʃt Daʃ
Juʃticiam hait drubey(n) vor yrentwegen verbot
Jtem henne von eltvjl hait ʃich verdingt h(er)n Johan ʃlyddorn ʃin
wort zu thuͤn vnd hait ʃin vnd(er)tinge v(er)bot als recht iʃt vnd ʃagt
nach lude des ortels / auch der bewerúnge nach / ʃo die drijhe ge-
thain / So hoffe her Johan als vo(n) ʃiner her(e)n wegen / hengin mel-
man erfolgt zu hain nach lude ʃiner anʃprache vnd ʃtilt das zu
recht ancze alsuo(n) hengins wegen begert mit recht zu beʃcheid(e)n
wie wijt vnd f(er)re yne ʃoliche bereddűnge nach lude des zittels
binden ʃoll / ʃo er ʃin hußfr(au) nit bij yme gehabt(en) hait
ffűrter ʃagt ancze alsuo(n) wolfs henne(n) wegen yme ʃihe eyn
vnʃcholt geʃtalt zu tragen Jnhalt des buchs nach dem nuͤ die
konde zu gelaiß(e)n yre ʃage zu beweren / das ʃie auch gethan haint
dem nach ʃo begere er mit recht zu beʃcheid(e)n obe wolfs hen(ne)
die vnʃcholt auch thun ʃoll ader nit / hen(ne) von eltujl alsuo(n) h(er)n
Johan wegen begert eß auch Jn der ʃelb(e)n maiße mit recht
zu beʃcheid(e)n das vnd auch mit hengin melma(n) iʃt alleß ge-
lengt bijß off Dinʃtag nach dem achzeheʃten tage ʃic hodie das
haint ʃie alle verbot
Clesgin Becker erkennt an, Wigand Stortkopp 3 Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Heinz der Kobeler erkennt an, Ulrich Bender 6 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Nachdem Anklage, Entgegnung und Rechtsetzung zwischen Johann Sliddorn als Vertreter seiner Herren und Antz Duppengießer als Vertreter von Hengin Melman und Henne Wolff geschehen sind nach Aussage des Gerichtsbuchs urteilen wir: Dass die Klage, die Antz für seine Mandanten getan hat, Herrn Johann in seinen Beweismitteln nicht binden soll. Das hat Herr Johann festhalten lassen.
Drubein hat sich verpflichtet, Henne Ercker, Conze Liebhenne und Henne von Eltville zur Eidleistung zu geleiten und hat sein Anstellung festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Er hat das Gerichtsbuch öffnen lassen an der Stelle, wo Johann Sliddorn sie beschuldigt hatte und hat das vom Gericht festhalten lassen. Und die 3 haben gehandelt wie es das Recht fordert nach Aussage des Buches. Dies hat Drubein für sie festhalten lassen.Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Herrn Johann Sliddorn zu vertreten und hat seine Gerichtsvertretung festhalten lassen, und sagt: Nach Aussage des Urteils und auch der Eidleistung, welche die drei getan haben, so hoffe Herr Johann von seiner Herren wegen gegen Hengin Melman gewonnen zu haben gemäß seiner Anklage und legt das dem Gericht vor. Antz begehrt für Johann einen gerichtlichen Bescheid, wie weit ihn diese Beredung nach Aussage des Zettels binden soll, da seine Ehefrau nicht dabei war.
Weiter sagt Antz für Henne Wolff, er sei verpflichtet worden, seine Unschuld zu beweisen nach der Aussage des Buches. Nachdem die Zeugen zugelassen worden sind, um ihre Aussage zu bestätigen, was sie auch getan haben, fordere er ein Urteil, ob Henne Wolff die Unschuldsbezeugung auch tun soll oder nicht. Henne von Eltville begehrt für Herrn Johann ebenfalls ein solches Urteil. Dies und auch der Streitfall mit Hengin Melman ist verschoben worden bis auf Dienstag nach dem 18. Tag, dem 14. Januar 1477. Dem haben sie alle zugestimmt.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 008v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-1-oi-1476-1484-bl-008v/pagination/14/ (Abgerufen am 30.10.2024)