gld gelts zu geb(e)n vnd ʃollen die vnd(er)phandt dar vor bliben
ligen bijß der abe geloʃt(en) wyrt Dar geige(n) hait der b(e)n(ann)t(e)
hengin alsuo(n) des ʃpittels wegen den obg(enan)nt(en)e p(er)ʃone(n) die ge-
nade vnd frűntʃchafft gethan welche zijt / ʃie ader yr erb(e)n
ko(m)men vnd brenge(n) dem ʃpittel x gld vnd die gulte nach
anczale des Jars do myt / mogen ʃie ye ey(n) halb(e)n gld abe loʃe(n)
vnd wan(n) die xx gld bezalt(en) ʃint / als dan(n) ʃall der ʃpittel dűrch
eyne(n) gewiʃche(n) mo(m)per ader ʃpittelmeiʃt(er) den vorgeʃchreb(e)n
p(er)ʃone(n) ader yre(n) erb(e)n die vnd(er)phande widd(er) zu yren hande(n)
ʃtillen vnd vor gericht off geb(e)n als recht iʃt Das alleß hant
ʃie von beiden theiln verbot
Jtem hengin crafft der ʃpittelmeiʃt(er) zu oppinheim alsuo(n) des
ʃelb(e)n ʃpittels wegen hait offgeholt(en) off cleßgin knűßen
vnd karlen von prűmbaűm ʃoliche gude vnd vnd(er)phande
yne ligent vor iij gld gelts nach frij gulte nach lude ey(n)s
offgeholt(en) gericht briffs dar ober ʃagende vnd hait das verbot vnd
hait dem obg(enan)nt(en) karlen foln die ʃelb(e)n gude vnd vnd(er)phande
ʃpittel zu widder geluhen vnd off geb(e)n als recht iʃt / als er des auch
oppinhey(m) gancze macht hatte / myt ʃolichem gedynge vnd furworten
daß der b(e)n(ann)t(e) karlen ader ʃyne(n) erb(e)n dem obg(enan)nt(en) ʃpittel dar
vor geb(e)n vnd bezalen ʃall xliiij gld an golde ader ye
karlen vo(n) xxv alb vor ey(n) gld nemlich iiij gld zu wynacht(en) nehʃt
prűmbau(m) ko(m)ment ader xiiij tage dar nach ungeuerlich vnd dar nach
alle wynachten iiij gld bijß ʃo lange die ferczijg vnd fyer gld
bezalt(en) vnd ußgerachte(n) ʃynt vnd das gelt zu eyner yglichen zijt
lybbern ge(e)n oppinheim one des ʃpittels ʃchaden / vnd iʃt berett obe
karlen ader ʃin erben der ziele eynßs ader mehe nit hielden yn(n)
maiß(e)n vorgeʃchreb(e)n alʃdan(n) mochte eyn ʃpittel meiʃter der zu zide(n)
were von des ʃpittels wegen die obgemelt(en) gude vnd vnd(er)phande
nach beʃage des gericht briffs off holen mit vj hlr vor gericht
als recht iʃt vnd wan(n) die ferczijg vnd fier gld bezalt(en) ʃint ʃo
ʃall der ʃpittel durch eyne(n) gewiʃchen mo(m)per ader ʃpittelmeiʃt(er)
dem obg(ena)nt(en) karlen ader ʃyne(n) erb(e)n gemelt(en) gerichts briffe
myt ʃampt den vnd(er)phand(e)n vor gerichte widder zu ʃtyllen vnd off
geben als recht iʃt Das haint beide parthien verbot
Actu(m) off ʃamßtag nach dem ʃontage qaʃimodage(n)iti
Gulden Geld zahlen zu müssen und sollen die Pfänder dafür bleiben, bis das abgelöst wird. Dafür hat der genannten Hengin für das Spital den genannten Personen die Gnade und Freundschaft getan, wenn sie oder ihre Erben kommen und bringen dem Spital 10 Gulden und die Gülte nach Anzahl des Jahres, damit mögen sie einen halben Gulden ablösen. Und wenn die 20 Gulden bezahlt sind, dann soll das Spital durch einen gerichtlich eingesetzten Vertreter oder den Spitalmeister den genannten Personen oder ihren Erben die Pfänder wieder zu ihren Händen stellen und sie vor Gericht übertragen, wie es rechtmäßig ist. Dem allen haben sie von beiden Seiten zugestimmt.
Hengin Krafft, der Spitalmeister zu Oppenheim, hat für das Spital eingezogen von Clesgin Knuß und Karl von Prumbaum solche Güter und Pfänder, die für 3 Gulden Geld freie Gülte nach Aussage einer Gerichtsurkunde als Sicherheit liegen und hat das festhalten lassen. Und er hat dem genannten Karl die selben Güter und Pfänder wieder geliehen und aufgegeben wie rechtmäßig ist, wie er es auch machen darf unter der Bedingung, dass der genannte Karl oder seine Erben dem Spital davon geben und bezahlen sollen 44 Gulden an Gold oder je 25 Albus für einen Gulden, nämlich 4 Gulden zum nächsten Weihnachtsfest und danach alle Weihnachten 4 Gulden, bis die 44 Gulden bezahlt und ausgerichtet sind. Und das Geld soll er jeweils nach Oppenheim liefern ohne den Schaden des Spitals. Und es ist beredet worden, wenn Karl oder seine Erben einen der Termine oder mehrere nicht hielten in der Form wie hier beschrieben, dann könne derjenige, der gerade Spitalmeister sei, die genannten Güter und Unterpfänder nach Aussage der Gerichtsurkunde einziehen mit 6 Heller vor Gericht, wie es Recht ist. Und wenn die 44 Gulden bezahlt sind, so soll das Spital durch einen gewiesenen Vertreter oder Spitalmeister dem genannten Karl oder seinen Erben den besagten Gerichtsbrief mitsamt den Pfändern vor Gericht wieder zustellen und übertragen, wie es rechtmäßig ist. Dem haben beide Seiten zugestimmt.
Samstag 19. April 1477
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 022v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-022v-1/pagination/16/ (Abgerufen am 31.10.2024)