Dar off iʃt mit recht gewiʃt(en) daß her Johan ʃalp drytte ʃyn(er) mit her(e)n
die theile vnd gemeyne an der p(rese)ncze hab(e)n die ʃcheffen ober halp
hain ʃollen vnd den yre recht geben vnd das thűn bynne(n) Jars friʃt
welche zijt ʃie wollen vnd alʃdan(n) vor gericht ko(m)men myt yren
korűcken vnd ʃtailen dar zu ey(n) meʃbůch hain vnd eyne(n) prieʃt(er)
der ȳne den eydt ʃtabe / obe ʃie den nit gehab(e)n // ʃo moge(n) ʃie eyne(n)
werntlich(e)n neme(n) doch alʃo daß ýre yglicher Jn eyme ewa(n)-
gelio drűhe ader mehe worte leʃe vnd dar off zu got vnd de(n)
heilige(n) ʃweren daß ʃie alsuo(n) ýre p(rese)ncze wegen die viij ß geltʃ
off dem obg(enan)nt(en) flecken nach lude ʃyns zűʃprochs hab(e)n vnd ýne
die býnne(n) drißijg Jaren dauo(n) gehantreicht auch nit abe ge-
kaufft ader verglichen ʃihent / vnd wan(n) ʃie ʃolichs thűn wolle(n)t
ʃo ʃollen ʃie eß den widd(er)theile zuuor wiß(e)n laiß(e)n das haint
ʃie von beider theiln verbot als recht iʃt
3 h /// Jtem Barts Henne alsuo(n) der kyrchen wegen dűt ʃin 3 h off
kiczhanʃen diemen gredgin vnd Jeckel Reyern ut p(ri)ma
erf(olgt) Jtem cleʃe ʃtorczkoppe der Jonge erf(olgt) wilhelme(n) von ʃob(er)nhey(m)
offs bűch
1 h Jtem her Johan ʃulczen alsuo(n) der p(rese)ncze wegen dut 1 h vor xv ß
gelts off Drűbein et ʃup(ra) ping(nora)
Jtem ʃcher(er)hen(ne) hait das bűche zuʃch(e)n end(er)s drappen laiß(e)n offen
ʃcher(er) hen(ne) vnd das verbot vnd hofft nach dem enders ʃelbeʃt erkant
end(er)s drappe daß er ýne geheilt(en) habe ʃo ʃoll er ýme auch lone(n) vnd haint
eß beide zu recht geʃtalt(en) nach dem enders ʃelbeʃt erkant daß
ʃ(e)n(tent)ia ýne ʃcher(er)hen(ne) geheilt(en) ʃo ʃprech(e)n wir zu(r) rechten daß er ýme
auch lonen ʃall vnd das thűne in xiiij tagen das hait ʃcher(er)-
henne verbot als recht iʃt
p b Jtem ʃchonwedder hait p b an ackerhenne(n)
p b Jtem Jeckel carpe hait p b an ʃtern cleʃen
Jtem hans ʃnyder hait ʃich verdingt enderß(e)n von ʃwabenhey(m) ʃin
worte zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd
hait das bűch wie dan(n) anʃprache vnd antwort auch das ortel
zuʃch(e)n henne bűßern vnd yme gelut(en) laiß(e)n offen vnd das v(er)bot
vnd ʃagt nach dem henne bűßer eyne(n) gebroten knecht hie ge-
habt / der yne vernoitbott / dem dan(n) ʃin tag geʃaczt / vnd den ʃelb(e)n
Darauf ist das Urteil gefällt worden: Dass Herr Johann selbst mit zwei weiteren Herren, die Anteil und Gemeinschaft an der Präsenz haben, die Schöffen oberhalb aufsuchen und von diesem Recht sprechen lassen soll. Das sollen sie tun binnen eines Jahres zu welcher Zeit sie wollen. Dann sollen sie in ihren Messgewändern vor das Gericht kommen, dazu ein Messbuch haben und einen Priester, der ihnen den Eid abnehme. Wenn sie den nicht haben, so können sie einen Weltlichen nehmen, doch ebenso, dass ein jeglicher von ihnen in einem Evangelium 3 oder mehr Worte lese und darauf zu Gott und den Heiligen schwöre, dass sie von ihrer Präsenz wegen die 8 Schilling Geld auf dem genannten Land gemäß der Klage haben und ihnen diese 30 Jahren lang davon gegeben wurden und auch nicht verkauft oder abgeglichen worden sind. Und wenn sie solches tun wollen, so sollen sie es die Gegenseite zuvor wissen lassen. Dem haben beide Seiten zugestimmt.
Henne Bart erhebt für die Kirche seine 3. Klage gegen Hans Kitz, Gredgin Diem und Jeckel Reyer.
Clese Stortzkopp der Junge hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Wilhelm von Sobernheim.
Herr Johann Sultz erhebt für die Präsenz seine 1. Klage wegen 15 Schilling Geld gegen Drubein auf die Pfänder.
Henne Scherer hat das Gerichtsbuch in der Klagesache zwischen ihm und Enders Drapp öffnen lassen und das vom Gericht festhalten lassen. Er hofft, nachdem Enders selbst zugebe, dass er ihn geheilt habe, so solle er ihn auch bezahlen. Und er hat dies dem Gericht vorgelegt. Wir urteilen: Dass er ihn auch bezahlen soll und das soll er binnen 14 Tagen tun. Das hat Henne Scherer festhalten lassen.
Schonwetter hat Pfändung gefordert gegen Henne Acker.
Jeckel Karpe hat Pfändung gefordert gegen Clese Stern.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Enders von Schwabenheim vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen. Und er hat das Gerichtsbuch öffnen lassen und das festhalten lassen, wie die Anklage und Entgegnung und das Urteil zwischen Henne Bußer und ihm gelautet habe. Und er sagt: Nachdem Henne Buser einen Knecht hier hatte, der ihn wegen Not vertreten habe, dem dann sein Gerichtstag gesetzt wurde und der diesen
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 021, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-021-1/pagination/12/?L=0&cHash=cc465f7b8b29a152845691e3bcda279b (Abgerufen am 03.12.2024)