Jtem ped(er) dreʃʃer von ʃwabenheim dut 1 clage vor ij gld heipt-
1 clage gelt vnd x gld ʃchaden off peder dieme(n) zu wolffsheim
et om(n)ia
Actu(m) off dinʃtag nach mi(sericordi)a d(omi)nj
3 h Jtem h(er) Johan ʃulczen alsuo(n) der p(rese)ncze wegen dut ʃin 3 h off
Jeckel Rauben ut p(ri)ma.
Actu(m) off ʃamßtag nach mi(sericordi)a d(omi)nj
Jtem cleʃe Raůp vnʃer mit ʃcheffen geʃelle hait ped(er) wolenbern
zu geʃprochen wij daʃß er eyne(n) garten bij peders huʃche ligen
habe / do habe peder ýme krut ader kole yn geʃaczten ʃonder ʃyne(n) wiß(e)n
vnd willen Daß peder ʃolichs gethan hait das ʃchade yme x gld
cleʃe raűp vnd obe peder dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo beziege er ʃich des off
ped(er) wol- Rűln henne den heymbergen den er dem ʃcholteß(e)n auch geheiʃche(n)
enbere vnd zu ýme geʃchickten hait / der das krut geʃehen / obe er das
nű enweg gethan habe des wiße er nit / Dar off ʃagt peder er
habe ey(n) hoffreide kaűfft vm(m)b e(m)meln jn der offhoben / do ligen
alde műern bij / alʃo habe er e(m)meln gefragt / obe die műern auch
zu der hoffreide gehoren do ʃagt er ney(n) dan(n) er habs ey(n) Jare
ader xx Jngehabt(en) vnd nyema(n)t habe ʃich der műern an geno(m)-
men Auch vermeßen ʃich die Jonffr(rauen) ým(m) cloʃter / drubeyn vnd
and(er)n gerechtekeit dar zu / drubein habe ýme auch ʃyns deyls
gegontte(n) vnd wiße nűʃte das raűp Do habe gehabt brenge erßs
aber bij was dan(n) ey(n) gericht erkennet / daß er yme geʃchatt(en)
habe das woll er yme naher thün / ober das ʃo haint ʃie czwene
man(n) do bij gehabt(en) die ʃie vereynt vnd geracht(en) haint vnd
haint aűch zuʃch(e)n yne geʃtackt vnd geʃteynt(en) Do habe er auch
von ʃtűndt ʃin kole űß cleʃen flecken gethan / vnd hofft Raűben
nuͤʃte dar vm(m)b ʃchuldijg zu ʃin vnd wes er ýne wider anlange
des ʃij er vnʃchuldig / cleʃe raup hait verbot daß peder ge-
retten hait / habe er do / was dan(n) das gericht erkenne das woll
er yme naher thűn / Dauo(n) ʃo begere er ʃiner tage konde zű
brenge(n) eß ʃÿ auch kontlich daß peder kole do gehabt(en) habe
Dar off iʃt mit recht gewiʃt(en) dwile cleʃe raup off konde
Peter Dresser von Schwabenheim erhebt seine 1. Klage wegen 2 Gulden Klagesumme und 10 Gulden Gerichtskosten gegen Peter Diem zu Wolfsheim auf alles.
Dienstag 22. April 1477
Herr Johann Sultz erhebt für die Präsenz seine 3. Klage gegen Jeckel Raub.
Samstag 26. April 1477
Clese Raub, unser Mitschöffe, hat Peter Wolenberg angeklagt, dass er einen Garten bei Peters Haus liegen habe, da habe Peter ihm Kraut oder Kohl eingesetzt ohne sein Wissen und Wollen. Dass Peter solches getan habe, das schade ihm 10 Gulden und wenn Peter dazu Nein sage, so berufe er sich deswegen auf Henne Rul, den Heimbürgen, den er von dem Schultheißen auch gefordert und zu ihm geschickt hatte, der das Kraut gesehen habe. Ob er das nun weg gemacht habe, das wisse er nicht. Darauf sagt Peter: Er habe eine Hofreite von Emmel in der Uffhub gekauft, daneben liegen alte Mauern. Da habe er Emmel gefragt, ob die Mauern auch zu der Hofreite gehören. Das verneinte Emmel, denn er habe sie ein oder 20 Jahre innegehabt und niemand habe sich der Mauern angenommen. Auch beanspruchen die Nonnen im Kloster, Drubein und die anderen, die Gerechtigkeit darüber. Drubein habe ihm auch seinen Teil gegönnt, und er wisse nicht, dass Raub dort Besitz gehabt habe. Beweise er es aber, so werde er, was ein Gericht erkennt, das er ihm geschadet habe, ersetzen. Darauf hatten sie zwei Mann dabei gehabt, die sie verglichen hatten und sie haben auch zwischen ihnen abgegrenzt. Da habe er auch von der Stunde an seinen Kohl aus Cleses Land getan und hoffe, Raub nichts mehr schuldig zu sein. Und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Cles Raub hat festhalten lassen, dass Peter gesagt habe, habe er dort Besitz, was dann das Gericht erkenne, das wolle er ihm an Ersatz leisten. Deshalb fordert er die Gerichtstage, um Beweise beizubringen. Es sei auch bekannt, dass Peter Kohl dort hatte. Darauf wurde als Recht gewiesen: Weil Cles Raub auf Beweismittel
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 023v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-023v-1/pagination/11/ (Abgerufen am 28.10.2024)