dan(n) glich ludende vnd igliche parthij hait eyne(n) yn(n) dat(um) off
dinʃtag nehʃt nach dem ʃontage letare anno etc. lxnono.
hans ʃnyder alsuo(n) peders wegen hait den zittel verbot vnd ʃagt
cleßgin maczkűch habe den zittel hinder ýme gehabt(en) vnd ʃij auch
der ʃom(m)en xiij gld ʃchuldijg vnd do er geʃtorben iʃt / do hait Jeckel
ýne den zittel geb(e)n vnd meynt do mit dauo(n) zu gehen des ʃie doch
nit hoffen / obe nű der zittel ader der gerichts briff den drubeyn
alsuo(n) Jeckels wegen hait leʃen laiß(e)n alder ʃij das ʃtille er zu dem
gericht / furt(er) ʃo ʃteet aým leʃten ym(m) zittel alle argeliʃt vnd gev(er)de
uß geʃcheid(e)n die herdacht weren ader word(e)n / nű beduncke ped(er)n
Jeckel ʃűche geferde vnd furtel ýn der bezalűnge als dar vm(m)b hoff
er eß ʃoll nit macht han / nach dem Jeckel eyn erbe ʃij von ʃins wibes
wegen vnd off die konde ʃage peder wie daß hans klee ʃij Jeckels
vo(n) ʃiemern vatt(er) vnd Jeckel ʃin ʃone dar zu ʃij yr eyn(er) Jeckel beckers gefatt(er)
ʃo ʃij eßijg hengin ʃin naher mag(en) als dar vm(m)b achte ʃie peder
von parthien vnd hofft daß ýne die ʃage ým(m) rechten nit yrren
ʃall vnd obe ʃie ýe zu gelaiß(e)n word(e)n / nach dem ʃie dan(n) geʃagt(en) haint
nach lude des buchs / ʃo achte Peder daß die xviij gld die ʃcholt ʃihe
dar zu ʃij die ʃcholt auch farnde habe vnd als ped(er)n beduncke ʃo
ʃűche Jeckel geferde vnd hofft eß ʃoll nit macht han vnd den gerichts
briff do habe Jeckel vor nit off gezogen. Doch ʃo hoff Peder / dwile Cleß-
gin Maczkuch Jeckeln eýn vnd ander geb(e)n habe / ʃo habe er ýme auch
die ʃcholt geb(e)n als dar vm(m)b hofft peder daß Jeckel ʃolich gelt ußricht(en)
ʃolle / ader er ʃoll ýne erf(olgt) hain nach lude ʃins zuʃprochs / vnd ʃtilt das
¶ zu recht Drubein alsuo(n) Jeckels wegen ʃagt er habe eýn briff fonde(n)
in ʃins ʃwehers hűʃche do wuße er nit was do ýnne ʃtehe / den habe
er ýne auch geb(e)n vnd hofft yne wider nit ʃchuldig zu ʃin vnd peder
Ad ʃocios ʃoll ýme ʃin konde laißen geh(e)n vnd der zittel ʃoll ýne nit yrren
das gericht erkenne eß dan(n) / vnd ʃtillt eß auch zu recht das iʃt
gelengt ad ʃocios Das haint ʃie beide verbot
gelengt Jtem zuʃch(e)n Jeckel monʃtern vnd beierhen(ne) von algeßheim iʃt gelengt
noch hude zu xiiij tag(en) ʃic hodie
Jtem der fragen nach ʃo Joʃte der ʃmett leʃtmals gethan / iʃt myt
recht gewiʃt(en) daß er das dűch vnd cleider verkeiffen ʃall myt
Joʃt ʃmett kontʃchafft des gerichtes vnd ʃall ʃin heiptgelt vnd gerichts ʃchad(e)n
ʃ(e)n(tent)ia dauo(n) neme(n) hait er oberijg ʃo ʃall erßs dem Jhene(n) her uß geb(e)n
gebriʃt(et) yme ʃo mag er yne mit recht dar um(m)b ʃůchen das
hait meiʃt(er) Joʃt(en) verbot
so dass jede Partei einen gleichlautenden Zettel hat. Gegeben am Dienstag nach dem Sonntag Letare 1469 (14. März)."
Hans Schneider als Vertreter Peter [Konnes] hat den Kerbzettel festhalten lassen und sagt, Clesgin Matzkuch habe den Zettel gehabt und sei an der Summe 13 Gulden schuldig. Und als er gestorben ist, da hat Jeckel ihm den Zettel gegeben und meinte, damit sei die Sache erledigt. Dies sei nicht zu hoffen. Er legt nun dem Gericht zur Entscheidung vor, ob der Zettel oder der Gerichtsbrief, den Drubein von Jeckel [Beckers] wegen hat lesen lassen, älter sei. Weiter stehe im Zettel, dass alle Arglist oder Gefährdung ausgeschlossen sein solle. Nun scheine Peter, Jeckel suche Gefährdung und Vorteil in der Bezahlung. Daher hoffe er, es solle keine Macht habe, nachdem Jeckel ein Erbe sei von der Seite seiner Frau her. Bezüglich der Beweismittel sage Peter, dass Hans Klee der Vater Jeckels von Simmern sei und Jeckel sein Sohn. Darüber hinaus sei einer von ihnen Jeckel Beckers Gevatter, und Hengin Essig sei sein naher Verwandter. Daher erachte Peter sie als Partei und hoffe, dass ihre Aussage ihn an seinem Recht nicht irre machen solle. Und wenn sie zugelassen würde, gemäß dem, was sie nach Aussage des Gerichtsbuchs sagten, so meine Peter, dass die 18 Gulden die Schuld seien; zudem sei die Schuld auch fahrende Habe. Und Peter scheine es so, als suche Jeckel Einwände gegen den Vertrag, und er hofft, er solle diese Macht nicht haben. Und bezüglich des Gerichtsbriefs, da-rauf habe Jakob zuvor nicht geklagt. So hofft Peter, weil Clesgin Matzkuch Jeckel das eine und das andere gegeben habe, so habe er ihm auch die Schulden gegeben. Darum hofft Peter, dass Jeckel das Geld bezahlen solle oder er soll gegen ihn gewonnen haben gemäß seiner Anklage. Das legt er dem Gericht vor. Drubein antwortet für Jeckel, er habe eine Urkunde gefunden im Haus seines Schwagers. Da wusste er nicht, was darin stand. Die habe er ihm gegeben und hofft, ihm weiter nichts schuldig zu sein. Und Peter soll ihn seine Beweise in Ruhe beibringen lassen und der Zettel soll ihn nicht irre machen, es sei denn, das Gericht erkenne ihn an. Das legt er dem Gericht zur Entscheidung vor. Die Sache ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Dem haben sie beide zugestimmt.Zwischen Jeckel Monster und Henne Beyer von Algesheim ist der Termin verschoben worden auf in 14 Tagen.
Bezüglich der Frage, die Jost der Schmied das letzte Mal gestellt hat, ist geurteilt worden: Dass er das Tuch und die Kleider verkaufen soll mit Wissen des Gerichts und soll die Klagesumme und die Gerichtskosten davon begleichen. Hat er Geld übrig, so soll er es demjenigen herausgeben; fehlt ihm noch Geld, so kann er ihn weiter vor Gericht deshalb verfolgen. Das hat Meister Jost festhalten lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 015v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-015v-1/pagination/24/ (Abgerufen am 28.11.2024)