halbe haicken bogʃchen in czwey holcz(er) geʃenckt(en) habe / do ʃij das holcze ʃin
geweʃt(en) auch habe er ʃie nit uß bereit(en) / dar zu habe er yme
drűhe ledgin gemacht(en) auch von ʃynem holcze / des habe er
vinczen die koʃte geb(e)n vnd vj alb ʃo habe er yme dar nach j alb
geluhen off dem ʃcheffen huʃe vincze habe yme auch off das
maile / ader ʃijthere nye hlr ader phennyg deʃhalb(e)n mehe
geheiß(e)n vnd wes yne vincze wider anlange des ʃy er vn-
ʃchuldijg die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude zu xiiij tag(en) das
haint ʃie beide verbot
erf(olgt) Jtem cleßgin beck(er) erf(olgt) kiczgin vor x gld
erf(olgt) Jtem heng(in) műr(er) von Jngelnhey(m) erf(olgt) kiczgin vor j gld
Actu(m) off dinʃtag nach dem ʃontage Letare
Jtem ped(er) henne bußers knecht zu Hilberßheim hait den b(e)n(ann)t(en) henne
bußers ʃynen meiʃter vernoitbott vnd geʃagt(en) er konne hern(n)
v(er)noitbott noide halb(e)n hude zu tage nit hie geʃin / vnd wijl dar zu thűn
gelengt was ýme mit recht geburt(en) Dar off ʃagt enders von ʃwa-
benheim er laiße geʃcheen was recht ʃijhe des halb(e)n iʃt yne
allen tag geʃeczt noch hude zu xiiij tag(en)
Jtem barts henne als vo(n) der kyrchen wegen dut 1 h vor eyn
1 h gld gelts off dieme(n) gretgin Jeckel reýern vnd kycze hanʃen
et ʃupra pingn(or)a
p b Jtem ebert ʃnade hait p b an meczelhenne(n)
erf(olgt) Jtem hans klee erf(olgt) kicze knne(n) offs bűch
Jtem hans klee erk(ennt) henne erken ʃolichen gld kicze anne yme
erk(annt) erkant(en) hait zu geb(e)n / daß hen(ne) erken den neme(n) ʃoll das hait
henne erken verbot
Jtem enders drappe d(er) jonge ʃagt nach dem ʃcher(er)hen(ne) yne leʃtmals
geʃchuldiget do habe ʃich begeb(e)n daß er vor ʃechzeh(e)n ader xviij
ʃcher(er) hen(ne) jaren eyn ʃchuldn(er) uß der ʃtadt gefallen / alʃo habe yne ʃchererhen(ne)
end(er)s drappe geheilt(en) / Dar nach habe ʃich gefűgt(en) daß yme ʃin ʃweʃt(er) word(e)n
ʃij / do habe ʃcher(er)hen(ne) in ʃyns vater huʃche geʃeßen vnd geʃagt
er duͤhe manchem dinʃte do yme wenig um(m)b werde / nű habe er
enderß(e)n eyne(n) arme / vnd ʃyn(er) ʃweʃter eyne(n) fuße geheilt(en) / do ʃij
eß nű vnd(er) yne alʃo geʃtalt daß er nuʃte dauo(n) haben woll als
halbe Hakenbüchsen in zwei Hölzer gesenkt habe. Da sei das Holz aber seines gewesen, auch habe er sie nicht aufbereitet. Dazu habe er ihm drei Kistchen gemacht, auch von seinem Holz. Dafür habe er Winß die Verpflegung gegeben und 6 Albus. Auch habe er ihm danach 1 Albus geliehen auf dem Schöffenhaus. Winß habe auch weder damals noch später je einen Heller oder Pfennig mehr deshalb gefordert. Und wessen Winß ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Seine Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.
Clesgin Becker verklagt Kitzgin auf 10 Gulden.
Hengin Maurer von Ingelheim verklagt Kitzgin auf 1 Gulden.
Dienstag 18. März 1477
Peter, der Knecht von Henne Buser zu Hilbersheim, hat Henne, seinen Meister, vor Gericht entschuldigt und gesagt, er können wegen Herrennot heute nicht hier sein, und er will an seiner Statt tun, was ihm von Rechts wegen gebührt. Darauf sagt Enders von Schwabenheim, er lasse es geschehen, wie es Recht sei. Deswegen ist ihnen der Gerichtstermin auf heute in 14 Tagen festgesetzt worden.
Henne Bart erhebt für die Kirche die 1. Klage wegen 1 Gulden Geld gegen Gredgin Diem, Jeckel Reyer und Hans Kitz.
Ebert Schnade hat die Pfändung gefordert gegen Henne Metzel.
Hans Klee hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Anne Kitz.
Hans Klee erkennt an, dass Henne Ercker den Gulden erhalten soll, von dem Anne Kitz zugestanden hat, sie müsse ihn geben. Das hat Henne Ercker festhalten lassen.
Enders Drapp der Junge sagt, nachdem ihn neulich Henne Scherer beschuldigte: Es habe sich einst begeben, dass er vor 16 oder 18 Jahren eine Schulter ausgerenkt hatte. Die habe Henne Scherer geheilt. Danach sei seine Schwester geboren worden. Da habe Henne Scherer in seines Vaters Haus gesessen und gesagt, er tue manche Dienste, auch wenn er wenig dafür erhalte. Nun habe er Enders einen Arm und seiner Schwester einen Fuß geheilt. Da sei von ihnen angenommen worden, dass er nichts dafür haben wolle. Deshalb
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 019, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-019-1/pagination/2/ (Abgerufen am 24.11.2024)